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Rob Lampe – Elbmörder

Rob Lampe – Elbmörder

Im Juli 2019 fragt Tim Quast seine Freundin, Isabel Thoss, ob sie seine Frau werden will. Sie bejaht. Am nächsten Morgen verlässt er sie, um zu einem Meeting zu fahren. Während er bei dem Treffen zusehen muss, wie ihm sein Kollege Yannick den Rang abläuft, ist Isabel zu Hause und antwortet nicht auf seine Nachrichten per Handy.

Etwa zur selben Zeit befindet sich die Polizei in der Wohnung, in welcher Isabel zurückgeblieben war und sichert die Spuren des Mordes an der jungen Frau. Der Täter hat sie mit 13 Messerstichen hingerichtet, ihr Körper ist nackt und blutüberströmt. Hauptkommissar Thoelke vermutet, dass der Täter sich in seine Wut hineingesteigert und deshalb wahllos zugestochen hat. Er befiehlt seinem Assistenten, Bernd Knorr, nach der Tatwaffe zu suchen, doch der hat damit keinen Erfolg.

Die Tote muss ihren Mörder gekannt haben, denn es sieht nicht so aus, als habe er sich mit Gewalt Zutritt zur Wohnung verschafft. Entweder öffnete sie ihm selbst die Tür, oder er hatte einen Schlüssel und überraschte sie.

Thoelke findet auf dem Boden einen DIN-A5-Zettel, auf dem ein Ausdruck von Google Maps mit einem Teil des Jenischparks, der direkt an der Elbe liegt, zu sehen ist. An einer Stelle ist ein Kreuz eingezeichnet. Der Hauptkommissar lässt Bernd zwei Kollegen zum Ort der Markierung schicken, die sich dort umsehen sollen und fragt, wer den Leichnam gefunden hat.

Die Finderin ist eine Freundin der Toten namens Andrea Böcker und wartet in der Küche. Als Thoelke in die Küche geht, um sie zu befragen, klingelt plötzlich das Handy der Toten. Kaum will er den Anruf entgegennehmen, verstummt es. Kurzentschlossen ruft er den Anrufer, Isabels Freund Tim Quast, zurück.

Thoelke fragt Quast, wen er sprechen wolle, und dieser antwortet, er wolle seine Freundin, Isabel Thoss, sprechen. Daraufhin fragt ihn der Hauptkommissar, wann er diese zuletzt gesehen habe. Er antwortet, er habe sie zuletzt am Morgen gesehen. Schließlich bittet ihn Thoelke, zur Wohnung in den Apostelweg zu kommen. Seine Freundin habe einen Unfall gehabt.

Während Thoelke Andrea Böcker befragt, beeilt sich Tim Quast, zur Wohnung zu kommen. Als er im Hausflur ankommt, trifft er dort Andrea und den Polizei-Assistenten Bernd Knorr. Andrea schluchzt und teilt Tim mit, dass seine Freundin tot ist. Da greift Knorr nach seinem Arm, um ihn festzunehmen. Tim schlägt wild um sich, befreit sich und will wissen, was geschehen ist. Als er erfährt, dass man Isabel umgebracht hat und ihn selbst verdächtigt, die Tat begangen zu haben, flüchtet er durch die offenstehende Haustür, und eine verwickelte Kriminalgeschichte beginnt. Der Autor schreibt mit Elbmörder einen verwickelten, zunächst auch durchaus ein wenig verwirrenden Kriminalroman, bei dem es eine ganze Reihe von Mordopfern gibt.

Zudem werden viele Liebschaften, Freundschaften und Eifersüchteleien geschildert, die alle eine Bedeutung für die verübten Straftaten haben und erst am Ende des Romans gänzlich überschaubar sind.

Da einer der Mörder schon ziemlich am Anfang der Geschichte entlarvt wird, besteht der Sinn des Buches darin, dass der ermittelnde Hauptkommissar Thoelke versuchen muss, ihn als Täter zu überführen, ein Ansinnen, das sich im Verlauf der Geschichte als doch einigermaßen schwierig herausstellt.

So braucht denn auch die Polizei, deren Beamte in Rob Lampes Geschichte recht unvorteilhaft dargestellt sind, am Ende Hilfe, um doch zumindest zum Teil einen Ermittlungserfolg zu erzielen, wenn auch das Festsetzen aller Bösewichte zum Schluss nicht gelingt.

Die Charaktere, die der bösen Seite zuzurechnen sind, werden vom Autor als recht clevere, wenn auch schlechte Menschen beschrieben.

Fazit:
Insgesamt enthält der Kriminalroman von Rob Lampe eine recht verwickelte Mordstory um Beziehungen, Hass, Liebe und Eifersucht, wie sie das Leben eben manchmal hervorbringt.

Dass der Autor den Haupttäter ziemlich am Anfang verrät und seine Geschichte so erzählt, dass es der Polizei nur schwer gelingt, ihn zu überführen, ist ein legitimes Mittel, Spannung zu erzeugen.

Ich kann deshalb diesen Roman von Rob Lampe demjenigen Leser empfehlen, der gerne eine verwirrende und verwickelte Kriminalstory mit etwas mehr Blut konsumiert und dabei nicht so sehr Wert darauf legt, etwas über die Arbeit genialer Ermittler zu lesen.

Der Autor:

Rob Lampe wurde in Hamburg geboren und schrieb bereits als Schüler viele Kurzgeschichten verschiedener Genres, die er allerdings nicht veröffentlichte. Als Student arbeitete er als Texter und Konzeptionierer. In der Folgezeit war er in der Medien- und Werbewelt in Hamburg, Berlin und München tätig, unter anderem als stv. Anzeigenleiter bei BILD im Axel Springer Verlag, Marketing-Direktor beim Hubert Burda Verlag und Unit-Leiter für Content Management und Redaktion im Bereich eCommerce.

Er veröffentlichte 2017 seinen Debütroman Unschuldig schuldig. 2018 erschien dann der Roman Hamburger Blut und 2019 das Buch Die Senatorin, zwei Krimis um den High-Society Anwalt Adalbert von Gerte, genannt der schöne Berti.

Lampe ist Mitglied im Syndikat, der Autorengruppe der deutschsprachigen Kriminalliteratur.

Quellen:

• Rob Lampe, Elbmörder, hansanord Verlag, Feldafing, 1. Auflage, 2021.

www.lovelybooks.de

hansanord-verlag.de

Bilder:

• Cover des Romans. Mit freundlicher Genehmigung des hansanord Verlags

• Foto des Autors. Ebenfalls mit freundlicher Genehmigung des hansanord Verlags

(ww)

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