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Literatur

Der Detektiv – Band 30 – Die Matsoa-Spinne – Kapitel 4

Walter Kabel
Der Detektiv
Band 30
Kriminalerzählungen, Verlag moderner Lektüre GmbH, Berlin, 1920
Die Matsoa-Spine

4. Kapitel
Die geladene Matsoa

Harsts letzte Bemerkung hatte mich stutzig gemacht, obwohl er sie keineswegs in besonderem Tonfall ausgesprochen hatte. Wer ihn und seine Art aber so gut kennt wie ich und Gelegenheit hatte, sein zumeist undurchdringliches Gesicht in all den kaum merklichen Veränderungen des Ausdrucks zu studieren, hätte sofort gemerkt, dass hinter dem Und wie sehr bin ich dazu gelangt! mehr steckte, als der Inhalt vermuten ließ. Auch die Spannung der Backenmuskulatur, die Harsts Gesicht noch schmaler machte, wäre einem nicht entgangen.

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Aus Armand’s Frontierleben – Band 1- Kapitel 5

Fredéric Armand Strubberg
Aus Armand’s Frontierleben
Band 1
Carl Rümpler, Hannover, 1868

Fünftes Kapitel

So widerstrebend es Armand auch war, kam nun wieder recht oft die Sprache auf die Notwendigkeit, bald einmal nach der nächsten Ansiedlung hinunterzureiten, um neue Vorräte heranzuschaffen, denn die mitgebrachten begannen sich dem Ende zu neigen. Fast täglich zeigte sich ein neuer Mangel, und wenn er auch nur einen wertlosen Gegenstand betraf, so war er doch recht unangenehm. Die alten Blecheimer waren abgenutzt, die große blecherne Kaffeekanne war nicht mehr dicht, die Zahl der irdenen Milchgefäße hatte sich sehr verkleinert, es war kein Docht mehr für die Öllampen vorrätig, Werkzeuge, Nägel, Lebensmittel wie Weizenmehl, Kaffee, Salz und Gewürze mangelten – kurz: Armand hatte bereits eine bogenlange Liste davon aufgeschrieben und immer fand sich noch mehr dazu.

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Die Geheimnisse Londons – Band 1- Kapitel 10

George W.M. Reynolds
Die Geheimnisse Londons
Band 1

Kapitel 10
Die Geschichte der Schwachen

Wir müssen nun zu Richard Markham zurückkehren.

Sir Rupert Harborough und der ehrenwerte Arthur Chichester schienen ihn sehr zu mögen. Sie verabredeten sich ständig mit ihm in der Stadt und eilten zu seinem Haus, um ihn aufzusuchen, wenn er nicht an den üblichen Treffpunkten erschien. Er speiste mindestens dreimal pro Woche bei Mrs. Arlington und um ehrlich zu sein, wurden seine morgendlichen Besuche in immer kürzeren Abständen wiederholt.

So verbrachte Richard häufig Stunden allein mit Diana. Unwillkürlich ließ er seinen Blick hin und wieder zärtlich auf ihrem Gesicht Weiterlesen

Mörder und Gespenster – Band 1 – 17. Teil

August Lewald
Mörder und Gespenster
Band 1
Der Erbe des Teufels

Kapitel 7

Die Dame, die unseren Raufbold, Kapitän Krummbuckel, aus bizarrer Laune – denn einen anderen Grund lässt sich kaum denken – bei nächtlicher Weile empfing, bewohnte ein großes Hotel am Ende der Marktstraße. Hinter dem Hotel erstreckte sich ein weitläufiger Garten, der von einer nicht sehr hohen Mauer umgeben war.

Wie durch Eingebung wandte Franz seine Schritte in Richtung dieses Gartens und tatsächlich fanden die Treffen der beiden in einem der zahlreichen Pavillons statt, die in den Boskets verstreut lagen.

Franz lief eine Weile entlang der Mauer, um zu sehen, wo sich ihm eine geeignete Stelle bieten würde, um sie zu überklettern. Die Weiterlesen

Deadwood Dick – Der schwarze Reiter der Black Hills – Kapitel 5

Deadwood Dick – Der Prinz der Straße
Oder: Der schwarze Reiter der Black Hills
Von Edward L. Wheeler
Kapitel 5

Sitting Bull – Die schöne Gefangene

Fearless Frank trat erschrocken zurück, als er den unmenschlichen Häuptling der Sioux, den grausamen, grimmig dreinblickenden Krieger Sitting Bull sah. Er wich zurück und legte die Hand auf den Griff eines Revolvers.

»Ha!«, rief er aus, »bist du das, Häuptling? Du, und bei solch einer Arbeit?« Der Ton des jungen Mannes war voller strenger Vorwürfe, und sicherlich hörte der Sioux-Krieger die gesprochenen Worte.

»Mein Freund, Scarlet Boy, ist scharfzüngig«, sagte er mit finsterem Blick. »Er soll seine Zunge im Zaum halten, bevor sie die Grenzen der Vernunft überschreitet.«

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