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Die Sehnsucht nach dem Unbekannten

Die Sehnsucht nach dem Unbekannten

Denis Vidinski wartet mit einem neuen Heft seiner Edition Dryade auf. Es handelt sich dabei um Die Sehnsucht nach dem Unbekannten, eine Erstübersetzung früher Prosadichtungen Clark Ashton Smiths.

Das Heft ist auf nur 50 Exemplare begrenzt, nummeriert und hat einen Original-Linolschnitt beiliegend.

Denis Vidinski hat das Heft, neben einigen anderen, bereits vor 20 Jahren in ähnlicher Form vorgelegt, der/die eine oder andere in der Szene wird sich dessen sicher erinnern. Zusammenstellung und Texte sind aber vollständig überarbeitet. Da der Vertrieb seiner bescheidenen Hefte mehr oder weniger nur über Mundpropaganda vonstattengeht.

Denis Vidinski plant für die nähere Zukunft noch ein Heft mit Essays von Arthur Machen in Erstübersetzung sowie den Versuch einer kleinen Studie zu Edgar Allan Poe und dem Verhältnis einiger seiner Texte zu Fragen von Landschaft, Atmosphäre und Wahrnehmung. Auf der Projektliste steht dann noch Algernon Blackwood und seine eher naturmystische Prosa und Essayistik, und, was vielleicht auch einmal von Interesse ist – viel Verlorengegangenes und Vergessenes aus der Zeit der deutschen Romantik, die so manche dunkle Perle verborgen hält …

Das Heft:

Edition Dryade 7
Clark Ashton Smith
Die Sehnsucht nach dem Unbekannten
Dichtungen in Prosa, aus dem Englischen übertragen und mit zwei Abbildungen nach Linolschnitten versehen von Denis Vidinski, 16 Seiten, 21 x 14,8 cm, geheftete Broschur, 12,- Euro + 2,- Euro Versand

Jedem Heft liegt ein nummerierter und signierter Original-Linolschnitt bei. Die Auflage des Heftes beträgt 50 nummerierte Exemplare.

Fünfzehn Stücke kurzer lyrischer Prosa von einem der Großen der englischsprachigen weird fiction – frühe Miniaturen, die zarter und empfindsamer anmuten, als man es im Hinblick auf den älteren Smith erwarten könnte; und doch scheint hier alles im Kern schon enthalten, was später dunkel und bildgewaltig in seinen Erzählungen vibriert. Motive griechischer Mythologie, fremdartiger Exotik und visionärer Schau werden in diesen Dichtungen zu traumartig-melancholischen Landschaftsbildern sehr eigener Intensität verschmolzen.

Die Edition Dryade:

In den Landschaftsheften der Edition Dryade geht es stets um Einblicke in elementare Wirklichkeiten, die weniger rational gesehen, als vielmehr intuitiv geahnt werden können. Dinge verändern ihre Konstellation oder Position im Raum, ein Mensch erlebt in einer bestimmten Landschaft auf einen Schlag das Gefühl größter Erhabenheit oder jenes tiefster Melancholie, ohne dass er es erklären kann. Pflanzen sprechen, Tiere wandeln ihre Gestalten. Vertraut geglaubte Wahrnehmungen werden fragwürdig, als alltäglich erlebte Orte öffnen sich hin zu Bereichen, die dem Künstler, dem Mystiker, den Naturvölkern als vertraut gelten können, und zu denen sich auch der Verstandesmensch wieder Zugang suchen mag, will er sich im Einklang mit allem Leben wiederfinden.

Der Mensch vermag in jedem Augenblicke ein übersinnliches Wesen zu sein.
Novalis

Quelle: