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Der Welt-Detektiv Band 6

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Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg 32

Kohlhasenbrück

In der Nähe von Potsdam, an der Eisenbahn nach Berlin, liegt Kohlhasenbrück, welches von Hans Kohlhase, einem Berliner Rosskamm, der zur Zeit Kurfürst Joachim I. und II. einst viel von sich reden gemacht, den Namen bekommen hat. Die Sache ist recht charakteristisch für jene Zeiten und war Folgende:

Hans Kohlhase war ein angesehener Bürger zu Cölln an der Spree, der einen nicht unbedeutenden Pferdehandel betrieb. Was seine Bildung anbetrifft, ist bezeichnend, dass er sogar Lateinisch verstand. Einmal kam er nun mit einigen Pferden von Leipzig zurück, da wurde er in der Nähe von Düben durch die Weiterlesen

Der wegen seiner kurzweiligen Possen merkwürdige Schlesische Rübezahl 01

Der wegen seiner kurzweiligen Possen merkwürdige
Schlesische Rübezahl
Oder der schalkhafte Berggeist
Von Oskar Ludwig Bernhard Wolff

Das Riesengebirge in Schlesien ist seit undenklichen Zeiten für den Aufenthalt eines Geistes bekannt, der den Namen Rübezahl trägt und als ein boshafter und neckischer Kobold beschrieben wird. Er soll sich in allerlei Gestalten zeigen und die Menschen, denen er begegnet, teils freundlich behandeln, teils in boshafter Weise necken und hänseln, besonders wenn man ihn mit dem Namen Rübezahl verspottet. Seine eigentliche Heimat ist der höchste Teil des Riesengebirges, doch kommt er zuweilen auch in die Niederungen der näheren Umgebung. Wie er aber zu dem seltsamen Namen Rübezahl gekommen ist, davon wird Folgendes erzählt:

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Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 01

Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung

Vorwort

Der Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges soll eine Lücke in der Reiseliteratur über unser herrliches Gebirgsland schließen. Der unterzeichnete Verfasser ist von dem Gedanken ausgegangen, den geneigten Leser zu den sagen- und märchenumwobenen Plätzen in der Form einer Rundreise zu führen, die von Kynast ausgeht und zuerst den westlichen, dann den östlichen Teil des Gebirges durchstreift, aber an jedem nennenswerten Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 71

Sagen-der-mittleren-Werra

Vom Freiersmännchen in Steinbach

InSteinbach erzählen sie von einem kleinen, grauen Männchen mit einem mächtigen Schlapphut, welches den Steinbacher Burschen, wenn sie auswärts auf die Freit gehen, sehr gefährlich werden kann. Es begleitet sie das erste Mal, wenn sie nachts auf dem Heimweg sind, zur Warnung, ohne ihnen ein Leid zu tun. Das zweite Mal fliegen schon Steine und Knittel nach dem Freier. Das dritte Mal gibt es Ohr-feigen, und hilft das nicht, so bricht ihm das Weiterlesen

Deutsche Märchen und Sagen 178

Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845

235. Kobold quält den Soldaten

Ein französischer Kürassierhauptmann, der in Flandern im Winterquartier lag, saß eines Morgens beim Frühstück, als einer seiner Reiter zu ihm kam und ihn bei allen Heiligen beschwor, ihm ein anderes Quartier anzuweisen, indem er jede Nacht von einem Kobold beunruhigt werde, der ihn nicht schlafen lasse. Dessen lachte der Hauptmann herzlich und schickte den Reiter weg. Ein paar Tage danach kehrte derselbe wieder und erneuerte seine Bitte; der Hauptmann wurde aber böse darüber und drohte ihn mit einer Tracht Schläge, wenn er es noch einmal wage, sich zu beklagen. Das dauerte wieder einige Tage; da kam der Reiter zum dritten Mal und erklärte, dass er sich Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 70

Sagen-der-mittleren-Werra

Der Schuss nach dem Teufel

Zu Steinbach lebte vor Jahren ein Wilddieb, Schmieds Simon genannt, der durch seine sichere Kugel ebenso bekannt wie gefürchtet war. Dieser stand eines Abends auf dem Anstand im Atterode. Da hörte er, als eben der Hirt in Steinbach die elfte Stunde blies, ein seltsames Rauschen in der Luft, das näher und näher zu kommen schien. Als er deshalb den scharfen Blick zum sternenhellen Himmel richtete, da gewahrte er den Leibhaftigen gerade über sich, auf einem mächtigen Branntweinfass reitend. Dem Wilderer zuckte es durch alle Glieder; aber im Nu lag auch das Feuerrohr an dem Backen, die Weiterlesen