Archiv

Im Original H. Kletke

Das Buch vom Rübezahl – Teil 19

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

20. Der Rosstäuscher

Ein jüdischer Rosstäuscher kam mit etlichen schönen Pferden von Prag über das Gebirge und kehrte in ein am Berg gelegenes Wirtshaus ein, um allda auszuruhen und die Pferde abzufüttern. Unter andern hatte der Mann einen Rotschimmel, ein ungarisches Pferd von trefflichem Wuchs. Eben ein solches Pferd hatte auch der Wirt und die Rosse sahen einander so ähnlich, dass sie kaum zu unterscheiden waren.

Gleichwohl schien dem Rosstäuscher des Wirtes Pferd das bessere zu sein. Darum drang er ernstlich in Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 18

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

19. Rübezahls Mantel

Ein Görlitzer Tuchhändler reiste einmal über das Gebirge nach Schemberg auf den Jahrmarkt. Dieser Mann hatte einen Knecht, welcher für sein Leben gern den Rübezahl gesehen hätte und seinem Herrn so viel davon vorredete, dass dieser ihn endlich schweigen und still seines Weges fah­ren hieß. Nach einer Weile schlummerte der Kaufmann ein, denn der Wagen konnte des stei­nigen Bodens halber nicht rasch vorwärts.

Wie sie nun also langsam dahinfuhren, begegnete ihnen ein stattlicher Reiter auf einem prächtigen Pferd, der Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 17

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

18. Wie Rübezahl das Vertrauen belohnt

1. Einst reisten zwei Gesellen über das Gebirge, die eines Reisepfennigs sehr benötigt waren, ohne den sie nicht weiterzukommen wussten. Trübselig so dahin ziehend, sahen sie eine prächtige Karosse vorüberfahren, die von etlichen Pagen begleitet war. Sie schlossen daraus, dass ein vor­nehmer Herr darin sitze, der wohl für ihre Armut ein paar Pfennige im Beutel übrig habe, eilten hinzu und baten um einen Reisepfennig, dessen sie jetzo höchst bedürftig seien.

Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 16

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

17. Wie Rübezahl Kegel schiebt

Ein Fleischer schickte seinen Knecht aus Böh­men über das Gebirge, um eine ausstehende Schuld für ihn einzumahnen. Der empfing auch das Geld, welches an… Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 15

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

16. Wie Rübezahl beim Dreschen hilft

Ein Bauer hatte Rübezahl zum Öfteren geschmäht und verhöhnt. Eines Tages ging er mit seinen Leuten in die Scheuer, um Korn auszudreschen. Unter den Dreschern war auch ein junger Bursche, welcher beim Dreschen nicht recht im Takt blieb. Der Bauer nahm ihm also den Flegel aus der Hand, um ihm zu zeigen, wie er es machen solle. Doch siehe da, als der Bauer gehörig dreinschlagen wollte, blieben die Klöppel der Flegel aufrecht stehen und riefen den Leuten ein Schimpfwort zu. Die Bauern sahen einander böse an, keiner wusste aber, von wem es Weiterlesen