Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 7.2
Die Hyleg-Schädel – Teil 2
Obwohl Tony zehn Minuten vor der vereinbarten Zeit erschien, saßen die beiden Schwestern schon an einem Tisch im hinteren Teil des Saales. Dort hätte Tony sie kaum so schnell entdeckt, aber Frauchen winkte ihm derart ekstatisch zu, dass er aufmerksam wurde und beschleunigten Schrittes auf sie zuging. Unterwegs stellte er fest, dass dies einer der besten Tische des Saales war, dass die Damen also entweder Beziehungen hatten oder Stammkundinnen waren. Wichtiger war die Entdeckung, dass der Köter bei diesem Abendessen nicht anwesend war. Sein Frauchen erleichterte Tony die Entscheidung, ob Handkuss oder Händeschütteln oder keines von beiden angebracht sei, indem sie halb Weiterlesen
Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 7.1
Die Hyleg-Schädel – Teil 1
Tony Tanners Tagebuch
Collesalvetti 8.30 Uhr. Die Bedienung bittet zum Frühstück.
8.35 Uhr. Fräulein Lucille Chaudieu ruiniert mir meine Krawatte. Totale Zerknitterung des Seidenstoffes durch übermäßige mechanische Beanspruchung.
8.40 Uhr. Frisur ruiniert.
Weiterlesen
Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.20
Tony tauchte gequält aus seinem Schlaf auf.
Das Bild Maddalenas kam ihm in den Sinn und wurde von der Erinnerung an das Notizbuch verdrängt. Dann stellte er sich Benevoglio vor, der mit seinen dürren Fingern einen Zettel beschrieb, in der Hoffnung, dass Tony ihn verstehen möge …
Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber das schien ebenso vergeblich, wie der Versuch, Schulkindern kurz vor Ferienbeginn das Herumzappeln abzugewöhnen. Und Tony konnte wie ein resignierter Lehrer nur abwarten, bis sie sich von alleine erschöpft hatten.
Weiterlesen
Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.19
Heute haben die Beerdigungen stattgefunden, trompetete der Geruch wie ein missklingender Fanfarenstoß.
Tony erinnerte sich an den Tag, an dem der Überfall stattgefunden hatte. Und an den Moment, an dem er glaubte, nun sei die Gefahr gebannt, alles sei vorbei und überstanden. Dann war ihm etwas eingefallen.
»Ich muss nach Benevoglio schauen«, hatte er gerufen und Tony machte sich, so weit es ihm die schmerzenden Glieder erlaubten, auf den Weg in die Bibliothek. Unterwegs begegneten Weiterlesen
Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.18
Der Conte di Saloviva erwartete geduldig den Schmerz. Im Grunde war die körperliche Folter nichts gegen die seelischen Qualen, die ihm die letzten Stunden bereitet hatten. Ein Blick in den Abgrund des Verrates, die Erkenntnis, dass er selbst hilfloser Zeuge bei der Geburt des Bösen sein musste, hatten den Conte auf eine Art belastet, die die meisten anderen Männer zerbrochen hätte.
Der Conte hingegen vermochte es immer wieder, sich in ein kleines Reservat in seinem Inneren zu retten, von dem er sich inzwischen selbst wunderte, dass es noch existierte und ihm sogar neue Kraft geben konnte. Er hob die Augen und begegnete dem klebrig-lauernden Weiterlesen

Neueste Kommentare