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History & Abenteuer

Das schwarze Schiff – Kapitel 9

Beadle’s Half Dim Library
John S. Warner
Das schwarze Schiff
Kapitel 9

Ronald auf der Suche

In einer dunklen, stürmischen Nacht einige Monate nach den im letzten Kapitel geschilderten Ereignissen eilte ein Mann durch die Straßen von New York. Er schien sich nicht um die Regenfluten zu kümmern, die auf ihn niederprasselten. Er zog seinen großen Umhang enger um sich, eilte weiter und murmelte leise seinen Unmut. Der Wind wehte in unregelmäßigen Böen um die Straßenecken, klapperte an den Fensterläden und ließ die Schilder knarren, als wären es die traurigen Schreie eines umherirrenden Geistes. Die Straßenlaternen warfen ein krankhaftes, flackerndes Licht auf die durchnässten Gehwege und machten den Weg des Reisenden noch trostloser. Im Hintergrund war das entfernte Plätschern und Rauschen der North und East River zu hören, wenn ihre aufgebrachten Wellen an die Ufer schlugen.
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Catherine Parr Band 1 – Zweites Buch – Kapitel 3

Luise Mühlbach
Catherine Parr
Zweites Buch
Historischer Roman, M. Simion, Berlin 1851

III. Das Geständnis

Thomas Seymour kehrte zu Catharine zurück. Sie lag noch mit geschlossenen Augen, bleich, unbeweglich da.

Er blickte sie lange und unverwandt an, er trank in langen Zügen den Anblick dieses schönen und edlen Weibes, von der er sich in diesem Moment nicht entsann, dass sie eine Königin sei.

Er war endlich allein mit ihr! Endlich, nach zwei Jahren der Qual, der Resignation, der Ver­stellung hatte ihm Gott diese Stunde geschenkt, nach welcher er so lange sich gesehnt, die endlich seinen Tantalusqualen ein Ende machen sollte!
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Die drei Musketiere – Zwanzig Jahre danach – 11. – 14. Bändchen – Kapitel XXVII

Alexandre Dumas
Zwanzig Jahre danach
Elftes bis vierzehntes Bändchen
Fortsetzung der drei Musketiere
Nach dem Französischen von August Zoller
Verlag der Frankh’schen Buchhandlung. Stuttgart. 1845.

Kapitel XXVII. Schluss

Als die zwei Freunde nach Hause kamen, fanden sie einen Brief von Athos, der sie zu einer Zusammenkunft im Grand-Charlemagne auf den anderen Morgen beschied.

Beide legten sich früh nieder, aber keiner schlief. Man gelangt nicht so zum Ziel aller seiner Wünsche, ohne dass dieses Ziel, wenigstens für die erste Nacht, den Schlaf verjagte.
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Buffalo Bill Der letzte große Kundschafter – 14. Kapitel

Buffalo Bill
Der letzte große Kundschafter
Ein Lebensbild des Obersten William F. Cody, erzählt von seiner Schwester Helen Cody Wetmore
Meidingers Jugendschriften Verlag, Berlin 1902

Vierzehntes Kapitel

Eine Rettung und darauffolgende Verlobung

Nach der Schlacht am Pilot Knob wurde Will durch Verwendung des Generals Polk behufs außerordentlicher Dienstleistungen dem Hauptquartier in St. Louis zugeteilt. Frau Polk und unsere Mutter waren Schulfreundinnen gewesen und hatten bis zum Tod der Mutter einen lebhaften Briefwechsel unterhalten. Sobald Frau Polk nun erfuhr, dass der Sohn ihrer alten Freundin in der Unionsarmee stehe, ließ sie es sich angelegen sein, ihm eine angenehme Stellung in einem militärischen Büro zu verschaffen. Allein ein an das aufregende Leben eines Ponyreiters gewöhnter junger Mann kann sich nicht so leicht an das Einerlei einer Schreibstube gewöhnen, und so fand Weiterlesen

Die drei Musketiere – Zwanzig Jahre danach – 11. – 14. Bändchen – Kapitel XXVI

Alexandre Dumas
Zwanzig Jahre danach
Elftes bis vierzehntes Bändchen
Fortsetzung der drei Musketiere
Nach dem Französischen von August Zoller
Verlag der Frankh’schen Buchhandlung. Stuttgart. 1845.

Kapitel XXVI. Die Rückkehr nach Paris

Während d’Artagnan und Porthos den Kardinal nach Saint-Germain führten, waren Athos und Aramis, welche dieselben in Saint-Denis verlassen hatten, nach Paris zurückgekehrt.

Jeder von ihnen hatte seinen Besuch zu machen.

Kaum hatte Aramis seine Reiterkleider abgelegt, so eilte er in das Stadthaus, wo sich Frau von Longueville befand. Bei der ersten Weiterlesen