Ein Klondike-Claim – Kapitel 2
Nicholas Carter
Ein Klondike-Claim
Eine Detektivgeschichte
Street & Smith, New York, 1897
Kapitel 2
Von einem Lasso vor einer Kugel gerettet
Fowler rannte, wie jeder Mann es tun würde, dessen Leben in Gefahr war. Er hielt sich gut innerhalb der Waldeslinie, die das Ufer des Baches säumte, und war sich über eine Meile hinweg bewusst, dass die Verfolger hartnäckig und energisch hinter ihm her waren. Mehr als einmal gab es einen Schuss, der für ihn bestimmt war und nur durch die Bäume abgelenkt wurde.
Als er endlich die Stelle erreichte, an der das Boot am Ufer lag, war er beinahe erschöpft. Er zweifelte nicht daran, dass seine Feinde bald bei ihm sein würden, und da sein Kamerad keine Hilfe leisten konnte, löste er hastig das Boot, schob es ins Wasser Weiterlesen
Ein Klondike-Claim – Kapitel 1
Nicholas Carter
Ein Klondike-Claim
Eine Detektivgeschichte
Street & Smith, New York, 1897
Kapitel 1
Das alte Bergwerk
»Pass auf, Dan, das Wasser steigt.«
»Hm, das dachte ich mir. Ist der ganze Damm gebrochen?«
Der Sprecher stolperte, während er bis zu den Knien im Bachbett stand und die heftige Strömung ihn mit großer Kraft gegen ihn drückte. Wie sein Begleiter hielt er sich an einem Ruderboot fest; nachdem sie gerudert hatten, bis ihre Ruder der Strömung nicht mehr gewachsen waren, stiegen sie aus und wateten nun, indem sie das Boot zogen, in der Hoffnung, oberhalb der Weiterlesen
Eine Reise ins Jahr 2000 – Kapitel 2
William Wallace Cook
Eine Reise ins Jahr 2000
Kapitel 2
Dreißig Minuten Gnadenfrist
Eine heftige Hand schlug gegen die Paneele.
»Aufmachen«, rief eine autoritäre Stimme von draußen, »im Namen des Gesetzes!«
»Wer sind Sie?«, fragte der Doktor zögernd.
»Jasper Kinch, Detektiv. Everson Lumley ist da drin, und ich gehe nicht, bis ich ihn habe.«
»Wenn Sie Mr. Lumley dreißig Minuten Gnade gewähren«, sagte der Doktor, »werde ich die Tür öffnen.«
Das grüne Taschenbuch
George Barton
Das grüne Taschenbuch
Desiré Bodasse war ein Gobelinweber, der vor vielen Jahren sein Heim und seine Werkstatt in der Rue Princesse in Paris hatte. Er war ein außergewöhnlicher Mann. Seine Haut war dunkel und runzlig wie ein brauner Apfel, der Wind und Wetter ausgesetzt war, und er hatte ein Paar scharfsinnige graue Augen, die in die geheimen Gedanken anderer einzudringen schienen. Jeder kannte ihn und jeder mochte ihn – obwohl er als zurückhaltend in Geldangelegenheiten galt und sogar als Geizhals bezeichnet wurde.
Eines Tages verschwand er jedoch spurlos, als hätte sich der Pariser Boden unter seinen Füßen geöffnet und ihn in die Tiefen der Stadt verschluckt. Da er allein lebte, war es schwierig, seine Bewegungen nachzuverfolgen. Einige Nachbarn sagten, dass er sich seit zwei oder drei Tagen nicht mehr gezeigt hatte. Für den geselligen Bodasse war das eine so ungewöhnliche Sache, dass er sofort zu dem Schluss kam, er sei Opfer eines Verbrechens geworden. Eine umfassende Suche wurde gestartet, aber es gab keine Spur von ihm. Auf dem Tisch im kleinen Esszimmer lag die Tageszeitung, die er immer las. Sie war aber drei Tage alt. Das war eindeutig: Er war seit drei Tagen nicht mehr im Haus gewesen. Auf der Kommode in seinem Schlafzimmer lag die alte Pfeife, die Weiterlesen
Der Wolfsbenjamin Teil 4
Friedrich Gerstäcker
Der Wolfsbenjamin
Aus den Backwoods Amerikas
Teil 4
Weiter und weiter ging er. Immer verworrener wurde das Gestrüpp, immer wilder der Wald, und nun, nun versank die Sonne dort drüben in ihrem Blätterbett. Noch immer hatte er den Wasserstreifen nicht erreicht, der ihm als Wegweiser dienen sollte, um wieder auf den Weg zu kommen. So konnte es nicht weitergehen. Wenn er jetzt genau nach Norden ging, musste er den Weg wieder finden, und jetzt konnte er noch mit seinem Kompass die Richtung genau halten, aber wenn es erst dunkel wurde, dann half ihm auch der nicht mehr, und die Sterne waren in dem Dickicht nicht zu sehen. Da aber ging der Mond auf, und mit seinem Bewusstsein schlug er ohne weiteres Zögern die nördliche Richtung ein.
Und die Sonne ging unter, aber wie schnell! So schnell hatte er sie in seinem ganzen Leben noch nicht verschwinden sehen und Weiterlesen