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Peronya

Stefanie Bernadowitz
Peronya
Die Geschichte eines Krieges

Fantasy, Paperback, Edition Fin Gadar, Obernburg, Januar 2015, ca. 564 Seiten, 16,90 Euro, ISBN 9783945433003, Umschlaggestaltung: Edition Fin Gadar, Illustrationen: Maik Beiersdorf
www.fingadar.de
Eine Schlacht, die alles veränderte. Eine Krone, erobert im Krieg. Eine Herrschaft, mit Blut besiegelt.

Mystisch, spannend, voller Abenteuer, so ist der Roman aus dem Fantasy-Genre zu beschreiben, der sich um die Eroberung von Peronya dreht, wo ein düsterer König seit 15 Jahren die Menschen in Angst und Schrecken versetzt. Seine grausame Herrschaft ist beispiellos, seine Krone mit Blut besiegelt. Wie stürzt man einen König, der an Grausamkeit nicht zu übertreffen ist? Wie befreit man ein Land, dessen Bewohner alle Hoffnung verloren haben? Das wissen Helden, die im Feuer der Drachen geboren werden! Ein junger Magier, eine stolze Herrscherin und eine legendäre Kriegerin machen sich bereit, um der wahren Königin auf ihren rechtmäßigen Platz zu verhelfen. Dabei haben sie viele Abenteuer zu bestehen, die den Leser auf eine Reise in eine faszinierende, fremde Welt mitnehmen.

»… Es gibt nur einen Grund, welcher das Handeln aufhalten kann, und dieser scheint immer nur auf einer Seite sein zu können.
Haben beide Teile sich zum Kampf gerüstet, so muss ein feindseliges Prinzip sie dazu vermocht haben; solange sie nun gerüstet bleiben, d. h. nicht Frieden schließen, muss dieses Prinzip vorhanden sein, und es kann bei jedem der beiden Gegner nur unter einer einzigen Bedingung ruhen, nämlich:
einen günstigeren Zeitpunkt des Handelns abwarten zu wollen …« (Aus: Carl von Clausewitz: Vom Kriege – Kapitel 3)

In ihrem Roman Peronya – Die Geschichte eines Krieges nimmt sich die Autorin Stefanie Bernadowitz viel Zeit, um ihre Charaktere und Handlungsstränge in einer für heutige Fantasymaßstäbe ungewohnten Herangehensweise einzuführen. Dabei verzichtet sie sowohl auf detaillierte Beschreibungen als auch auf massenhaft auf den Leser einströmende Informationen. Stattdessen stimmt sie den Leser im Prolog auf Vergangenes ein, der als tragende Säule der darauf folgenden Handlungen fungiert. Von Anfang lassen sich viele interessante Aspekte erkennen, die sich nicht nur auf die Entwicklung der Hauptfiguren wie Selena Regano, Kayko Ayamo oder Matt Avon, sondern auch auf die Vielzahl wichtiger Nebenfiguren positiv auswirken. Bereits nach einigen gelesenen Seiten hat man die Vorstellung davon, in welchen Dimensionen sich der Plot erstrecken wird und findet sich urplötzlich in fesselnden Konflikten wieder, welche die erschaffene Fantasywelt der Autorin radikal zu verändern drohen. Die Idee der Story, den rechtmäßigen Platz der wahren Königin von Peronya zurückzuerobern, hat die 24-jährige Stefanie Bernadowitz ausgesprochen innovativ umgesetzt und dabei eine überzeugende Bildsprache entwickelt, die in einem das Gefühl entfacht, Teil des Plots zu sein. Diese im Kopf entstandenen Bilder nehmen im Verlauf des Romans an Intensität zu, sodass man zusammen mit den Handlungsträgern auf das final end zusteuert. Obwohl der Roman für mich ein wenig zu dialoglastig ist, verwendet die Autorin in ihrem Roman eine angenehme, sichere und durchaus experimentierfreudige Sprache. Das Buchcover mit den Models In.Sain.i. als Wüstengöttin Sharan von Olthan, Lisa-Marie Oschmann als Selena Regano, Margarita König als Kayko Ayamo und Marco Koch als Matt Avon vor einer Gebirgslandschaft im Hintergrund stimmen eindrucksvoll auf den Inhalt des Romans ein.

Fazit:
Peronya – Die Geschichte eines Krieges greift innovativ einige Fantasytraditionen auf und macht Lust auf mehr. Der Roman ist mehr als nur ein weiteres solides Fantasyabenteuer im Kampf von Gut gegen Böse. Die junge Autorin hat es verstanden, eigene Wege zu bestreiten, anstatt einer Erfolgsformel nachzueifern und überzeugt durch einen logisch aufgebauten Plot.

(wb)

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