Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 14
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 9
Deacons Haus war entsiegelt worden und wurde von einer richterlichen Kommission betreten – höchst vorsichtig, denn Nobody hatte sich nicht weiter ausgelassen. Er blieb bei seiner Behauptung, der Mörder stecke noch in der Wohnung. Nun glaubte jeder der Herren, den Mörder plötzlich hinter einer Ecke hervorspringen zu sehen.
»Hier riecht es aber übel«, meinte ein Herr, als das erste Zimmer geöffnet wurde.
»Nein, hier stinkt es sogar ganz tüchtig«, sagte Nobody trocken.
Als nun aber die Tür des Zimmers, in dem der Mord geschehen war, aufgeschlossen wurde, schlug ihnen eine wahre Pestlust entgegen.
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 13
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 8
Dann noch etwas anderes, was dem Leser ebenfalls nur angedeutet werden kann.
In derselben Nacht, welche diesem Tage folgte, öffnete sich in der dritten Etage eines Hauses, dessen Eingang in der Bedford Street lag, das Fenster eines Hinterzimmers. Ein Mensch bog sich heraus, blickte in den dunklen Hof hinab und sah zu dem finsteren Himmel hinauf, und dann kam eine Hand zum Vorschein und tastete seitwärts nach dem Blitzableiter, und im nächsten Augenblick hing an diesem Blitzableiter zwischen Himmel und Erde die Gestalt eines dunkel gekleideten Mannes, der wieder im nächsten Moment mit der Gewandtheit eines Affen den Blitzableiter emporkletterte, und als er das Dach erreicht hatte, verwandelte sich der Affe in eine Katze, denn mit der Geschicklichkeit einer solchen setzte er seinen Weg auf dem Dache fort, und da gab es kein Hindernis, welches er nicht durch Springen oder Kriechen zu überwinden gewusst hätte.
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Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 12
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 7
Wir versetzen uns in das bescheidene Empfangszimmer der Villa von Sir Edward Clane – für einen Mann mit solchen Einkünften war es zumindest bescheiden eingerichtet. Denn wenn er es sich leisten konnte, dann ließ sich dieser Rechtsanwalt sehr gut für seine Verteidigung bezahlen – aber nicht für sich selbst. Er übergab alles einer Arbeitsanstalt für entlassene Sträflinge. Er selbst war völlig anspruchslos. In seinem Beruf hatte er nicht einmal Zeit zum Heiraten. Eine alte Köchin und ein Diener genügten ihm. Und die große Villa benötigte er nur wegen seiner reichen Büchersammlung.
»Fred M. Beken, Philadelphia«, stand auf der Visitenkarte, die der Gentleman abgegeben hatte. Er wartete in einer Vormittagsstunde in diesem Empfangszimmer auf die Rückkehr des Dieners oder den Eintritt des Hausherrn.
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 11
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 6
Auch Journalisten waren zugegen, die mit Volldampf arbeiteten. Bereits um acht Uhr morgens erschienen die Zeitungen und berichteten brühwarm über alles. Wir wollen uns gar nicht erst darüber auslassen, wie der Fall vom Publikum aufgefasst wurde. Die Erregung war enorm.
Denn jetzt erinnerte man sich an alles, was damals über das Katana und die japanischen Götter so ausführlich berichtet worden war, daran, wie Keigo Kiyotaki gedroht hatte, und so weiter.
Plötzlich erscholl der Ruf durch die Straßen: »Der Mörder ist bereits gefasst! Keigo Kiyotaki hat heute Nacht Loftus Deacon ermordet! Alles ist erklärt!«
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Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer Band 1 – Teil 10
Detektiv Nobodys Erlebnisse und Reiseabenteuer
Nach seinen Tagebüchern bearbeitet von Robert Kraft
Band 1
Kapitel 2, Teil 5
Wir wollen nicht dabei sein, wenn Nobody noch angesichts der Leiche seine Erklärung gibt. Wir fassen alles kürzer zusammen.
Slackjaw – seinen richtigen Namen kannte man gar nicht – war schon seit mehreren Jahren in Costenobles Lagerschuppen als Arbeiter beschäftigt. In England gibt es keine Arbeitsbücher und dergleichen, so wenig wie eine polizeiliche Anmeldung. Obwohl er regelmäßig montags und manchmal auch dienstags blau machte und einmal wegen einer Prügelei oder eines in der Trunkenheit verübten Unfugs für eine ganze Woche hinter Schloss und Riegel saß, hatte er seinen Posten immer behalten. Denn sonst war er ein recht anstelliger Bursche. Wenn im Lagerraum eine große Kiste verstaut werden musste oder der Aufseher sein Notizbüchlein verlegt hatte, wurde Slackjaw gerufen. Er fand immer alles, brauchte gar nicht erst zu suchen und wusste alles. Trotz seiner von Leidenschaften entstellten Physiognomie und seines tückischen Blickes war er immer ehrlich und verträglich mit seinen Kameraden gewesen.
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