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Der Welt-Detektiv Band 6

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Im Original Marie Kutschmann

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 40

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Zwerge vom Sachsenstein

In den Gipsbergen, welche den Südrand des Harzes bilden, finden sich zahllose kleine und größere Höhlen, die dadurch entstanden sind, dass sich der Gips in Wasser gelöst hat. Da aber die ganze Gegend von unterirdischen Wasserläufen durchzogen ist, dauert die Höhlenbildung fort und fort. Überall finden sich hier auch Erdsenkungen oder Erdfälle, die bald als senkrechte Löcher, bald als trichterförmige Vertiefungen oder auch als talähnliche Bassins sich fortziehen. Oft sind sie ständig mit Wasser angefüllt, oft nur zeitweise. Sie werden Hungerquellen oder Hungerseen genannt. Dieses hat darin seinen Grund, dass infolge neuer Einstürze Wasserläufe verstopft werden, Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 39

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Venediger und der Hirtenknabe

In der Nähe des Weingartenlochs weidete einst ein Hirt seine Kühe.

Da die Sonne so sengend heiß herniederstrahlte, dass selbst das Vieh sich Schutz im Schatten einiger Bäume suchte, legte auch ihr Hüter sich müde hinter ein dichtes Gebüsch. Schon wollten ihm die Augen zufallen, als er Schritte hörte und durch die Zweige spähend ein paar Männer gewahrte, die aus dem Weingartenloch kamen und sich dicht davor auf einen großen Stein setzten. Aus einem Krug tranken sie abwechselnd. Als sie den Hirten in seinem Versteck gewahrten, riefen die beiden, er solle nur kommen und mittrinken.
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Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 38

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Das Weingartenloch

Es gibt wohl kaum eine andere Höhle in Deutschland, die für das Volk so viel des Geheimnisvollen birgt, wie das Weingartenloch. Schon Henning Behrens gibt in seinem Hercyna curiosa oder Der kuriose Harzwald, einem Werk, das um 1700 erschien und das die älteste Quelle für die Harzsagen ist, interessante Schilderungen dieser ungeheuer weit ausgedehnten Höhle.

Köstlich ist die Art und Weise, wie er den Weg zu den Schätzen zeigt, die dort, wie er ernsthaft versichert, in großer Menge lagern, und wie er den Wanderer anweist, bald häuserlang auf dem Bauch sich durch schmale Gänge Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 37

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Römerstein und Nixei

Am Rand des Südharzes, in der nächsten Umgebung des anmutigen Kurortes Sachsa, erhebt sich aus üppig grünenden Feldern ein nackter Hügel, dessen Gipfel von zackigen Felsklippen gekrönt ist. Einen seltsamen Kontrast bildet diese dunkle Felspartie, die, von fern gesehen, einer Burgruine täuschend ähnlich ist, gegen den weißen Alabaster des gegenüberliegenden Sachsensteins, der schimmernd aus seiner grünen Umgebung hervorsieht.

In dieser reizvollen Gegend weiß der Volksmund manch Märlein zu erzählen. Die Felsklippen inmitten des Feldrains Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 36

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Einhornhöhle

Die Einhornhöhle, früher Zwergloch genannt, ist wohl die größte Höhle des Harzes. Sie hat ihren Namen dem Umstand zu danken, dass Forscher behaupteten, Hörner und Knochen des fabelhaften Einhorns in ihr entdeckt zu haben; gibt doch Leibniz in seiner Protogäa sogar die Abbildung eines in der Höhle gefundenen Einhornskeletts. In Wirklichkeit aber waren das freilich Knochen des antediluvianischen Höhlenbären, welche man dort gefunden hatte. Übrigens ist die Einhornhöhle, wenn auch nicht sagenumwoben wie zum Beispiel das Weingartenloch, so doch durch die vielen Funde eine der interessantesten Höhlen des Harzes. Sie liegt in der Zechsteinformation am Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 35

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Steinkirche

In unmittelbarer Nähe von Scharzfels liegt in einem harten Kalksteinfelsen eine geräumige Höhle, die den Namen Steinkirche führt. In der Tat deuten auch alle Anzeichen darauf hin, dass dieser Raum einst ein Gott geweihter war und dass er ein Denkmal der ältesten Ausübung des Christentums in diesem Land ist.

Vorn am Eingang erhebt sich eine Kanzel, zu der einige Stufen hinaufführen und von welcher vermutlich ein Eremit der auf dem rasigen Vorplatz lagernden Menge das Wort Gottes gepredigt hat.

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