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E-Book-Reader – Warum der Hype?

Sie drängen auf den Markt – die E-Book-Reader. Amazon hat seinen Kindle, ein deutsches Unternehmen stellt auf der CeBit seine Version vor, genannt txtr. Online-Portale überschlagen sich, manche widmen dem txtr gar einen großen Artikel und freuen sich dann auch noch, damit zum Werbeträger des deutschen Startups zu werden.
Nur – was soll das alles?
Schaut man sich ein E-Book an, so hat es sehr viele Vorzüge gegenüber einem Buch.
Es ist kompakt, man kann es leicht in Bus und Bahn lesen, und auch im Bett ist es bequemer als zum Beispiel ein Hardcover. Viele E-Book-Verlage bringen Bücher deutlich günstiger als die vergleichbaren Taschenbücher, man kann sich ein E-Book auf dem Handy oder PDA einfach einstecken und der Archivierung steht auch nichts im Wege.
Nahezu alle diese Vorzüge verschwinden, wenn man sich die Reader anschaut. Sie sind fast so groß wie ein A5-Blatt, sie sind derart teuer, dass man lässig 30 und mehr Taschenbücher dafür bekäme und aufgrund mangelnder Hintergrundbeleuchtung ist man auf externe Lichtquellen angewiesen. Zudem sind die meisten Reader in ihrer Funktion auf das Lesen von E-Books beschränkt.
Hat man dann über 300 Euro nur für den Reader ausgegeben, braucht man noch immer die Bücher, was wieder Geld kostet. Und einen A5-großen Reader kann man weder bequem in der Enge des ÖNV noch im Bett nutzen.
Für das Geld, das ein Reader kostet, bekommt man auch ein Netbook. Und das kann sehr viel mehr als so ein Ding. Es ist ein vollwertiger Computer, mit dem man eben auch E-Books in verschiedenen Formaten lesen kann. Und das auch bei Dunkelheit, wenn der Partner neben einem schlafen will und Licht stört.
Meine Befürchtung ist, dass die Reader zu einem Flop werden und die E-Books an sich mit in den Abgrund reißen. Denn dass E-Books die Zukunft sein können, daran glaube ich fest. Aber dazu muss man sich auf deren Stärken besinnen. Und – wer einen PDA oder ein Netbook hat, braucht keine enorm teuren Reader. Er kann E-Books sofort genießen. Zum Beispiel die Timetraveller-Serie oder die ganz ausgezeichnete Sukkubus-Serie, beide hier beim Geisterspiegel.

Copyright © 2009 by Gunter Arentzen