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History & Abenteuer

Das schwarze Schiff – Kapitel 5

Beadle’s Half Dim Library
John S. Warner
Das schwarze Schiff
Kapitel 5

Das Ergebnis der Täuschung

Die BLACK SHIP blieb im Kielwasser der REVENGE, wartend auf den Anbruch des Tages. Sobald der erste Streifen Morgenlicht mühsam durch den Nebel drang, wurde das Schiff lebendig und für den Kampf vorbereitet. Schotten, Essenströge usw. wurden abgeräumt; Stückpforten wurden hochgezogen, und die Kanonen sorgfältig inspiziert und für kurze Distanzen geladen. Bottiche wurden mit Wasser gefüllt und an Stellen verteilt, wo die Männer sie leicht erreichen konnten; Kettenpumpen wurden geräuschlos betätigt, um sicherzustellen, dass alles frei war; das Ersatzruder wurde bereitgestellt, die Ruderpendel gekappt und nach innen geführt, und Entlastungstaljen angebracht. Die unteren und die Rahen der Marssegel und der Gaffel waren mit Ketten verzurrt; Marssegelblöcke festgemacht; Toggies an den Brassen, und Stagen und Takelagen niedergeholt; Krankenstationen und Lagerräume gut beleuchtet. Das Weiterlesen

Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 11. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Elftes Kapitel

Ein kurzer, aber erfolgreicher Zug gegen die Indianer

Da Will zu den beurlaubten Expressreitern gehörte, so wurde ihm, obwohl er das jüngste Mitglied der Gesellschaft war, gestattet, sich dem Zug gegen die räuberischen Indianer anzuschließen.

Der Kampf war kurz, aber heftig. Bis zum Powder River benutzte die Abteilung den Indianerpfad, dann folgte man dem Lauf dieses Flusses bis etwa vierzig Meilen von dem Punkt entfernt, wo sich nun das alte Fort Reno erhebt. Von dort aus führte der Pfad gen Westen am Fuße des Gebirges hin und wurde von dem sogenannten Bach der Verrückten, einem Nebenflüsschen des Powder, Weiterlesen

Catherine Parr Band 1 – Zweites Buch – Kapitel 1

Luise Mühlbach
Catherine Parr
Zweites Buch
Historischer Roman, M. Simion, Berlin 1851

Die Jagd
I.
Der Narr des Königs

Zwei Jahre waren seit der Vermählung des Königs vergangen, und noch immer hatte Catharine Parr sich in der Gunst ihres Gemahls erhalten, noch immer hatte es ihren Feinden nicht gelingen wollen, sie zu stürzen und die siebente Königin auf den Thron zu heben!

Catharine war immer vorsichtig, immer bedächtig gewesen. Sie hatte immer noch ein kaltes Herz und einen kühlen Kopf bewahrt; sie hatte sich jeden Morgen gesagt, dass dieser Tag vielleicht ihr letzter sein könne, dass irgendein unvorsichtiges Wort, eine unüberlegte Weiterlesen

Catherine Parr Band 1 – Kapitel 9

Luise Mühlbach
Catherine Parr
Erstes Buch
Historischer Roman, M. Simion, Berlin 1851

IX.

Der Lendemain

Die große Cour war vorüber! Neben dem König auf dem Thron sitzend, hatte Catherine die Glück­wünsche ihres Hofes empfangen. Der lächelnde Blick des Königs und die halblauten zärtlichen Worte, welche er dann und wann an die Königin richtete, hatten den klugen und gewandten Hofleuten bewiesen, dass der König in seine junge Gemahlin heute noch ebenso verliebt sei, wie er es gestern in seine Braut gewesen war! Man beeiferte sich daher, der Königin zu gefallen, jeden ihrer Blicke, jedes Lächeln, welches sie hierhin und dorthin leuchten ließ, aufzufangen, um den zu sehen, an welchen es gerichtet war, damit man vielleicht danach die künftigen Favoriten der Weiterlesen

Die letzte Fahrt der FLYING SCUD – Kapitel 4

Die letzte Fahrt der FLYING SCUD
Eine spannende Geschichte aus alten Freibeuterzeiten
Von einem alten Hasen geschrieben

Kapitel IV.

Musik hat ihren Reiz

»Ich werde ihren Willen noch brechen!«, verkündete Kidd mit Nachdruck, während er sich auf einen bunt bezogenen Diwan in seiner Kabine warf. »Die jungen Halunken haben das Abkommen nach der Zerstörung der GRAMPUS unterzeichnet, aber keinen Deut haben sie ihren Teil davon gehalten.«

Kidd trank etwas von dem feinen alten Portwein, den er von einer spanischen Galeone erbeutet hatte. Der reichhaltige Wein ließ sein Blut schneller und schneller fließen, bis es schien, als würde es in seinen Adern kochen.
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