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Der Welt-Detektiv Band 6

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Im Original Robert Kohlrausch

Der goldene Fels – Kapitel 9

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Neuntes Kapitel

»Wenn ich mir ein Wort erlauben darf«, sagte Hofen, der sich auf Karl Georgs Zuruf erhoben hatte. »Meines Wissens darf die Lage des Toten in keiner Weise verändert werden, bis die Gerichtskommission ihn gesehen hat. Auch die Türen müssten wohl abgeschlossen werden.«

»Gewiss, gewiss, ich will das gleich besorgen.«

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Der goldene Fels – Kapitel 8

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Achtes Kapitel

Karl Georg de la Motte hatte Besuch von Herrn von Dellwitz gehabt. Es war kein Gespräch von angenehmer Art gewesen, das die beiden miteinander geführt hatten. Dellwitz war sehr dringend geworden mit einem, durch schweren Spielverlust in letzter Nacht begründeten, Verlangen. Karl Georg sollte sofort jene Summe zurückzahlen, die sein Versucher ihm kurz zuvor am Spieltisch geliehen hatte. Da der andere sich im Augenblick unfähig erklärt hatte, zu zahlen, war Dellwitz mit einer Drohung herausgekommen, zum Kommerzienrat Helbig zu gehen und ihn Weiterlesen

Der goldene Fels – Kapitel 7

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Siebentes Kapitel

Martha blieb, als Burkhardt sie bis an den Eingang ihres Gartens begleitet hatte, noch einen Augenblick stehen und sah, wie seine Gestalt im Abendnebel verblassend verschwand. Nun trat sie hinein in den Garten und umschritt langsam den großen Rasenplatz vor dem Eingang der Villa. Die schon müde blühenden Blumen auf den Beeten standen erbleichend im sterbenden Licht des Tages.

Aber Martha hatte jetzt keinen Blick für die Natur um sie her. In ihre Seele schaute sie hinein, in das wilde Wogen Weiterlesen

Der goldene Fels Kapitel 6

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Sechstes Kapitel

Martha war schnell durch die Straßen gegangen. Zorn und Widerwillen hatten ihren Schritt beflügelt. Sie hatte mit eigenen Augen gesehen, was ihr durch ein schleichendes Gerücht schon zugetragen worden war. Dass ihr Mann beinahe täglich in der Gesellschaft einer schönen Fremden zu finden sei, hatte sie gewusst. Aber obwohl ihr Herz für ihn tot war, hatte der Anblick der verführerischen Frau an seiner Seite sie nun doch mächtig erregt. Sie fühlte sich erst wieder freier und ruhiger werden, als der stille Friede reiner, gütiger Natur sie umgab. Sie hatte den Weiterlesen

Der goldene Fels Kapitel 5

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Fünftes Kapitel

Es war zwei Tage darauf am Nachmittag, als eine schwere braune Holztür in der hinteren Mauer der Villa Helbig sich auftat und Karl Georg herauskam. Ein Bauwerk von absonderlicher Form befand sich dort, eine von mächtigen Streben und Stützen getragene Holzbrücke, die bis unmittelbar an die Villa heranführte. Sie war des wilden Bergflusses wegen erbaut worden, der ganz nahe vorbeirauschte, stieß aber, weil dessen jenseitiges, felsiges Ufer höher lag, nicht auf ebener Erde an die Hauswand, sondern ungefähr zwei Meter höher direkt an das Hochparterre Weiterlesen

Der goldene Fels Kapitel 4

Der-goldene-FelsRobert Kohlrausch
Der goldene Fels
Kriminalroman, Alster-Verlag, Hamburg, 1915

Viertes Kapitel

Es war drei Tage nach dem Fest in der Villa. Kommerzienrat Helbig stand im Büro seiner Fabrik an einem Stehpult aus ungestrichenem Tannenholz. Die wenigen sonstigen Möbelstücke waren von gleicher Einfachheit. An dem einzigen großen Fenster, das nach Norden ging, waren keine Vorhänge, nur nach innen zurückgeschlagene Holzläden, sodass es alles Licht hereinließ, das der trübe Tag nur hergab. Der Sturm, der in der Festnacht losgebrochen war, tobte mit noch unverminderter Kraft und kalte Regengüsse prasselten gegen die Scheiben.
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