T. Kingfisher – Wie man einen Prinzen tötet
T. Kingfisher – Wie man einen Prinzen tötet
Ein kleines Königreich ist umgeben von zwei großen Königreichen. Das kleine Königreich hat – im Gegensatz zu den großen – einen tiefen Schiffshafen, den die beiden anderen Königreiche gerne hätten. Deshalb hat das kleine Königreich zu befürchten, dass eines der beiden anderen es angreifen und einnehmen wird, um den Hafen zu bekommen.
In dem kleinen Königreich gab es ein Königspaar und drei Prinzessinnen. Die älteste Prinzessin heiratete den Prinzen aus dem großen nördlichen Königreich, und das kleine Königreich schmiedete so einen Bund, der es vor dem Untergang bewahrte.
Prinz Vorling, so hieß der Königssohn aus dem Norden, erwartete von Prinzessin Damia allerdings, dass sie ihm einen männlichen Thronerben gebar. Dieser würde auf dem Thron des Nordreiches sitzen. Der zweite Sohn aus dieser Verbindung würde das Hafenreich regieren.
Obwohl der König des Hafenstaates sich über die Verbindung freute, weil sein Staat nun Sicherheit hatte, und seine Frau ihm beipflichtete, weinte die jüngste Prinzessin, gerade zwölf Jahre alt, um ihre Schwester und wollte sie nicht ins Nordreich ziehen Weiterlesen
Benjamin Cors – Krähentage
Jakob Krogh, ein verheirateter Polizist, der einen kleinen Sohn hat und längere Zeit Pause vom Dienst hatte, und Mila Weiss, eine Ermittlerin, die zuvor länger in Wien tätig war und viele Erfolge vorweisen kann, sind die neuen Leiter eines Polizeiteams, das aus guten Leuten zusammengesetzt wurde, den Namen Gruppe 4 trägt und sich der Ermittlung bei Serienstraftaten widmet.
Am ersten Tag erfährt das neue Team von einer Tat, die zu zwei weiteren Delikten dieser Art passt. Erstens ist der Delinquent bei aller Wut, mit der er die Tat ausgeführt hat, vorsichtig gewesen, als er in die Wohnung einer 23 Jahre alten Frau eindrang und diese verwüstete. Die Frau muss ihm auf sein Klopfen hin selber die Tür geöffnet haben. Außerdem hat er die Frau schwer misshandelt und ihr dabei dem Mund zugeklebt, sie aber nicht vergewaltigt und auch nicht getötet.
All diese Dinge gingen so vonstatten wie in den beiden vorangegangenen Fällen. Hinzu kommt, dass der Täter glatte Lederhandschuhe getragen hat, und so gibt es offensichtlich keine DNA oder sonstige Spuren von ihm in der Wohnung. Auch dies war genauso, wie bei den anderen Fällen.
Christoph Stoll – Waldesdunkel
Christoph Stoll – Waldesdunkel
Justus Hauer ist Kunstlehrer in Frankfurt. Gestern noch hat er im Lehrerkollegium seinen fünfzigsten Geburtstag gefeiert, aber nun ist auch das vorbei. Es sind endlich Sommerferien.
Justus fährt in seinem Mini Clubman Richtung Limburg und biegt, die Stadt hinter sich lassend, in Richtung Lahntal ab. Er hat seinen Labrador George II. im Auto dabei, als er die ersten Eichen des heimischen Waldstückes sieht, das früher sein Kinderspielplatz war und später sein Rückzugsort wurde.
Er kann in diesem Augenblick nicht sehen, dass in dem Waldstück das Fadenkreuz eines Zielfernrohrs mehrere Buchen- und Eichenstämme abschwenkt, um dann einen grün gestrichenen Hochstand präzise ins Visier zu nehmen. Danach bewegt sich das erbarmungslose Fadenkreuz noch einmal zum Boden, um dann auf der Höhe der Kanzel zur Ruhe zu kommen.
Justus sieht von der Kreisstraße aus das Protz-SUV seines Jagdpächters Michael von Flachau in der Einfahrt des Waldwegs zur sogenannten Mondwiese parken. Schließlich biegt er kurz vor dem Ort Lahnberg von der Landstraße ab, um zum alten Forsthaus Weiterlesen
Nikolas Kuhl, Stefan Sandrock – Das Dickicht
Nikolas Kuhl, Stefan Sandrock
Das Dickicht
Juha Korhonen, gebürtiger Finne und Polizist beim LKA Hamburg, erwacht in seinem mökki, einem Ferienhaus, das den urtypischen finnischen Ferienhäusern ähnlich ist und das er im Frühjahr bei einer Radtour entdeckt und wenige Tage später zusammen mit seiner Lebensgefährtin Maria gekauft hat, mit der er gestern Abend Streit hatte.
Beim Kauf hatten sie sich vorgenommen, das mökki, ein Name, der einfach Hütte bedeutet, zu renovieren und wohnlich zu gestalten. Passiert war den ganzen Sommer lang gar nichts. Stattdessen hatten sie in den heißen Sommer im schattigen Garten und am Ufer der Elbe verbracht und faul in ihren Liegestühlen gelegen. Nun war der Herbst da und das Haus im selben Zustand wie im Frühjahr.
Juha fühlt sich wie gerädert, denn er hat die Nacht in einem zu kurzen Schlafsack auf dem Boden verbracht. Der Akku seines Handys ist über Nacht zur Neige gegangen, und so muss er ihn aufladen wenn er ins Präsidium fährt. Er beschließt, die Müdigkeit mit einem morgendlichen Bad in der Elbe auszutreiben und der Kälte mit Überkompensation zu trotzen. Dann steigt er in seinen Wagen und Weiterlesen
Charlotte Printz – Im Netz der Lügen
Carla hat gemeinsam mit ihrer Halbschwester Wally ihre Detektivagentur etabliert, als eine neue Klientin in der Agentur anruft. Es handelt sich um Irma Müller, die Gattin des Bestatters Horst Müller, des bekannten Grab-Müllers, bei dessen Arbeit die Klienten mithilft.
Nach langen Ausführungen von Irma Müller über die Arbeit der Bestatter-Familie, die Werbung für das Unternehmen und den Charakter ihres Mannes offenbar sie Carla, dass sie die Agentur engagieren will, um ihren Ehering, den sie verloren hat, wiederzufinden. Irma erklärt, dass Ihr Mann temperamentvoll und eifersüchtig ist und dass sie deshalb den Ring dringend finden muss.
Carla, die zunächst vermutet, dass der Mann seine Frau misshandelt, erfährt, dass Irma, die nicht misshandelt wird, wünscht, dass Carla und Wally sofort kommen und nach dem Ring suchen. Sie ist bereit, für schnelles Kommen der Detektivinnen einen Aufpreis zu zahlen und überhaupt gut zu zahlen, ein Auftrag, der Carla sehr gelegen kommt, da die Agentur seit Wochen keinen wirklich lukrativen Fall hatte.