Ein Hörbuch-Experiment
 

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Al Capone – Band 2

Al Capone
Band 2
Al Capone in der Falle

Kapitel 1
Al Capone in Gefahr

Al Capone alias Dr. Brown verließ den Kliniksaal in Begleitung von Fred Burke.

Die anderen Leute gingen ebenfalls hinaus und verstreuten sich über die anliegenden Säle, die geradezu üppig ausgestattet waren.

Dieselben Menschen, die eben ihre Revolver wieder in die Tasche gesteckt hatten, spielten nun in aller Ruhe eine Partie Billard.

Der Chef und Fred Burke, dem die Polizei den Spitznamen König der Ausbrecher gegeben hatte, weil es ihm bisher jedes Mal gelungen war, aus dem Gefängnis auszubrechen, hatten eine ganz private Besprechung zu erledigen.

Sie gingen ins Büro.

»Chef«, sagte Fred Burke ohne Umschweife und steckte sich dabei eine echte Importe an, die ihm Capone hinreichte, »heute Nacht ist die Tochter unseres größten Feindes, des Bankiers Ahrens, auf unseren Teppichen umhergelaufen.«

»Stimmt, Burke, das ist richtig!«, erwiderte Capone.

»Na und, Chef? Warum haben wir denn diese fabelhafte Gelegenheit vorbeigehen lassen? Denkst du nicht daran, Al, dass Ahrens der Vorsitzende der Chicago Commission of Crime ist, dass er eine Liste von den achtundzwanzig größten Feinden der Öffentlichkeit aufgestellt hat, in der wir an der Spitze stehen, und dass Ahrens, noch nicht zufrieden damit, die reichen Leute veranlasst, ihre Geldschränke der Polizei zu öffnen und das Geld mit vollen Händen über die Detektive zu verstreuen?

Und zu allem Überfluss: Weißt du nicht, dass Ahrens dem Octave Farrell, dem schlimmsten und gefährlichsten aller unserer Gegner, weil er nämlich sehr klug und unbestechlich ist, die Hand seiner Tochter versprochen hat, wenn er dich erledigen kann?«

»Das alles weiß ich genau, lieber Burke, aber das beunruhigt mich nicht im Geringsten«, versetzte Capone, wobei seine Lippen das charakteristische Lächeln umspielte, das ihm den Beinamen Big-Boy1 eingetragen hatte.

»Und wenn du das weißt, Chef«, fuhr Burke fort, »ist dir da nicht der Gedanke gekommen, dass wir heute Nacht die beste Gelegenheit gehabt hätten, die Hand an die Tochter des Bankiers Ahrens zu legen?

Sie ist uns doch ganz von selbst in die Falle gelaufen!«

»Gerade deswegen habe ich es nicht gemacht …«, bemerkte Capone und blies behaglich blaue Rauchwolken aus seiner vorzüglichen Zigarre.

»Was, Al?«, versetzte Burke, der seinen Ohren nicht zu trauen glaubte.

Capone legte seinem Vertrauten die Hand auf die Schulter.

»Ich muss leider sagen, dass ihr, die ihr unter meinem Befehl seid, mich nur selten versteht«, bemerkte Capone. »Dieses junge Mädchen hat mir persönlich doch gar nichts getan …«

»Und ihr Vater, der berühmte Bankier? Will er denn nicht, dass Chicago sich gegen uns erhebt und das Joch der Banditen abschüttelt?«, fragte Burke und schob wütend seine Zigarre von einem Mundwinkel zum anderen.

»Mit dem, was du da sagst, hast du recht«, versicherte Al. »Aber es stimmt doch, dass derjenige, mit dem wir noch ein Hühnchen zu pflücken haben, dieser alte Tollkopf von Bankier ist, nicht aber seine Tochter, dieses hübsche und treuherzige Geschöpf. Sie hat an meiner Tür geklopft, weil sie hinter ihr einen richtigen Dr. Brown vermutete, dem sie die dringende Behandlung eines Verwundeten anzuvertrauen glaubte. Dass ich sie laufen ließ?! Es ist eine Frau, Burke.«

»Wenn wir sie entführt hätten«, entgegnete der Gangster, »hätten wir dem Bankier einen Dämpfer aufsetzen können.

Der Alte betet die Kleine an. Wir hätten von ihm Geld herausholen können.«

»Bist du schlecht bei Kasse, Burke?«, fragte Capone, nach Scheckbuch und Füllfederhalter greifend.


Die vollständige Story steht als PDF, EPUB, MOBI und AZW3 zur Verfügung.

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