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Heinrich Proehle

Adventskalender 2021 – 24. Türchen

Weihnachtsmärchen
Aus: Kinder- und Volksmärchen von Heinrich Pröhle
Leipzig 1853

Das Weihnachtsfest war nahe herangekommen und aus dem Wald gingen viele Tannen in die Hauptstadt des Landes bei dem schlechten Weg immer durch Dick und Dünn. Wenn jemand sie fragte, »Wo wollt ihr Tannen denn hin?«, so antworteten sie: »Wir wollen in die Stadt und den Jesus Christ loben.«

Ein kleines Tannenbäumchen, das im Wald neben seiner Mutter stand, lief immer hinter seiner Mutter her, als diese sich auch zu der Hauptstadt aufmachte, und folgte ihr immer Weiterlesen

Adventskalender 2021 – 23. Türchen

Eisenbahnmärchen
Aus: Kinder- und Volksmärchen von Heinrich Pröhle
Leipzig 1853
Originalfassung überarbeitet

»Nun, das ist doch nur gut«, hatte eine alte dicke Häsin gesagt, als die Eisenbahn von Braunschweig nach Harzburg eröffnet werden sollte, »nun, das ist doch nur gut, dass man jetzt rascher zur Stadt kommen kann als früher. Mit dem Laufen will es bei meinen Jahren nicht mehr so recht fort und man hat so mancherlei Einkäufe zu besorgen, denn die Töchter wachsen nachgerade heran und man muss an die Ausstattung denken. Und was man hier in Feld und Wald haben kann, ist doch nicht mehr so recht in der Mode, und ich kann es Weiterlesen

Adventskalender 2021 – 13. Türchen

Die Riesen und das Stippfeuerzeug
Aus: Kinder- und Volksmärchen von Heinrich Pröhle
Leipzig 1853

Es war einmal ein Schusterjunge, der lief aus der Lehre und wollte in die weite Welt gehen. Er kam aber an einen alten verfallenen Bergstollen, vor dem stand eine Hexe und sprach, sie wolle ihn im Korb in den Schacht hinablassen, damit er ihr das heraufhole, was dort auf einem Tisch stände. Sie ließ also den Schusterjungen im Korb in den Schacht.

In dem Schacht war ein Kupfergang, ein Silberhohlgang und ein Quergang. In dem Quergang aber stand ein Tisch, daran saß ein Kerl, der hatte Krallen an Fingern und Füßen, Weiterlesen

Adventskalender 2021 – 9. Türchen

Der Geist des Ringes und der Geist des Lichtes
Aus: Kinder- und Volksmärchen von Heinrich Pröhle
Leipzig 1853

Eine arme Witwe hatte einen Sohn, der verlor sich an dem Tag, wo er fünfzehn Jahre alt war, im Wald. Nach einer Weile fror ihn sehr. Da kam ein Mann, der zündete ein Feuer an, damit sie sich daran wärmen konnten. Als sie sich eine Weile gewärmt hatten, war ein feuriges Loch in die Erde gebrannt. Da sprach der Mann zu dem Knaben, er solle in das feurige Loch steigen, dann käme er vor eine eiserne Tür, vor der läge ein feuriger Löwe, den solle er nicht fürchten, sondern durch die Tür hindurchgehen. Dann käme er an einen Ort, wo ein Tisch stände, auf dem wäre ein Licht und neben dem Lichte läge ein Ring. Auch stände ein Weiterlesen

Adventskalender 2021 – 6. Türchen

Bärenheid, Adelheid und Walfild
Aus: Kinder- und Volksmärchen von Heinrich Pröhle
Leipzig 1853

Es war einmal ein reicher Edelmann, der hatte drei Töch­ter, die hießen Bärenheid, Adelheid und Walfild. Der wusste nicht hauszuhalten, wurde ganz arm und musste auf die Jagd gehen, um seinen Unterhalt zu suchen. Er schoss einen Hasen.

Darauf aber kam der Bär, weil der Edelmann einen seiner Untertanen geschossen hatte, und sprach: »Du hast einen von meinen Untertanen getötet, das kostet dich dein Leben. Nur wenn ich deine älteste Tochter Bärenheid bekommen kann, will ich dir verzeihen und du Weiterlesen