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Phänomene und Legenden

Nordische Mythologie – Teil 1

Nordische Mythologie
Bestehend aus den wichtigsten Volkstraditionen und dem Aberglauben Skandinaviens, Norddeutschlands und der Niederlande
Zusammengestellt aus Originalen und anderen Quellen von Benjamin Thorpe, Mitglied der Königlichen Akademie der Wissenschaften in München
Band 1
Nordische Mythologie

Vorwort

Die nordische Literatur, insbesondere jener Zweig, der sich mit den frühen Zeiten und Altertümern Skandinaviens und Norddeutschlands befasst, hat in letzter Zeit in vielen Teilen Europas zunehmendes Interesse geweckt. Es erschien mir daher nicht unvernünftig, dass ein Werk, das umfassend und doch nicht zu ausführlich die alte Mythologie und die wichtigsten mythologischen Überlieferungen dieser Länder darstellt, sowohl für den Liebhaber nordischer Überlieferungen zu Hause als auch für den englischen Reisenden in diesen faszinierenden Regionen nützlich und unterhaltsam sein könnte. Auch dem englischen Weiterlesen

Das Grab einer Unbekannten

Das Grab einer Unbekannten

Im Schatten ehrwürdiger Bäume auf dem Friedhof der St. Paul’s Episcopal Church in Alexandria, Virginia, liegt ein Grab, das seit mehr als zwei Jahrhunderten ein Geheimnis hütet. Auf einem steinernen Denkmal, schlicht und doch von erhabener Schwere, steht geschrieben: Zur Erinnerung an eine fremde Frau, deren irdischer Leidensweg am 14. Oktober 1816 endete. Weder Name noch Herkunft werden verraten – nur das Echo einer Liebe und einer untröstlichen Trauer verweilt hier.

Der Stein, den ihr Mann mit unermesslichem Schmerz errichten ließ, erzählt von einer letzten, hingebungsvollen Umarmung, in der die junge Frau ihren letzten Atemzug tat. Wie geliebt, wie geschätzt du einst warst, nützt dir jetzt nichts mehr. Mit wem du verwandt warst, von wem du gezeugt, ein Haufen Staub bleibt allein von dir – diese ernüchternden, von der Endgültigkeit des Todes durchdrungenen Zeilen mahnen die Lebenden zur Demut.

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Samhain

Samhain

Das Samhain-Fest markierte das Ende des keltischen Jahres und den Beginn des neuen und kann daher mit dem Silvesterabend verglichen werden. Historischen Berichten zufolge war es ein weitverbreiteter Glaube unter den Kelten, dass die Nacht dem Tag vorausging, weshalb die Feierlichkeiten am Abend vor Samhain stattfanden. Dieses Fest galt als das bedeutendste der vier keltischen Feste und stellte einen entscheidenden Zeitpunkt voller symbolischer Bedeutung für die vorchristlichen Iren dar. Die Feierlichkeiten auf dem Hügel von Tlachtga könnten von einem Fruchtbarkeitsritual abstammen, in dem viele andere Glaubensvorstellungen vereint wurden, die in einem großen Feuerfest zum Ausdruck kamen.

Der wahrnehmbare und scheinbare Rückgang der Sonnenkraft zu dieser Jahreszeit war für den frühen Menschen besorgniserregend, und das Entzünden der Winterfeuer symbolisierte den menschlichen Versuch, der Sonne bei ihrer Himmelsreise zu helfen. Feuer, als irdisches Gegenstück zur Sonne, war ein mächtiges Symbol, um die menschliche Ohnmacht gegenüber dem Gefühl des Verfalls der Natur beim Einsetzen des Winters auszudrücken.

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Der Mythos Tempelritter – Teil 3.18

Mythos-Tempelritter

Einst waren sie im Hochmittelalter die mächtigste Organisation auf Gottes Erden. Sie waren führend im Bankwesen, sie besaßen die größte Flotte des Abendlandes. Zeugen ihrer schier übermächtigen Größe und ihres Reichtums findet man noch heute: Der Newport Tower in Newport, Rhode Island, der als Leuchtturm der Templer gilt; Santa Mariá de Eunate in Spanien, welche die Templer nach dem Vorbild der Grabeskirche in Jerusalem erbauten; Temple Church in London, die den Templern als englisches Hauptquartier diente; die Klagemauer sowie der Tempelberg in Jerusalem, wobei aufgrund der derzeitigen religiösen und politischen Auseinandersetzungen zwischen Israel und Palästina es dort unmöglich erscheint, umfangreiche Ausgrabungen Weiterlesen

Leben, Taten und Schicksale der merkwürdigsten englischen Räuber und Piraten … Teil 5

Leben, Taten und Schicksale der merkwürdigsten englischen Räuber und Piraten der frühesten bis auf die neueste Zeit
Nach amtlichen Urkunden und anderen glaubwürdigen Quellen von C. Whitehead
Aus dem Englischen von J. Sparschil
Leipzig. 1834

Thomas Wynne

Dieser berüchtigte Verbrecher wurde zu Ipswich geboren, wo er bis in sein fünfzehntes Jahr lebte, und dann zu Schiff ging. Neun Jahre danach kam er nach London, wo er in liederliche Gesellschaft geriet, mit Weibspersonen der verworfensten Art schwelgte und keine Schurkerei unterließ, um seine und ihre Ausschweifungen bestreiten zu können. Endlich wurde er im Einbrechen in die Häuser und in Diebereien aller Art so geschickt, dass er als der gefährlichste Spitzbube seiner Zeit verrufen war.

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