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Archive

Mystery

Tod vor Ort – Teil 2

A. Boyd Correll
Tod vor Ort
Eine Mystery-Story
Illustration von Joe Tillotson

Der Flüchtige aus Frankenstein

Ich schwang mich in einen Bademantel, rannte die Treppe hinunter und hinaus über den Rasen. Dann hörte ich einen Moment lang auf zu leben. Eine Gestalt, die im Mondlicht glitzerte, war vom Strand des Sees aufgestiegen und lief auf mich zu. Ich wich hinter einem Busch aus und wartete, bis die Gestalt auf gleicher Höhe war, dann schnappte ich mir ihre Beine. Es war Bill Drake. Er ächzte und fing an zu kämpfen, dann erkannte er mich.

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Tod vor Ort – Teil 1

A. Boyd Correll
Tod vor Ort
Eine Mystery-Story
Illustration von Joe Tillotson

Es schien ein sehr guter Ort zu sein, um einen Horrorfilm zu drehen. Tatsächlich war er so gut, dass die Schrecklichste aller Kreaturen die Nerven aller auf Trab hielt und schließlich mit der Heldin davonlief …

Das Familienanwesen

Als mein Chef, Lon Manville, sagte, »Schau, Tom, ich brauche einen Ort, der wie eine Südseeinsel aussieht«, dachte ich sofort an Jane Morgan. Letztes Jahr hatte ich Jane in Hollywood getroffen, drehten und rauchten Weiterlesen

Review: Hansis geheimnisvolles ES

Rolf Netzmann
Hansis geheimnisvolles ES
Eine Mystery-Kurzgeschichte
Erstveröffentlichung auf dem alten Geisterspiegel am 04. April 2010

I

Hansi wälzte sich hin und her. Die Bilder waren plastisch und doch unwirklich.
Eine Frau steht in ihrer Küche, bereitet das Essen vor. Plötzlich fasst sie sich an den Hals, versucht etwas wegzuziehen, irgendetwas Imaginäres. Sie röchelt, ihre Augen treten hervor, ihre Finger umklammern eine Kelle, sie bricht tot zusammen.
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Die Weltendose

Andreas Altwein
Die Weltendose

Draußen tobte ein Sturm, wie ihn das Dorf seit Langem nicht mehr erlebt hatte. Ein Blitz nach dem anderen erhellte die Nacht und der Regen prasselte gegen die Scheiben wie ein Wasserfall. Malte Fizzenius horchte in das Dunkel hinein. Hatte er eben ein Geräusch gehört? Oder hatte ihm sein Verstand einen Streich gespielt?
Erneut blitzte es und fast gleichzeitig ertönte der Donner. Das Gewitter war genau über ihnen. Er blickte zu seiner Frau Sofia, die trotz des Unwetters ruhig schlief.
»Heilig sei der Schlaf der geistig Reinen«, murmelte er vor sich hin. Dann hörte er es wieder. Ein dumpfes Wummern und Klopfen. Vermutlich hatte sich einer der Wäscheleinen vor dem Haus gelöst, dachte er, schlug die Bettdecke zurück und entfachte mit dem Zunderzeug die Kerze neben seinem Bett.
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Im Spiegel

Im Spiegel

Ich hatte dies kommen sehen und dennoch sollte ich beim Knall der Steinschlosspistole und dem folgenden Brennen der Wunde erschrecken. Mehr zu empfinden gelang mir allerdings nicht mehr, bevor ich zu Boden gleiten sollte, von wo mich mein geliebter Vater jetzt aufhob. Das Leid in seinem von Tränen verschleierten Blick jedoch ertrug ich nicht, weshalb ich meine Augen von ihm ab- und dem Spiegel zuwand, vor dem ich starb.

Der Spiegel, der mich nun schon seit den frühesten Tagen meiner Kindheit begleitete, und der wahrlich Ewigkeiten im Besitz meiner Familie sein musste, wenn es stimmte, was mir meine Mutter von sich und meiner Großmutter einstmals berichtete.

Ich hatte beide abgöttisch geliebt, wenngleich ein Makel auf ihren Leben lastete, den ich einfach nicht annehmen Weiterlesen