Der Vampir – Gospodin Jowan
Hans Wachenhusen
Der Vampir
Eine Novelle aus Bulgarien, 1878
Gospodin Jowan
Zu der Rajah, den christlichen Untertanen der Pforte, die damals für den Krieg am meisten bluten mussten, gehörte der reiche Jowan Silovic, ein geborener Serbe, der draußen vor der Stadt Tirnowa auf der grünen Matte in dem Talkessel, den auf der südlichen Seite die hochaufsteigenden Felsen, auf der nördlichen das mächtige Plateau des Klosters beherrschten, seine Niederlassung, ein Gehöft mit bescheidenem Wohnhaus, aber großen Magazinen besaß.
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Der Vampir – Im Balkanpass
Hans Wachenhusen
Der Vampir
Eine Novelle aus Bulgarien, 1878
Im Balkanpass
Es ist lange her, und doch nicht so lange, dass mir inzwischen ein Zug, eine Linie, ein Licht oder ein Schatten von dem, was ich schildere, im Gedächtnis erblasst oder verschwunden wäre. Es ist eine Erinnerung aus der Jugendzeit, wo das Herz noch voll üppiger, überschwänglicher Träume, der Kopf voll kühner Pläne, wo die Hand mit grüner Unerschrockenheit in die düstere, nächste Zukunft hinausgriff.
Der Schauplatz, von dem ich erzähle, ist heute noch derselbe. Der Balkan streckt noch heute sein schneebedecktes Haupt, der Sonne trotzend, über Bulgarien und Rumelien, seinen Brüdern drüben jenseits des Marmarameeres Weiterlesen