Onkel Hottes Märchenstunde
Onkel Hottes Märchenstunde von Oliver Kalkofe ist ein unterhaltsames und zugleich satirisches Werk, das die traditionelle Märchenwelt auf den Kopf stellt. Kalkofe, der für seinen scharfsinnigen Humor und seine Fähigkeit zur bissigen Gesellschaftskritik bekannt ist, nimmt in diesem Buch die klassischen Erzählungen der Gebrüder Grimm und anderer Märchenautoren aufs Korn.
Das Buch ist eine Sammlung von Märchen, die auf den ersten Blick vertraut erscheinen, doch Kalkofe verleiht ihnen durch seine humorvolle und oft zynische Perspektive eine völlig neue Dimension. Er dekonstruiert die altbekannten Geschichten und deckt die versteckten Absurditäten und Widersprüche auf, die in den traditionellen Märchen oft übersehen werden. Dabei spart er nicht mit Anspielungen auf aktuelle gesellschaftliche und politische Themen, wodurch die Geschichten einen modernen und relevanten Anstrich erhalten.
Kalkofes Erzählstil ist lebendig und pointiert. Er versteht es, mit Sprache zu spielen, und überrascht seine Leser mit unerwarteten Wendungen und scharfsinnigen Beobachtungen. Seine Charaktere sind grotesk überzeichnet, was die satirische Wirkung der Geschichten verstärkt. So werden die Märchen zu einem Spiegel unserer Zeit, in dem die Schwächen und Eigenheiten der modernen Gesellschaft humorvoll reflektiert werden.
Aus dem Reiche der Phantasie – Heft 4 – Die Weltallschiffer – 5. Teil
Robert Kraft
Aus dem Reiche der Phantasie
Heft 4
Die Weltallschiffer
Verlag H. G. Münchmeyer, Dresden, 1901
Kapitel 5
Landung auf dem Mond
Nach weiteren zwei Tagen kam der Mond mit Riesengeschwindigkeit auf das Weltallschiff zugeeilt. So schien es wenigstens, obwohl doch die umgekehrte Bewegung stattfand.
Deutlich sah man schon die Gebirge, die mit Kratern versehenen Berge, die Täler und Schluchten, die alle mit Schnee oder Eis bedeckt und angefüllt waren. Auch die geheimnisvollen Rillen waren zu erkennen, die man so lange und so gern für die Kanäle Weiterlesen
Mörder und Gespenster – Band 1 – 17. Teil
August Lewald
Mörder und Gespenster
Band 1
Der Erbe des Teufels
Kapitel 7
Die Dame, die unseren Raufbold, Kapitän Krummbuckel, aus bizarrer Laune – denn einen anderen Grund lässt sich kaum denken – bei nächtlicher Weile empfing, bewohnte ein großes Hotel am Ende der Marktstraße. Hinter dem Hotel erstreckte sich ein weitläufiger Garten, der von einer nicht sehr hohen Mauer umgeben war.
Wie durch Eingebung wandte Franz seine Schritte in Richtung dieses Gartens und tatsächlich fanden die Treffen der beiden in einem der zahlreichen Pavillons statt, die in den Boskets verstreut lagen.
Franz lief eine Weile entlang der Mauer, um zu sehen, wo sich ihm eine geeignete Stelle bieten würde, um sie zu überklettern. Die Weiterlesen
A. Oberländer-Bilderbuch – Zweiter Teil
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Der Hase und der Bauer Von Wasserflut umrauscht, ein Has’ |
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| Das auf den Baum sitzt der Has’, Das macht dem Bauern großen Spaß. |
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In bangen Ängsten schaut das Tier – Da schreit der Kunz: »Den fang’ ich mir!« |
Deadwood Dick – Der schwarze Reiter der Black Hills – Kapitel 5
Deadwood Dick – Der Prinz der Straße
Oder: Der schwarze Reiter der Black Hills
Von Edward L. Wheeler
Kapitel 5
Sitting Bull – Die schöne Gefangene
Fearless Frank trat erschrocken zurück, als er den unmenschlichen Häuptling der Sioux, den grausamen, grimmig dreinblickenden Krieger Sitting Bull sah. Er wich zurück und legte die Hand auf den Griff eines Revolvers.
»Ha!«, rief er aus, »bist du das, Häuptling? Du, und bei solch einer Arbeit?« Der Ton des jungen Mannes war voller strenger Vorwürfe, und sicherlich hörte der Sioux-Krieger die gesprochenen Worte.
»Mein Freund, Scarlet Boy, ist scharfzüngig«, sagte er mit finsterem Blick. »Er soll seine Zunge im Zaum halten, bevor sie die Grenzen der Vernunft überschreitet.«



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