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Kriminalakten

Kriminalakte 18 – Der 100-Millionen-Euro-Raub

Der 100-Millionen-Euro-Raub

Wie an jedem Morgen, so beginnt am Londoner Flughafen Heathrow auch am 26. November 1983 die Frühschicht für die Wachmänner der Sicherheitsfirma Brink’s-Mat um Punkt 06:30 Uhr. Und wie jeden Tag, so kommt der Wachmann Tony Black auch an diesem Morgen wieder zu spät.

Als er gegen 06:40 Uhr in der Lagerhalle eintrudelt, die rund um die Uhr bewacht werden muss, empfangen ihn die Kollegen mit Gelächter und spöttischen Bemerkungen, da er anscheinend schon wieder verschlafen hat.

Doch diesmal ist alles anders. Tony Black ist blass im Gesicht, Schweiß steht ihm auf der Stirn und er ist zittrig. Seine Kollegen sind deshalb nicht überrascht, als er sich gleich nach seinem Eintreffen auf die Toilette verabschiedet. Warum auch, Tony Black sieht wirklich kränklich aus.

Doch das ist alles nur gespielt, in Wirklichkeit ist der junge Security-Mitarbeiter nur hypernervös und geht gar nicht auf die Toilette, sondern eilt zum Haupteingang, vor dem ein altersschwacher blauer Van steht, in dem ein halbes Dutzend Männer darauf warten, das Weiterlesen

Kriminalakte 17 – Der Serienmörder ohne Reue

Der Serienmörder ohne Reue

»Fourniret, Sie sind nichts, hören Sie, nichts! Sie haben nur noch das Aussehen eines Menschen, in Wahrheit sind Sie ein nekrophiles Monster!«, schrie Generalstaatsanwalt Francis.

Beim Nachlesen dieser Worte, die ein Advocat génerál, ein führendes Organ der französischen Justiz, im Mai 2008 im Gerichtssaal von Charleville-Mézier einem Angeklagten entgegenschrie, beschleicht wohl jeden ein mulmiges Gefühl.

Darf es sein, dass ein hoher Repräsentant der Justiz im Gerichtssaal und vor allen Menschen solchermaßen die Beherrschung verliert?

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Kriminalakte 16 – Das Monster von Meran

Das Monster von Meran

Meran liegt in Südtirol im Etschtal, am Ufer der Passer. Die Stadt gilt seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Kurort und ist bekannt als Touristenhochburg. Anfang des Jahres 1996 jedoch erlangte sie durch einen Serienkiller, dessen Leben und Wirken sich bis heute in die Köpfe der Einwohnerschaft und in die Annalen der Südtiroler Kriminalgeschichte eingebrannt hat, eine zusätzliche, wenn auch traurige Berühmtheit.

In den nachfolgenden Zeilen wird das Protokoll über das Monster von Meran wiedergegeben.

Ferdinand Gamper wurde am 12. September 1957 geboren. Er wuchs in Kuens, am Eingang ins Passeiertal in unmittelbarer Nähe der Kurstadt, auf. Er arbeitete als Hirte in der Schweiz und als Vertreter für Bettwäsche. Bevor Gamper zum ersten Mal mordete, lebte er beinahe fünf Jahre lang in einer hergerichteten Scheune am Weiterlesen

Kriminalakte 15 – Wenn der Gaskassierer kommt

Wenn der Gaskassierer kommt

Harald Sassak wurde am 28. Juni 1947 in der burgenländischen Bezirkshauptstadt Oberwart als Sohn eines Maurers und einer Kellnerin geboren. Er erlernte den Beruf eines Installateurs und arbeitete nach seinem Grundwehrdienst beim österreichischen Bundesheer von 1966 bis 1969 im Krankenhaus Lainz als Hilfspfleger. Da er nach einer Gelbsuchterkrankung seinem Arbeitgeber keine weiteren ärztlichen Atteste einreichte und auch nicht zur Arbeit erschien, wurde er schließlich entlassen. Er fand anschließend wieder Arbeit als Zuckerbäcker, gab diese Stelle jedoch schnell wieder auf, nachdem ihm ein Zufall aufgezeigt hatte, wie man schnell an Geld kommen konnte, ohne dafür arbeiten zu müssen.

Es muss so um 1970 gewesen sein, als Harald Sassak, der, wie man im Volksmund sagt, die Arbeit nicht gerade erfunden hatte, durch glückliche Umstände vor Augen geführt bekam, wie man relativ einfach relativ schnell an Geld kam. Da er als umgänglicher, freundlicher Weiterlesen

Kriminalakte 14 – Der Fall Dirk Dettmar

Der Fall Dirk Dettmar

Dies ist die Akte über einen der wohl mysteriösesten, weil kaum einzuschätzenden Schwerverbrecher in der neueren deutschen Kriminalgeschichte. Einerseits eiskalt und brutal, er unternahm mehrere Raubüberfälle, tötete Polizisten, nahm Geiseln und floh aus dem Hochsicherheitstrakt eines Gefängnisses, andererseits wiederum schwor er nach seiner letzten Verhaftung jeglicher Gewalt ab, wurde zum vorbildlichen Strafgefangenen, heiratete schließlich seine Betreuerin und machte sich in der Haftanstalt, in der er lebenslänglich einsitzen musste, einen Namen als Maler von Ölbildern und kirchlichen Keramikwandbildern, wofür er sogar den Ingeborg-Drewitz-Literaturpreis für Gefangene erhielt.

Ein geläuteter Schwerverbrecher?
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