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Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension

Buckaroo Banzai – Die 8. Dimension
Originaltitel: The Adventures of Buckaroo Banzai across the 8th Dimension

Regie u. Produktion: W. D. Richter, Drehbuch: Earl Mac Rauch, Darsteller: Peter Weller, John Lithgow, Ellen Barkin, Jeff Goldblum, Christopher Llyod, USA  1984, Laufzeit: 103 Minuten

Wenn ein Film floppt, heißt das noch lange nicht, dass es sich dabei um eine schlechte Produktion handelt. Manche Filme, die zunächst kaum wahrgenommen wurden, entwickeln mit der Zeit eine immer größere Fangemeinde. So auch Buckaroo Banzai, der zunächst nur wenig Beachtung fand, inzwischen aber als Kultfilm bezeichnet wird.

Buckaroo Banzai arbeitet als Gehirnchirurg. Doch gleichzeitig ist er auch ein gefeierter Rockstar. Es gibt sogar eine Comicreihe über ihn. Nebenher ist er auch eine Art Tüftler. Eines Tages entwickelt er einen Oszillations-Overthruster, mit dem es möglich ist, in die 8. Dimension zu reisen. Nachdem sein Experiment tatsächlich geglückt ist, wird der verrückte Wissenschaftler Dr. Lizardo auf ihn aufmerksam. Er setzt alles daran, die Erfindung zu stehlen, um damit die Welt zu vernichten. Ihm zur Seite stehen dabei eine Gruppe Außerirdischer, die genau dasselbe vorhaben. Buckaroo Banzai und seine Freunde haben alle Hände voll zu tun, um Dr. Lizardos Plan zu durchkreuzen.

Möchte man den Film als Groteske einstufen, so kommt man Buckaroo Banzai ziemlich nahe, wird ihm mit dieser Bezeichnung aber nicht ganz gerecht. Das Schöne ist, dass sich der Film selbst nicht ernst nimmt. Er versucht, eine Reihe abstruser Situationen zu einer einheitlichen Story zu verbinden, was ihm durchaus auch gelingt. Dabei verbindet er verschiedene Genres miteinander, die von Science Fiction über Superheldenfilm bis hin zur Komödie reichen. Jede Szene ist bespickt mit netter Ironie, die sich vor allem dadurch bemerkbar macht, dass der Regisseur sämtliche Klischees bedient und diese gekonnt durch den Kakao zieht. Dabei sind Ähnlichkeiten zu einem anderen bekannten Superheldenfilm mit dem Titel Doc Savage nicht von der Hand zu weisen. Auch dort wurde das Heldentum gehörig verballhornt. Wie auch Buckaroo Banzai floppte der Film an den Kinokassen. Interessant hierbei ist, dass beide Filme am Ende auf eine Fortsetzung hinweisen, die jedoch nie gedreht wurde. Buckaroo Banzai kann man ohne Weiteres als Klassiker des 80er Jahre Kinos bezeichnen (inklusive obligatorischer Lagerhallenballerei). Es soll ja noch immer Filmkritiker geben, die sich darüber den Kopf zerbrechen, wieso Buckaroo ausgerechnet in die 8. Dimension reist. Im Grunde ist dieser Aspekt völlig egal. Der Film ist dahin gehend konzipiert, Spaß zu machen. Und diese Aufgabe erledigt er mit Bravour.

(mp)