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Märchen und Sagen

Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 08

Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung

27. Die Tanlabaude

In früheren Zeiten soll auf dem Hochgebir­ge ein Baudenwirt verstan­den haben, Bier aus Tannzap­fen zu brauen und dessen Baude wurde deshalb die Tanlabaude genannt. Der Name soll später dem der Hampelbaude gewichen sein.

28. Der Prudelberg

Auf dem Prudelberg bei Stonsdorf befindet sich die Rischmannshöhle, in welcher einst der Prophet Hans Rischmann gehaust haben soll. Der Geist hatte denselben von Lomnitz durch die Luft dorthin geführt. Der Prophet (1590 – 1642) konnte weder lesen noch schreiben und war 9 Wochen vor seiner Weiterlesen

Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg 47

Der Markgrafenberg bei Rathenow

Bei der Stadt der Rathenow liegt ein Hügel, welcher der Markgrafenberg heißt. Hier kamen nämlich, wird er­zählt, einstmals im Anfang des 14. Jahrhunderts, als der Markgrafen aus dem Haus Anhalt hierselbst sehr viel geworden waren, ihrer neunzehn zu einer Landschau zusammen und klagten einer dem anderen ihr Unvermögen wegen der großen Landeszersplitterung.

»Was solle daraus werden, wenn ihrer noch mehr würden!«

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Sagen der mittleren Werra 88

Von den Schätzen und der weißen Jungfer in Schweina

In der Mittelgasse zu Schweina steht die von der Fa­milie Heller einst an der Stelle des alten von Hund’schen Hauses erbaute Hofreite, an der es nicht geheuer ist, denn es ruhen dort noch zwei Schätze tief unter der Erde. Der Mächtigste der beiden ist aber zu stark versetzt und nicht mehr zu heben. In früheren Zeiten saß er unter einem der nun aufgerissenen Torpfeiler des alten Hauses.

Eine arme, aber brave Frau aus Schweina, die eines Tages gerade zur Mittagszeit mit einem Hockel Leseholz aus dem Wald dort vorbeimusste, sah ihn unter dem Pfeiler in der Sonne glitzern. Es war ein großer Kessel voll blanker Goldstücke. Da die Frau Courage hatte, warf sie schnell ihren Hockel ab und hatte schon ein paar Hände voll des Goldes in ihrer Schürze, als sie sich vergaß und in ihrer Freude ausrief: »Ach du lieber Gott, was hast du mich armes Tier doch so glücklich gemacht!« Und so versank der Schatz wieder unter ihren Händen. Von dem aber, was sie schon in die Schürze gerafft hatte, baute sie sich ein Häuschen im Dorf.

Der andere Schatz sitzt neben dem Brunnen in dem Heller’schen Hausgarten. Dann und wann zeigt ihn eine weiße Jungfer mit einem Spinnwebengesicht an, die dort im Mondschein ihr Linnen bleicht.

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Deutsche Märchen und Sagen 190

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

255. Das weiße Mütterchen

In Haltern geht abends gegen acht Uhr und spä­ter ein weißes Mütterchen um. Wenn jemand ihm be­gegnet, den bittet es, mitzugehen, indem es ihm einen Schatz zeigen und geben wolle. Wer ihr aber folgt, den tötet sie und der ist unrettbar verloren.

256. Gebrochen Gelübde

In Osnabrück erscheint nachts um zwölf Uhr eine Frau, die trägt eine glühende Krone auf dem Haupt und glühende Ketten um den Hals, ist auch mit glü­henden Ketten an den Händen geschlossen. Sie ruft: »So geht es, wenn man Gott getane Gelübde nicht hält.«

257. Gott segne euch!
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