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Wild Beasts

Wild Beasts
Originaltitel: Breaking the Girls
Myriad Pictures, USA, 2013

1 DVD im Amaray-Case, Thriller, Koch Media, München, 20.02.2014, ca. 83 Minuten, FSK 16, Regie: Jamie Babbit, Drehbuch: Mark Distefano, Guinevere Turner, Darsteller: Madeline Zima, Agnes Bruckner, Shawn Ashmore, Musik: Mateo Messina                

www.kochmedia-film.de

Die Stipendiumstudentin Sara Ryan (Agnes Bruckner) lernt in einer Bar die extrovertierte Alexandra »Alex« Layton kennen. Die beiden verbringen einen zügellosen Abend, in dessen Verlauf auch Saras Schwarm Eric mit den beiden im Pool landet. Daraufhin sorgt Erics Freundin dafür, dass Sara das Stipendium gestrichen wird. Alex beginnt einen Plan zu spinnen, nach dem sie Erics Freundin töten könnte und Sara im Gegenzug Alex verhasste Stiefmutter. Mangels eines jeweiligen Motivs könnten beide nicht überführt werden. Während Sara noch zögert, setzt Alex ihren Plan in die Tat um, nicht jedoch ohne Beweise zurückzuhalten, die zu Sara führen.

Wild Beasts würde sich gerne als Mischung aus Wild Things und Hitchcocks (bzw. Patricia Highsmiths) Der Fremde im Zug sehen, doch insgesamt ist der Teen-Erotikthriller zu oberflächlich und glatt um vollständig zu überzeugen.

Mit TV-Regisseurin Jamie Babbit (z.B. Gilmore Girls, Drop Dead Diva) herrscht hinter der Kamera handwerkliche Routine, die den Film in einigermaßen schicke Bilder kleidet, jedoch nur wenig Spannung erzeugt. Die angestrebten »Chick-Flick-Sensation« (Koch Media) bleibt aus und der Film plätschert über weite Teile eher belanglos vor sich hin. Auch die erotischen Szenen, die mit Lesbensex kokettieren, lassen durchgehend kalt. Ein zweites Wild Beasts (auf den der deutsche Titel anspielt) müsste anders aussehen. Die Abgründigkeit, die John McNaughtons fintenreichen Erotik-Thriller seinerzeit (1998) zu einem kleinen Überraschungserfolg machte, geht Wild Beasts größtenteils ab. Die letzten Minuten lassen die Überraschungskurve des Skripts zwar steil nach oben steigen, doch insgesamt präsentiert sich der Film als zu brav und zu einfallslos, um durchgehend zu fesseln. Erschwerend kommt hinzu, dass das Geschehen vor der Kamera recht bemüht anmutet und damit nicht zu überzeugen weiß. Die meisten der Darsteller hat man schon besser gesehen (z.B. Madeline Zima in Californication und Shawn Ashmore in The Following).

Fazit:
Banales Möchtegern-Erotikthiller-Filmchen, das seinen Vorbildern in keiner Weise das Wasser reichen kann.

(eh)