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Krimi/Thriller

Ein psychologisches Problem

Ludwig Habicht
Ein psychologisches Problem
Eine Kriminalnovelle aus dem Jahr 1864

»Ich langweile mich entsetzlich hier«, begann in einer kleinen Gesellschaft von Juristen der junge Staatsanwalt Dr. jur. Heller. »Was habe ich zu richten? Nichts als Diebstähle, Gaunereien! Nicht ein einziger bedeutender Fall, kein psychologisches Problem!«

»Sie sind köstlich, Staatsanwalt«, scherzte ein alter Rat, »sollen sich die Leute totschlagen, um Ihnen psychologische Studien zu geben? Ich danke Gott, dass in unserer Provinz die Verbrecher noch nicht so schlau und verschlagen sind wie in Euren großen Städten.«
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Aus dem Tagebuch eines Kriminalkommissars

Kriminalbibliothek 19. Jahrhundert
Hermann Friedrich Friedrich
Aus dem Tagebuch eines Kriminalkommissars

Fall 1

Auf der Fährte des Mörders

Kein Beruf bietet mehr Gelegenheit, das Menschenherz mit all seinen verborgenen Tiefen und Leidenschaften gründlich kennenzulernen, als der des Kriminalbeamten. Seine Lebensaufgabe ist, bei allen Verbrechen, die geschehen, dem Urheber und dessen inneren Beweggründen nachzuspüren. Da fällt dann vor dem scharf beobachtenden Blick manche Weiterlesen

Liebe

Liebe

Meine Frau und ich waren schon seit mehr als zwanzig Jahren verheiratet. Es gab gute und weniger gute Zeiten, was aber meiner Meinung nach auch normal ist. Keine Beziehung ist perfekt und unsere war es vermutlich auch nicht. Kinder waren uns verwehrt geblieben. Damit musste allerdings mehr meine Frau kämpfen als ich. Meine Rolle war natürlich die des Ernährers und ich gab alles, um dieser gerecht zu werden. Mein Beruf als Buchhalter mochte sicherlich kein sehr spannender sein. Zumindest für Außenstehende. Denn ich war Teil einer Agentur und wir hatten nur einen einzigen Kunden: den vermutlich größten Gangsterboss der Vereinigten Staaten von Amerika. Meine Stärke war nicht nur die Diskretion, die so ein Beruf mit sich bringen musste, sondern meine Veranlagungstechniken. Steueroasen waren dabei nur ein kleiner Teil. Ich hatte ein riesiges, sehr undurchsichtiges Geflecht aus Scheinstrukturen in ganz Europa geschaffen. Die Finanzbehörde mochte vielleicht Weiterlesen

Die Stunde des Erkennens

Paul Rosenhayn
Die Stunde des Erkennens

Als Doktor Carraveau das graue Gebäude verließ, gingen schon die ersten Schatten über die Dächer. Der Kutscher grüßte höflich; aber nur mit zerstreutem Nicken dankte der Verteidiger und stieg in den Wagen.

Morgen war das Urteil zu erwarten.

Doktor Carraveau schloss die Augen und lehnte sich mit einem nervösen Seufzer in das Polster zurück. Die Sache stand schlecht. Eine junge Frau hatte ihren Mann getötet, aus einem Grund, den menschlicher Verstand kaum ergründen konnte. Beide jung, reich, kinderlos und in den glücklichsten Verhältnissen. Die ersten Juweliere der Stadt sprachen beinahe mit Andacht von diesem Mann, als sie Zeugnis ablegten von den Geschenken, mit denen Weiterlesen

Jenseits der Tür

Paul Rosenhayn
Jenseits der Tür
Detektivgeschichte
Mit Originalzeichnungen von Max Vogel
Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Jahrgang 1918, Elfter Band, Stuttgart, Berlin, Leipzig, Wien

Die Alarmglocke schlug gellend an. Der schrille Ton bohrte sich schneidend in das schwere Dunkel. Er heulte durch die schweigenden Zimmer, er zitterte durch die Korridore und schlug schreiend an das Ohr der Schläfer. Bilandios fuhr verstört vom Diwan empor. Er tastete schlaftrunken nach dem Schalter und knipste das Licht an. Furchtsam hob er den Kopf und starrte empor auf das Läutwerk, das zu seinen Häupten unablässig hämmerte und raste. Er Weiterlesen

Die Visitenkarte

Paul Rosenhayn
Elf Abenteuer des Joe Jenkins

Die Visitenkarte

Über der alten Hansestadt Hamburg lastete ein regenschwerer Dezemberhimmel, als der Berliner Mittagszug donnernd in die Halle des Hauptbahnhofs einfuhr.

Kofferträger stürmten die Trittbretter. Ein Gewimmel aussteigender, sich begrüßender, rufender und schwatzender Menschen entstand. Dann quoll es wie eine lebendige Flut die Treppe empor, die aus dem Bahnhofstunnel zum Licht des Tages führte. Hier setzten sich Droschken und Autos in Positur, und in wenigen Minuten stoben die Angekommenen in verschiedenen Richtungen auseinander.
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