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Druide der Spiegelkrieger

Werner Karl
Druide der Spiegelkrieger

Amazon, 12/2014
Taschenbuch oder Kindle eBook, etwa 440 Seiten, ISBN: 978-1505296495 (TB), 14,95 Euro oder ASIN: B00MPFXOLU (Kindle eBook), 3,99 Euro

Britannien im Jahre des Herrn 180.
Das Land ist von den Römern besetzt, der Hadrianswall grenzt gen Norden hin die Provinzen gegen das wilde Land der Pikten ab.
Und dort regt sich Widerstand.
Der Druide Túan mac Ruiths hat viel Leid erlebt und will hierfür Rache. Mit einer Armee will er gegen die Römer vorgehen! Doch dann gefährdet eine Liebe sein Vorhaben …

Wer hofft, mit „Druide der Spiegelkrieger“ einen klassischen Fantasy-Roman zu erhalten, wird am Ende eventuell enttäuscht sein. Dann, wenn er nur dieses Genre liest. Denn dieser Band ist eher ein historischer Roman mit einer Prise Magie und Fantasy, gut recherchiert, mit Glossar versehen und so lebendig geschrieben, dass man den Ereignissen gerne folgt.
Die Charaktere wirken authentisch, ihre Beweggründe sind nachvollziehbar. Auch entwickeln sie sich im Laufe des Bandes, bleiben nicht eindimensional. Der Gute ist nicht nur dann gut, wenn er Gutes tut, sondern auch dann, wenn er Schlechtes tut, aber mit der richtigen Motivation.
Die Story ist glaubwürdig und spannend erzählt, es gibt keine größeren Längen.
Der Stil, den Werner Karl in seinem Werk pflegt, ist überaus angenehm. Eine Mischung aus direkten Sätzen und gehobener, aber nicht abgehobener Sprache.

Mir lag weder das eBook noch der gedruckte Roman vor, sondern ein PDF. Daher kann ich leider nichts über die Formatierung sagen. Beides, Paperback und eBook, werden direkt von Amazon vertrieben, der Autor nutzt CreateSpace für die gedruckte Version.
Das Buch eignet sich alles in allem sowohl für Leser von historischen Romanen wie für jene, die einen Schuss Fantasy mögen. Was das geschriebene Wort anbelangt, so hat der Autor alles richtiggemacht.

Leider kann man das von dem Designstudio Daniela Roith nicht sagen.
Laut Impressum ist dieses für das Titelbild zuständig, und wer immer sich diese Gestaltung ausdachte, müsste zwischen Beltaine und Samhain in einem Wicca-Man schmachten und über die Sünden der Titelbildgestaltung nachdenken.
Da hatten sie das weite Feld von Römern, Pikten, Kelten und Britannien zur Verfügung – und am Ende kommt ein Cyborg heraus, der den Betrachter finster anschaut.
Liebes Designstudio Daniela Roith: Dies ist kein Science Fiction! Nein, weder Captain Picard noch Luke Skywalker werden kommen, um die Römer zu vertreiben.
Ja, ja, ich weiß, das soll der Druide sein. Aber das sollte man irgendwo am Rand notieren. Oder eine Sprechblase vielleicht: Ich bin kein Cyborg! Ich bin nur so gezeichnet.

Fazit: Never judge a book by it’s cover. Nie ist der Spruch wahrer als bei diesem Roman. Unter dem Bild versteckt sich eine tolle Geschichte, die Lust auf mehr macht! Kaufen!

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