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Das Geisterschiff – Kapitel 14

John C. Hutcheson
Das Geisterschiff
Kapitel 14

Ein Appell um Hilfe

»Aye, das ist die bessere Sichtweise«, meldete sich der Kapitän und hob gleichzeitig den Arm von seinem Platz am Ende der Brücke, wo er das Schiff überwachte. Dann rief er scharf, um dem Signal Nachdruck zu verleihen.

»Luff hoch, du Trottel, luff!«

»Luff, Sir«, erwiderte der Steuermann und drehte schnell die Speichen des kleinen Dampfsteuerrades. »Es ist jetzt hart am Wind, Sir.«

»Ganz ruhig«, rief der Kapitän weiter. »Ruhig, Steuermann!«

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Westward! Ho! – Erinnerungen eines Trappers – Kapitel 29

Am 25. fuhren wir den Salmon River hinunter bis zu einer hohen, schroffen Ebene, die nach Osten hin abfällt und einen schmalen Pfad hinterlässt, der mehrere hundert Meter entlang des Flusses verläuft und von einem steilen, etwa hundert Fuß hohen Abgrund überragt wird.  Wir überquerten die Schlucht und gelangten auf eine kleine Wiese mit großen Felsbrocken, Bäumen und Weiden.  Wir folgten der Spur über die Hügel der Prärie und fanden schließlich ein Lager, das heute Morgen verlassen worden war, nachdem die Indianer die Berge in Richtung Bitterroot River überquert hatten.

Da wir die uns von unseren Führern zugestandene Zeit bereits überschritten hatten und ich wusste, dass sie nicht länger als einen Tag auf uns warten würden, sah ich mich gezwungen, die Verfolgung aufzugeben oder zu riskieren, meine Gefährten bis zum Ende der Herbstjagd nicht mehr wiederzusehen, was mich sowohl Unannehmlichkeiten als auch Gefahren aussetzte; und da jede Reitstunde zwei Stunden vom Treffpunkt entfernt war, lenkte ich mein Pferd auf einen kleinen Bach und folgte ihm acht Meilen in die Berge, die das Tal des Salmon River vom Big Hole trennen.  Wir verwundeten auch einen Grizzlybären, aber in seiner Wut fällte er Büsche und Triebe mit solcher Leichtigkeit, dass wir es für unklug hielten, uns weiter mit ihm einzulassen.  Wir haben heute etwa 28 Meilen zurückgelegt.
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Varney, der Vampir – Kapitel 34

Thomas Preskett Prest
Varney, der Vampir
oder: Das Blutfest

Ursprünglich als penny dreadful von 1845 bis 1847 veröffentlicht, als es zum ersten Mal in Buchform erschien, ist Varney, der Vampir ein Vorläufer von Vampirgeschichten wie Dracula, die es stark beeinflusst hat.

Kapitel 34

Die Drohung – Ihre Folgen – Die Bedrohung und Sir Francis Varneys Gefahr

Sir Francis Varney hielt nun wieder inne und schien sich einige Augenblicke lang an der hilflosen Lage des Mädchens zu ergötzen, das er so entschlossen war, zu seinem Opfer zu machen. Es lag kein Ausdruck von Mitleid in seinem Gesicht, kein Anflug von menschlicher Güte war in dem ganzen Ausdruck dieser teuflischen Züge zu finden; und wenn er den Versuch, das Herz dieses unglücklichen, aber schönen Wesens in Schrecken zu versetzen, hinauszögerte, so konnte das nicht aus irgendeinem zaghaften Gefühl heraus geschehen, Weiterlesen

Sagen der mittleren Werra 82

Von der Eckenzelle, dem Bonifatiusfelsen und dem Brandgarten am Altenstein

Auch in der nächsten Umgebung des Schlosses Altenstein gehen Sage und älteste Geschichte Hand in Hand. So geht von dem Eckenzeller Tal, welches sich dicht am Fuße des Altensteins aus dem Schweinaer Grund gen Norden in das Gebirge hinaufzieht, die Sage, dass in der Nähe des Wasser­falles am Fuße des Windsberges eine Klosterzelle, die Ecken­zelle, gestanden habe, in welcher der Gründer derselben, der treue Eckart, sein Leben in stiller Waldeinsamkeit beschloss. Weiter hinauf, nach der Ruhlaer Straße hin, lag das Gut Ecken- oder Reckenzell, wo noch 1447 Gyseler und Rüdiger als Hennebergische Vasallen saßen.

Auf derselben Terrasse, auf der Schloss Altenstein ge­legen, liegt diesem etwa in südöstlicher Richtung gegenüber der Bonifatiusfelsen, von welchem der bekannte Apostel der Thü­ringer dem Volk das Christentum predigte. Reste einer Klause, die sich in früheren Zeiten am Felsen noch vorfanden, führten den Namen Bonifatiusturm, weil hier der Apostel der Sage nach eine Zeit lang als Einsiedler wohnte.

Zwischen dem Bonifatiusfelsen und dem Schloss sah man noch vor mehreren Jahrzehnten einen Obst- und Gemüsegarten, welcher der Weiterlesen