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Blood Night

Long Island 1978: aus unerfindlichen Gründen tötet die 12-jährige Mary Mattock auf äußert brutale Weise ihre Eltern, was ihr einen anschließenden Aufenthalt in der psychiatrischen Anstalt Kings Park einbringt. Durch die wiederholten Vergewaltigungen eines Pflegers wird Mary schwanger, doch das Kind stirbt angeblich bei der Geburt.
1988 gelingt es Mary – eine Blutspur hinterlassend – aus der Anstalt zu fliehen. Vor dem Gebäude wird sie von der Polizei gestellt und erschossen.
Marys Todestag wird als »Blood Night« zu einem Halloween-ähnlichen Feiertag für das jugendliche Partyvolk und immer wieder werden Gerüchte über das Erscheinen von Marys Geist wach.
2008: 20 Jahre nach diesen Ereignissen trifft sich eine Gruppe Jugendlicher, um in der »Blood Night« Party zu machen. Bis ein ungeladener Gast auftaucht.

Nicht nur die Genesis von Mary Hatchet erinnert frappierend an die von Michael Myers, auch sonst bewegt sich Blood Night bis hin zur finalen „Überraschung“ in vorhersehbaren Slasher-Bahnen. Der große Pluspunkt des Films, der Blood Night wiederum äußert sympathisch macht, ist, dass die Macher gar nicht vorgeben, das Horror-Rad neu erfinden zu wollen. Im Gegenteil, die Anspielungen auf Halloween sind – bis hin zum Cast – so frappierend, dass Blood Night leicht als Hommage verstanden werden kann. Immerhin war Scream Queen und heimliche Hauptdarstellerin Danielle Harris (Düstere Legenden, Chromeskull, Hatchet 2) zuvor in den beiden Halloween-Teilen von Rob Zombie dabei. In den besten Momenten – vor allem während des Prologs – kann Blood Night durchaus auch inszenatorisch mit Rob Zombies Halloween mithalten. Über die ganze Länge wird die beklemmende Intensität des Vorbilds zwar nicht gehalten, doch in den selbstgesteckten Grenzen und als Partyfilm funktioniert der Streifen insgesamt ausreichend gut und bietet genau das, was man von einem Film dieser Art erwartet: Eine hinreichend funktionierende Story, eine gute Dynamik des Partyvolks, einige sexy Teaseeinlagen und ziemlich derbe Effekte (die Sunfilm-DVD ist lt. Angabe ungeschnitten). Zusätzlich verfügt Blood Night noch über einige gelungene Gänsehaut-Momente. Das Ganze wird dabei in einem Tempo präsentiert, das keine Langeweile aufkommen lässt. Verwunderlich eigentlich, dass der Streifen, der bereits 2009 produziert wurde, erst jetzt nach Deutschland kommt.

Regiedebütant und Drehbuchautor Frank Sabatella hat hier für einen Erstling einen vorhersehbaren aber stets straffen, geradlinigen und ansehnlich inszenierten Slasher abgeliefert, der sich (bewusst?) stark an Halloween orientiert. Im Rahmen des wahrscheinlich nicht gerade überquellenden Budgets wurde hier das Beste herausgeholt.

Fazit:
Vorhersehbarer Slasher auf Halloween-Pfaden, der gar nicht vorgibt, mehr zu sein. Als (Halloween-)Partyfilm unbedingt brauchbar.

Copyright © 2012 by Elmar Huber

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Blood Night
Die Legende von Mary Hatchet
Blood Night, USA, 2009
Sunfilm Entertainment
München, 04.10.2012
1 DVD, Horror,
EAN 4041658224277
Laufzeit ca. 85 Minuten
FSK: 18
Regie: Frank Sabatella
Drehbuch: Frank Sabatella,
Elke Blasi
Darsteller: Bill Moseley,
Danielle Harris, Nate Dushku,
Josh Segarra, Alissa Dean,
Rich Ceraulo, Erik Frandsen,
Samantha Hahn, Connor Fox
Musik: Victor Bruno,
Stephen Tubin

www.sunfilm.de