Aus Armand’s Frontierleben – Band 1- Kapitel 4
Fredéric Armand Strubberg
Aus Armand’s Frontierleben
Band 1
Carl Rümpler, Hannover, 1868
Viertes Kapitel
Der brave Jude
Beim Anbruch des Tages sprang Armand von seinem Lager auf und öffnete schnell eines der Fenster, um den Morgen zu begrüßen und zu sehen, was das Wetter machte.
Der Himmel war tiefblau, und nicht das kleinste Wölkchen war mehr an ihm zu sehen, die Prärie, die sich wellenförmig über drei Meilen südwärts bis an den Mustang River ausdehnte, prangte im frischesten Grün, und eine erquickende duftige Luft strömte Armand entgegen. Friedlich und still lag es auf der Gegend, als ob die Natur in langen ruhigen Zügen die neue Lebenskraft in sich
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Catherine Parr – Band 2 – Kapitel 1
Luise Mühlbach
Catherine Parr
Band 2
Drittes Buch
Die Schleife der Königin
Historischer Roman, M. Simion, Berlin 1851
1. Die Ankläger
Nachdem der König das Arbeitszimmer betreten hatte, folgten ihm Graf Douglas, Gardiner und Wriothesly. Sie warfen einander noch einen Blick des Einverständnisses zu.
Graf Douglas sagte mit diesem Blick: »Die Stunde ist gekommen! Haltet euch bereit!«
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Mörder und Gespenster – Band 1 – 15. Teil
August Lewald
Mörder und Gespenster
Band 1
Der Erbe des Teufels
Kapitel 5
Nachdem der Schäfer seinen alten Onkel zu Bett gebracht und zugedeckt hatte, ging er wieder in das Nebenzimmer, um alles in Ordnung zu bringen, damit der Kanonikus am nächsten Morgen keinen Grund zum Schelten haben würde. Er konnte nicht schlafen, obwohl er nach dem Weggang seiner beiden Begleiter lange geschlafen hatte. War es die seltsame Aufregung, in die ihn der Vorfall mit dem Kanonikus versetzt hatte? Er kleidete sich nicht aus, öffnete ein Fenster und blickte hinunter auf den Platz vor der Domkirche, an dem das Haus des Kanonikus lag.
Auf dem Platz war alles still und ruhig. Die Türen und Fenster der Häuser waren geschlossen und nur das Knarren der Weiterlesen
Die Hexen von Lancashire Band 1 – Kapitel 2
Die Hexen von Lancashire
Erster Band
Ein Roman aus dem Pendle-Wald von William Harrison Ainsworth
Leipzig, 1849
Einleitung
Der letzte Abt von Whalley
Zweites Kapitel
Der Ausbruch
Demdike ging den Hügel ein wenig weiter hinab und blieb an dem grünen Platz stehen. Er stieß seinen Stab mit solcher Gewalt in den Boden, dass er mehr als drei Fuß tief hineinfuhr, an der Stelle, an der er ein Büschel Heidekraut hingeworfen hatte. Im nächsten Augenblick riss er ihn mit großer Anstrengung wieder heraus, und ein Strahl schwarzen Wassers schoss in die Luft empor. Ohne weiter darauf zu achten, ging er zur nächsten bezeichneten Stelle und stieß die scharfe Spitze des Stabes erneut in Weiterlesen
Mörder und Gespenster – Band 1 – 14. Teil
August Lewald
Mörder und Gespenster
Band 1
Der Erbe des Teufels
Kapitel 4
So lebte der arme Schafhirte nun schon mehrere Wochen im Haus seines Oheims, des Kanonikus. Franz, so hieß er, war mit allem zufrieden und fühlte sich glücklich in seinem neuen Stand. Er war klug genug einzusehen, dass es für ihn von Vorteil war, einen Geistlichen zu hüten statt eine Herde Schafe. Daher fand er es gar nicht unangemessen, selbst die Rolle des Hundes zu übernehmen. Er war nicht nur Wärter und Hüter, sondern auch Knecht und Stab des Greises.
Mit rührender Aufmerksamkeit sagte er jedes Mal »Zur Gesundheit!«, wenn der Alte nieste. Hustete der Alte, so blieb sein »Gott behüte Euch noch lange, Herr Oheim!« nie aus. Kurz, der Kanonikus mochte sich räuspern oder irgendein Geräusch machen, so Weiterlesen
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