Elbsagen 96
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
99. Der Teufel in der Elbe
Ein Kapitän ging traurig an einem Hafen auf und nieder, weil er gar nicht wusste, wie er ein Schiff bekommen sollte. Da trat ein feiner Herr zu ihm, der aber niemand anderes als der Teufel selbst war, und versprach ihm ein Schiff: Er solle es sogar für immer behalten, wenn er ihm, dem Teufel, bei seiner Rückkehr in die Elbe etwas zu tun geben könne, was ihm auszurichten unmöglich wäre. Der Kapitän nahm in seiner Not das Anerbieten an und Weiterlesen
Oberhessisches Sagenbuch Teil 90
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
Das Geldloch bei Usenborn
Auf den Äckern mitteninne zwischen Usenborn und Wenings ist ein Platz, der das Geldloch genannt wird. Einem Usenbörner Mann träumte es, dort sei viel Geld in einem Kessel vergraben. Der Traum wiederholte sich mehrmals und es wurde ihm die ganze Gelegenheit so genau gezeigt, dass er mit noch einigen guten Freunden an einem Tag mit bedecktem Himmel, wo man Schätze heben konnte, hinging, um sein Glück zu probieren. Sie hatten auch schon den Kessel beinahe herausgehoben, als auf einmal einer daherkam, der blutrot angetan war und auf einem Weiterlesen
Elbsagen 95
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
98. Die Brunsbüttler Glocken in Balje
In früheren Zeiten hatte Ditmarschen viel unter Überschwemmungen zu leiden. Einstmals, als das wilde Wasser Brunsbüttel und die Umgegend überflutet hatte, benutzten die Kedinger von jenseits der Elbe den Augenblick und stahlen den Brunsbüttlern die Glocken aus dem Turm, die weit und breit wegen ihres schönen Klanges berühmt waren. Da soll ein Brunsbüttler ihnen die Verwünschungen nachgerufen haben.
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Aus dem Wigwam – Überfall der Dakota
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol
Überfall der Dakota
ur Zeit, als sich Winona vom Felsen stürzte, fuhr eine Gruppe Dakota den Mississippi hinunter und lagerte sich in einem Gebüsch, das unter dem Namen Medizinwald benannt war. Dort starb ein Kind und wurde auf ein schnell gefertigtes Totengerüst gelegt.
Zur Mitternachtsstunde stand der Vater auf, ging zu seinem toten Kind und weinte. Als er nun wieder zu seinem Lager zurückkehren wollte, erblickte er einen Mann, der dem Aussehen nach zu urteilen kein Dakota war. Dies erzählte er seinen Gefährten am nächsten Morgen. Da dies den Kriegern sehr verdächtig vorkam, so brachen sie ihr Lager ab und zogen mit dem Leichnam fort.
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Oberhessisches Sagenbuch Teil 89
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
In den Lochgärten
Unmittelbar vor der Neustadt von Grünberg liegen die Lochgärten. Da sollen vor Zeiten, als die Stadt noch mit Mauern und Türmen bewehrt war, große Schanzen gewesen sein. Von denselben sieht man nun nichts mehr, denn der Platz ist überall geebnet und wird als Gartenland benutzt. Es ist schon lange her, da arbeiteten im Sommer dort Leute noch zur Mittagszeit und sahen unvermutet zwei große silberne Kannen vor sich stehen, die wundersam dem Boden entstiegen waren und wie die lichte Sonne am Himmel glänzten und gleißten. Ganz Weiterlesen
Aus dem Wigwam – Entstehung der Sandmücken
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol
Entstehung der Sandmücken
ie Waldungen des Ohio Valley waren früher von zahlreichen Gnomen, Zauberern und Hexen besiedelt, die ihr Unwesen in mannigfacher Weise zum Nachteile der roten Bewohner trieben.
Nun wohnte in einer Felsengrotte ein Einsiedler, der ein Zauberer war und Jäger und Reisende in verschiedenen schrecklichen Gestalten plagte, ja einige derselben erschlug. Endlich überfiel und tötete ihn ein tapferer Häuptling. Um seine Zauberkraft gänzlich zu vernichten, verbrannte er die Leiche zu Asche und übergab diese den Lüften. Aber stehe da! Statt dass der Wind sie verwehte, wurde sie zu Ponksak, Sandmücken.
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