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Countdown to Darkness

Roberto Orci, Mike Johnson
Star Trek Comicband
Countdown to Darkness

Science-Fiction, Comic, Softcover, Cross Cult, Ludwigsburg, April 2013, 104 Seiten, 14,80 Euro, ISBN: 9783864251757, aus dem Amerikanischen von Christian Langhagen, Illustrationen von David Messina

www.cross-cult.de

Die Crew der Enterprise hat den Auftrag erhalten die Bewohner von Phaedus unter Berücksichtigung der obersten Direktive zu beobachten, da die Bevölkerung noch Jahrhunderte von der interstellaren Raumfahrt entfernt ist. Als Pavel Chekov ein hochfrequentes Energiefeld auf der Planetenoberfläche entdeckt, fliegen Captain Kirk, Mr. Spock, Sulu und ein Sicherheitsoffizier mit einem Shuttle hinunter, da das Kraftfeld das Beamen zu einem unkalkulierbaren Risiko macht. Noch vor der Landung wird das Shuttle mit Energiewaffen beschossen und zur Notlandung gezwungen. Dabei werden Captain Kirk und Mr. Spock von ihrem Kameraden getrennt, die einer unbekannten Spezies in die Hände fallen. Kirk und Spock indes machen die Bekanntschaft mit einem Menschen, den sie längst für tot gehalten haben: Captain Robert April, den ersten Kommandanten der Enterprise. Dieser paktiert mit der Schwesterspezies jener Aliens, die Sulu und den Sicherheitsoffizier entführt haben. Offenbar hat April die oberste Direktive wissentlich verletzt und die Aliens mit Föderationstechnologie ausgestattet. Angeblich, um das Gleichgewicht der Kräfte auf Phaedus zu wahren, denn auch die Klingonen interessieren sich für den Planeten und seine Ressourcen. Doch Kirk ahnt, dass mehr dahintersteckt und Robert April dem Wahnsinn verfallen ist …

Wie bereits zum ersten Star Trek-Film von J.J. Abrams so erscheint auch zum zweiten Kinoereignis der neuen Crew ein Countdown-Comic als Prequel zum Film. Erzählt wird eine eigenständige Geschichte, die erst zum Ende hin eine Brücke zu den Ereignissen des zweiten Films schlägt, und in der der Umgang mit der obersten Direktive thematisiert wird. Mit Robert April tritt indes ein Charakter auf, der auch in der originalen Zeitlinie von Gene Roddenberry bereits Erwähnung fand und in der Zeichentrickserie auch persönlich in Erscheinung trat. Namen wie Mudd bringen ohnehin die Augen echter Trekkies zum Glänzen, auch wenn das Erscheinungsbild des intergalaktischen Händlers und Halsabschneiders sich grundlegend geändert hat. Die Geschichte, die Mike Johnson hier erzählt ist durchweg spannend und von einem hohen Tempo geprägt, obwohl Spocks Alleingang einer strengeren Logik-Prüfung nicht standhält, aber hier kommt sicherlich die menschliche Hälfte seiner selbst zum Tragen. Die Zeichnungen von David Messina sind sehr plastisch, obwohl die einzelnen Charaktere bisweilen ein wenig kindlich wirken, wie die Figuren aus einem Zeichentrickfilm. Nichtsdestotrotz macht der Comic unheimlich viel Spaß und weckt die Vorfreude auf den neuen Kinofilm und nichts anderes ist der Sinn und Zweck dieses Bandes. Sicherlich gibt es nicht wenige Star Trek-Fans, die mit Abrams Neuinterpretation der klassischen Crew nicht warm geworden sind, doch über den ersten Film hinaus, sollte man den neuen/alten Recken eine Chance geben und dieser Comic bietet die optimale Möglichkeit dazu. Dabei wird man feststellen, dass sich die neue Crew gar nicht so sehr von den Originalen unterscheidet. Und schlussendlich werden hier auch endlich einmal die Klingonen erwähnt, die Kirk und Co noch des Öfteren das Leben schwer machen werden. Für das Verständnis des Films ist der Comic natürlich nicht notwendig, könnte aber die eine oder andere Storyline, die aufgrund des begrenzten Zeitrahmens im Film ein wenig zu kurz kommt, etwas nachvollziehbarer gestalten.

Die Zeichnungen von David Messina entfalten vor allem in den großen Bildausschnitten ihr komplettes, künstlerisches Potenzial. Dem Band zugrunde liegen vier amerikanische Einzelhefte, die durch ganzseitige Darstellungen von Kirk, Spock, Uhura und des klingonischen Kommandanten sowie diversen Filmfotos gekennzeichnet sind. Der Comic liegt gut in der Hand und erweist sich dank des flexiblen Softcovers als sehr beständig und robust.

Fazit:
Der perfekte Appetizer für den neuen Star Trek-Kinofilm. Dabei hält Countdown to Darkness auch für Fans der klassischen Serie einige Aha-Erlebnisse bereit.

(fh)