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Band 6

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Heftromane

Jack – Kapitel IV

Anton von Perfall
Jack
In: Deutsche Jugendbücherei, Nr. 5/6
Hermann Hillger Verlag Berlin – Leipzig

Kapitel IV

Mir war gut abkaufen, auf das erste Angebot schlug ich meiste Ware los. Es blieb immerhin ein anständiger Gewinn und ich beeilte mich, meinen Karren von Neuem zu füllen. Doch mein Geist war nicht mehr bei dem Unternehmen, dessen Erfolg zu sehr hinter meiner hastigen Fantasie einher hinkte. Ich berechnete, dass ich Jahre auf diese Weise durch das Land fahren musste, um nur mit einiger Aussicht auf Erfolg vor den habgierigen Felipe als Werber um seine Tochter treten zu können, und wenn Barbara noch so standhaft war. So lange durfte, konnte ich nicht warten. Wenn an der Geschichte mit dem Goldschatz etwas Wahres wäre! In meiner Angst fing ich selbst an, daran zu glauben.

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Der Welt-Detektiv – Band 10 – 4. Kapitel

Der Welt-Detektiv Nr. 10
Die Dame in Schwarz
Verlagshaus für Volksliteratur und Kunst GmbH Berlin

4. Kapitel

Im Spukhaus

Getreu dem ihm erteilten Auftrag war Jonny der Nachtwandlerin gefolgt. Ihre Beschattung machte wenig Schwierigkeiten, weil sie sich nicht ein einziges Mal umwandte, sondern ruhig und langsam da­hinschritt. Sie erreichte ihr Haus, öffnete die Garten­tür, schloss sie wieder und ging, immer noch wie eine im Schlaf Wandelnde, durch den Garten. Dann war sie auf einmal verschwunden. Sie hatte ihr Haus be­treten.

Mit aller Vorsicht kam Jonny näher. Die Frau ge­fiel ihm nicht. Er dachte an Frau Caills Brief und an die in diesem Schreiben vorkommenden Beschuldi­gungen. Ob vielleicht doch etwas Wahres daran war? Sie brauchte keine Hexe zu sein. O nein, Hexen Weiterlesen

Jack – Kapitel III

Anton von Perfall
Jack
In: Deutsche Jugendbücherei, Nr. 5/6
Hermann Hillger Verlag Berlin – Leipzig

Kapitel III

Mister Smiths Prophezeiung, dass ich in Jahresfrist mit einem Wagen fahren werde, traf allerdings ein, wenn man den viereckigen Kasten, welchen ich auf ein Kastengestell nagelte, so nennen durfte. Im Übrigen ging es für einen Miner, der an raschen Gewinn ge­wöhnt war, ziemlich langsam vorwärts. Die Leute hatten wenig Bedürf­nisse und wenig Bargeld, und auch an Konkurrenz fehlte es nicht. Dem Genie Jacks allein hatte ich es zu verdanken, dass ich mit meinem geringen Betriebskapital mir durchhalf. Er war eine lebendige Reklame und eine ständige Attraktion, er trompetete in jeder Ortschaft, durch die ich kam, die gesamte Einwohnerschaft zusammen, gewann mit Alt und Jung durch seine Kunststückchen, welche ich, abgesehen von dem Geschäft, aus idealen Rücksichten nicht aus seinem Gedächtnis schwinden ließ.
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Jack – Kapitel II

Anton von Perfall
Jack
In: Deutsche Jugendbücherei, Nr. 5/6
Hermann Hillger Verlag Berlin – Leipzig

Kapitel II

Ich war also Tramp1, wenigstens beehrte ich noch vor kurzer Zeit ähnliche Individuen, welche mit zerrissenen Stiefeln und defektem Anzüge, ohne jedes Gepäck, sei es nun, weil sie keine Arbeit finden oder keine suchen, durch das Land ziehen, mit dem ebenso verachteten wie gefürchteten Namen. Dass ich mich mit gutem Gewissen zu der ersten Sorte rechnen durfte, tut nichts zur Sache. Mein kränkliches Aussehen war wohl der Hauptgrund der ständigen Abweisungen. Ich gab mir jedoch, zu meiner Ehre muss ich gestehen, alle Mühe, ein gewisses Wohlbehagen gewaltsam zu unterdrücken, welches die freie, ungebundene, mir aus einem früheren Beruf lieb gewordene Lebensweise unter diesem freien Himmel, bei guter Nahrung – der Kalifornier lässt auch den Tramp nicht hungern – unwillkürlich in mir auskommen ließ. Täglich hielt ich mir selbst meinen verächtlichen Titel vor, fragte nach Arbeit und Weiterlesen