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Mark Brandis – Bordbuch Delta VII

Michael Vogt
Weltraumpartisanen Band 1
Mark Brandis
Bordbuch Delta VII

Science Fiction, Comic, Hardcover, Panini, Stuttgart, Oktober 2016, 64 Seiten, 16,99 Euro, ISBN: 9783957988096, Text und Zeichnungen: Michael Vogt
Nach dem gleichnamigen Roman von Nikolei von Michalewsky
www.panini.de

Die Zukunft – Trotz aller Errungenschaften so ungewiss wie nie zuvor …
Im 22. Jahrhundert hat die Menschheit Raumstationen im Weltall errichtet und erforscht eifrig das Sonnensystem – stets bemüht, auch im Reich der Sterne das zerbrechliche Gleichgewicht aufrechtzuerhalten, das auf der Erde zwischen den zwei Machtblöcken existiert: der Europäisch-Amerikanisch-Afrikanischen Union und den Vereinten Orientalischen Republiken.
Mark Brandis ist Testpilot und fliegt im Dienste der neutralen Venus-Erde Gesellschaft für Astronautik, kurz VEGA. Doch als ein machtgieriger General die Welt in eine neue Ordnung zwingt, muss er sich entscheiden: seinem Befehl zu gehorchen oder seinem Gewissen – für sein eigenes Wohl oder für das, woran er glaubt …

Ob im Buch, im Hörspiel oder im Comic – Mark Brandis’ Charakter ist von starken moralischen Grundsätzen geprägt. Aufträge, Befehle, Anordnungen und Weisungen unterzieht er gern einmal einem moralischen Urteil – getreu dem Motto: Woran du glaubst, dafür sollst du leben und sterben.

Auf der Grundlage der Kurzgeschichte Aufbruch zu den Sternen von Nikolai von Michalewsky schuf Michael Vogt bereits eine Comic-Adaption, welche 2012 im Zack, Ausgabe 156 und 157, veröffentlicht wurde.

Mit Bordbuch Delta VII liegt nun eine weitere vor, die als Opener für vier geplante Bände anzusehen ist.

Wer den Roman oder auch das Hörspiel bereits für sich entdeckt hat, erkennt auf den ersten Seiten des Comics, dass sich Michael Vogt konsequent an den vorgegebenen Handlungsrahmen hält. Auch wenn man aus heutiger Sicht ein wenig über Vorstellungen zu Beginn der 70er Jahre in puncto Architektur, Technik und Umwelt ins Schmunzeln gerät, muss man dem Zeichner bescheinigen, dass er die Visionen, die Nikolai von Michalewsky in seinem Werk beschreibt, brillant in Szene gesetzt hat. Dabei setzt er nicht auf Bekanntes aus Star Trek oder Star Wars, sondern entwickelt seinen eigenen Stil, meistert gekonnt den Spagat zwischen den Vorstellungen jener Jahre und unserem heutigen Wissenstand, ohne dabei den Charakter der Story aus dem Blickwinkel zu verlieren. Mit viel Liebe zum Detail reiht sich Panel an Panel. Als Betrachter verweilt man oft ein wenig länger bei den unterschiedlichsten Szenarien, versucht, das Gesehene schnell zu verarbeiten, um einen Wimpernschlag später bereits in einen weiteren Handlungsstrang der Geschichte eintauchen zu können.

Fazit:
Der Opener des Bürgerkriegszyklus, Bordbuch Delta VII, überzeugt durch eine klare Panelstruktur, durch kurze aussagekräftige Dialoge und Texte sowie durch einen stetig ansteigenden Spannungsbogen. Dem Zeichner Michael Vogt ist eine stimmungsvolle Adaption des Romans gelungen, die Lust auf die folgenden Bände macht.

(wb)