Mountain Men Teil 14 – Medizinische Versorgung der Mountain Men
Medizinische Versorgung der Mountain Men
Im frühen 19. Jahrhundert war die allgemeine Überzeugung, dass Krankheiten durch eine Ansammlung von Giften im Körper verursacht wurden und dass, wenn diese Gifte beseitigt werden konnten, der Patient seine Gesundheit wiedererlangen würde. Es gab drei Haupttherapien zur Behandlung von Krankheiten: Aderlass durch das Öffnen einer Vene oder den Einsatz von Blutegeln, Reinigung des Magen-Darm-Systems mit Abführmitteln, Brechmitteln und Einläufen sowie Schwitzen oder Blasenbildung. Magen- und Darmerkrankungen waren in dieser Zeit alltäglich, bedingt durch schlechte sanitäre Verhältnisse und unsachgemäße Lebensmittelhygiene.
Die Menschen im 18. und frühen 19. Jahrhundert waren im Hinblick auf ihre Gesundheit weitgehend hilflos. Sie lebten in ständiger Angst vor plötzlichem Tod durch Krankheit, Seuche, Epidemie, Lungenentzündung oder Unfall. Ihre Briefe begannen und endeten meist mit Hinweisen auf die gute Gesundheit des Briefschreibers, einer Frage nach der Gesundheit des Empfängers und einem Wunsch nach anhaltender Gesundheit. Die meisten Ärzte dieser Zeit erlernten ihr Handwerk durch ein Lehrlingssystem, bei dem junge Männer im Alter von etwa 15 Jahren bei etablierten Ärzten lebten und ausgebildet wurden. Dieser Zeitraum dauerte in der Regel zwischen zwei und sechs Jahren. Einige Schüler könnten für weitere zwei bis vier Jahre an eine formelle Ausbildung in einer medizinischen Fakultät weitermachen. Die meisten Ärzte zu Beginn des 19. Jahrhunderts eröffneten jedoch ihre Praxen ohne Weiterlesen
Deutsche Märchen und Sagen 199
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
276. Bischof Wulfhelm
Kaiser Ludwig II., auch der Deutsche genannt, verirrte sich eines Tages bei der Jagd und kam spät abends in den Ort Katzenhausen. Dort kehrte er in der Wohnung des Pfarrers ein. Der Pfarrer war ein schlichter, armer Mann, aber von gutem Herzen. Er empfing den Kaiser freundlich und liebevoll und ließ ihn in seinem eigenen Bett schlafen. Er hatte nur dieses eine, doch das machte ihm nichts aus: »Ich schlafe ebenso gut auf meinem Strohsack«, sprach er. Auch kochte er ihm einen guten Brei. Am anderen Morgen brachte er ihm nach der Messe Brot und Butter und einen Becher frisches, klares Wasser.
Als der Kaiser nun wieder aufbrechen wollte, sprach er zu dem Pfarrer: »Sagt mir, Herr, welchen Dienst ich Euch erweisen kann; Ihr habt mir so viel Liebes erwiesen.«
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Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges 21
Max Klose
Führer durch die Sagen- und Märchenwelt des Riesengebirges
Mit zahlreichen Abbildungen aus dem Riesengebirge
Verlag von Brieger & Gilbers. Schweidnitz (Świdnica). 1887.
Überarbeitete Fassung
8. Die Gröditzburg
Nordöstlich von Löwenberg liegt die Gröditzburg. Sie ist sehr alt; schon im Jahr 1200 herrschten Raubritter darin. Sie soll zum Schutz gegen die Wenden von einem Sachsenherzog (Heinrich I.) erbaut worden sein.
9. Der Burggeist
Auf der Gröditzburg hauste im Jahr 1200 der berüchtigte Raubritter Rüdiger von Buseway. Er beraubte Klöster und Städte der ganzen Umgebung und kannte kein Erbarmen. Er hatte jedoch eine fromme und schöne Tochter, die nach Kräften die Wunden zu heilen suchte, die ihr wilder Vater der Menschheit schlug. Charitas, so hieß die Jungfrau, liebte sogar einen Feind ihres Vaters: den Burgherrn Czedlitz auf Alzenau. Weiterlesen
Sagen der mittleren Werra 99
Vom spukenden Mönch auf dem Wackenhof
Drei Viertelstunden hinter Möhra in Richtung Eisenach stand das ehemalige Lazaritenkloster Wachenhausen mit einer dem heiligen Bonifatius geweihten Kapelle.
Eine der drei Wohnungen, aus denen der Wackenhof besteht, hat noch ein steinernes Untergeschoss. Dieses soll ebenso wie der unter dem Haus befindliche Keller, der sogenannte Mönchskeller, aus jener alten Zeit stammen. In diesem Keller hält sich eine spukende Mönchsgestalt auf, die bis heute nicht selig werden konnte. Wenn es dem Mönch dort zu kalt wird, steigt er die Treppe in die Küche hinauf, setzt sich an den Herd und wärmt sich. Da er niemandem etwas in den Weg legt, machen es die Leute, die an seine Erscheinung gewöhnt sind, mit ihm gerade so. Wenn die Knechte und Mägde jedoch ihre nicht zum Haus gehörenden Liebsten heimlich einschmuggeln und bei sich schlafen lassen, kommt der Mönch zornig zu ihnen ans Bett, packt die Eindringlinge, schleppt sie in den Stall und wirft sie vor das Vieh in die Raufen. Gewiss kommen sie dann kein zweites Mal wieder.
Auch soll der Mönch es nicht dulden, dass die Mägde vor dem Anrichten zu viel von den Speisen naschen. Als eine von ihnen den Weiterlesen
Sagen der mittleren Werra 98
Der verfluchte Wald bei Wilhelmsthal
Zwischen Wilhelmsthal und Ruhla steht rechts und links vom Fahrweg ein Eichwald mit verdorrten Wipfeln. Die Sage erzählt darüber Folgendes:
Es soll einmal geschehen sein, dass sie in Eisenach einen Unschuldigen zum Strick verurteilten. Auf dem Weg zum Galgen beteuerte der Mann vor allen Leuten nochmals seine Unschuld. Als er jedoch sah, dass alles vergebens war, verfluchte er den Wald, aus dem das Holz für den Galgen eines Unschuldigen gezimmert worden war.
Seit jener Zeit verdorren hier die Wipfel des Waldes, weil das Galgenholz aus ihm genommen wurde.
Der Taubeneller Hans
Es kamen einmal zwei Studenten nach Taubenellen. Sie hatten schon viel vom Taubeneller Hans, einem gewaltigen Hexenmeister, gehört und wollten gern einen seiner Streiche miterleben. Man wies sie vom ehemaligen Jägerhaus in die Mühle, wo sie, ohne ihre Weiterlesen

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