Heftroman der

Woche

Download-Tipp

Der Welt-Detektiv Band 6

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

Tony Tanner – Agent der Weißen Väter 6.20

Wo die Erde blutet – Teil 20

Tony tauchte gequält aus seinem Schlaf auf.

Das Bild Maddalenas kam ihm in den Sinn und wurde von der Erinnerung an das Notizbuch verdrängt. Dann stellte er sich Benevoglio vor, der mit seinen dürren Fingern einen Zettel beschrieb, in der Hoffnung, dass Tony ihn verstehen möge …

Er versuchte, seine Gedanken zu ordnen, aber das schien ebenso vergeblich, wie der Versuch, Schulkindern kurz vor Ferienbeginn das Herumzappeln abzugewöhnen. Und Tony konnte wie ein resignierter Lehrer nur abwarten, bis sie sich von alleine erschöpft hatten.

Es war schon Abend, als es an seine Tür klopfte.

»Conte Hercule di Saloviva gibt sich die Ehre, die Herrschaften in einer halben Stunde zum Dinner zu bitten«, erklang von draußen die Stimme des Bedienten, der Tony jeden Morgen das Frühstück servierte.

In seiner Verblüffung fragte sich Tony, während er sich für den Anlass herrichtete, ob er sich nicht vielleicht verhört hatte.

Aber nein, als er – wieder als einmal Letzter – auf die Veranda trat, nahm der Conte wie üblich den Ehrenplatz an der Schmalseite des Tisches ein. Die Szene wirkte, als sei die Zeit stehengeblieben, vielmehr zurückgedreht worden.

»Bitte!« Der Conte winkte Tony an den Platz zu seiner Rechten. Neben Tony saß Lucille, ihm gegenüber Dorkas und Little, während Steele dem Conte gegenüber seinen Platz gefun­den hatte.

Die Veränderung der Sitzordnung erschien Tony seltsam, aber zugleich erkannte er, dass sich darin Veränderungen ausdrückten, die vielleicht noch gar ihre Formulierung gefunden hatten.

Alle waren entweder befangen oder erschöpft und so aßen sie schweigend. Dorkas hatte Mühe, Messer und Gabel zu halten, weil seine Hände dick verbunden waren. Das hinderte ihn allerdings nicht, mit geradezu schamlosem Appetit zuzulangen.

Nach dem Essen wurde der Wein gereicht und der Conte hob sein Glas.

»Ich bin Ihnen, meine Freunde, vielleicht einige Erklärungen schuldig. Ich werde sie auch weiterhin schuldig bleiben, denn manche Dinge wollen sich nicht in Worte fassen lassen, andere bleiben besser ungesagt und manche sind uns weitgehend unbekannt. Ich konnte kei­nen Einfluss auf die Geschehnisse nehmen. Nicht nur, weil mich meine körperlichen oder geistigen Kräfte verlassen hatten. Ich hätte es auf keinen Fall gekonnt, denn wenn wir auch weder das Spiel ganz begreifen, noch die Regeln, nach denen es gespielt wird, so kennen wir doch zumindest unsere Rollen. In meinen Gedanken war ich bei euch allen, meine Freunde, das versichere ich. Aber ich wusste, dass jeder seinen eigenen Beitrag leisten musste – indem er die Freundschaft höher zu schätzen lernte als den Wirbel des Begehrens, indem er den Mut hatte, seine Hoffnung nur auf andere zusetzen, anderen zu vertrauen, eine innere Wüste zu durchwandern oder den Körper statt den Geist anzustrengen. Dass wir hier an diesem Ort sein können, dass wir leben und dass Collesalvetti sich weiterhin auf seinem Hügel erhebt, ist ein Sieg. Der Feind hat nicht triumphiert und unsere Fahnen wehen noch immer. Aber eine gewonnene Schlacht ist noch kein gewonnener Krieg. Der Streit wird weitergehen.«

Hier verstummte Conte di Saloviva und senkte den Kopf. Er schaute auf den Wein in sei­nem Glas. Das Licht spiegelte sich auf der Oberfläche und warf Reflexe auf das Gesicht des Conte. Mit einem tiefen Seufzer fuhr er fort:

»Der Sieg ist teuer erkauft. Nur noch einmal will ich hier ihren Namen nennen, bevor er für ewig in diesem Hause dem Schweigen überantwortet werde. Maddalena – ich liebte sie wie eine Tochter, ja, mehr noch als ich je das eigene Kind geliebt hätte. Dass ich nicht fähig war, ihre Reinheit vor der Welt zu bewahren ist eine Schuld, die ich zu tragen haben werde, bis ich diese Welt verlassen muss – oder darf. Diese Welt kann Schönheit und Reinheit nicht ertragen. Sie muss besudeln, was zu hell strahlt. Urteilen wir nicht – erinnern wir uns, dass die Brücke zwischen Erde und Himmel schmal ist wie eine Messerschneide und dass mancher abstürzte, der dem Himmel nah sein wollte. Vergessen wir nie, dass jeder Teufel einst ein Engel gewesen ist und legen das Urteil einer anderen Instanz in die Hände, deren Spruch gerechter sein wird als das unsere.«

Damit hob der Conte sein Glas. Die anderen standen von ihren Plätzen auf und erhoben ebenfalls ihre Gläser.

Das feierliche Bild hätte es verdient, in Öl gemalt für die Ewigkeit festgehalten zu wer­den.

Allein störte Dorkas den hehren Anblick ein wenig, denn mit seinen Verbänden konnte er das Glas nur schwer halten. So nahm er beide Hände und wirkte damit sofort wie die Darstellung eines Bären mit einem Honigtopf zwischen den Pratzen.

»Sicherlich werden wir hier in kommenden, besseren Tagen wieder etwas fröhlicher bei­sammen sein«, hob der Conte erneut die Stimme. »Bis dahin nutzen wir die gedämpfte Stimmung und gehen schon einmal an die Arbeit …«

Dorkas hatte sein Stichwort verpasst und schaute entsetzt um sich, als er zuerst den Blick des Conte und dann alle Augen auf sich gerichtet fühlte. Dann schob er die Brust heraus und setzte eine ernste Miene auf. Er war sich seiner Bedeutung offensichtlich sehr bewusst. Aus einer Tasche neben seinem Sitz holte er mit den Fingerspitzen einige Blätter.

»Wir haben wieder einmal Post von Peak-Maude bekommen. Das meiste ist uninteressant. Aber eine Sache bedarf sofortiger Klärung und deshalb werden wir … äh … einige unter uns, morgen sofort aufbrechen, um …«

 

Epilog zu Band 6

Boo Little fühlte neue Kräfte in sich. Seit ihm bewusst geworden war, dass sich mit dem Tod Maddalenas ein schicksalhafter Kreis geschlossen hatte, gab er sich mit der Erkenntnis der zwanghaften Notwendigkeit solcher Zyklen zufrieden und begann, zunehmend mehr an sich selbst zu denken. Er hatte seine eigene Gesundheit vernachlässigt. Das Gefühl, fremden Bestimmungen ausgeliefert zu sein, fraß an ihm und zeigte körperliche Auswirkungen. Er beobachtete sich dabei, wie er zitterte, dass sein Sehvermögen sich manchmal trübte, dass er unsicher ging und dass es ihm öfters schwerfiel, seine Gedanken zu artikulieren.

Das alles hatte ihm Sorgen bereitet, doch in den letzten Tagen hatte sich eine angenehme Zufriedenheit in ihm breitgemacht. Beim Gehen hatte er manchmal Lust verspürt, einen Laurelschen Doppelschritt zu tun oder wie ein Knabe zu hüpfen. Solche Anwandlungen unter­drückte er zwar fleißig, was seinem Gefühl einer neuen Leichtigkeit jedoch keinen Abbruch tat. Er genoss es, in diesen milden und trockenen Herbsttagen über das Gelände von Collesalvetti zu wandern, allein und in der immer deutlicheren Vorstellung, damit etwas Gutes für seine Gesundheit zu tun.

Eines Morgens ließ er sogar sein Frühstück aus, weil ein weicher Regen fiel und er sich eine große Freude machen wollte, indem er einen Spaziergang durch diese freundlichen Tropfen hindurch machte. Unter einem dunklen Schirm zog er mit fröhlichem Herzen los und lauschte seinen Schritten und dem heimeligen Pladdern des Regens auf der Haut des Regenschirms.

Er stellte sich vor – und auch diese Suggestion empfand er als sehr angenehm – er ginge mit einem anderen vertrauten Menschen unter diesem Schirm, in einer stillen Einmütigkeit und einer familiären Wärme, in die er sich gehend einkuscheln konnte.

Wie selbstverständlich schmatzten die Schritte von zwei Menschen auf dem nassen Rasen. Boo Little fühlte sich verstanden und sicher im Gleichschritt mit seiner Begleitung.

So bemerkte er gar nicht, dass er bereits seit einiger Zeit mit seinem imaginären Begleiter gesprochen hatte, dass er wieder in einen Zustand zwischen Traum und Tag hineingeglitten war, was er eigentlich hasste und irgendwie auch fürchtete. Er blickte sich um. Für einen lan­gen Moment konnte er nicht verstehen, warum er immer noch das Gefühl hatte, jemand habe sich bei ihm untergehakt. Wo war der angenehme Plauderer geblieben?

Diesmal war dieser Zustand nicht unangenehm gewesen, weshalb er sich ihn verzieh, tief durchatmete und weit ausschritt, um zur Villa zurückzugehen, wo sein Frühstück auf in war­tete.

Die Stimme seiner eingebildeten Begleitung aber klang noch immer so klar in seinen Ohren, als wären die Worte wirklich gefallen. Das dämpfte Littles Wohlgefühl ein wenig. Er tröstete sich mit der Vorstellung, dass es auf seinem Wege der Besserung auch kleinere Rückschläge geben könne, und dass es bereits ein bedeutender Gewinn sei, dass ihn seine Vorstellungen diesmal wenigstens nicht quälten.

Etwas gedankenverloren betrat er das Palais von der Gartenseite aus. Die Tische waren unter die Arkaden zurückgezogen, die meisten der Glastüren waren geschlossen worden. Der Conte di Saloviva hatte heute Morgen seinen Frühstückstisch in der großen Halle decken las­sen und winkte dem nassen Little, sich zu ihm zu setzen. Little steuerte auf den Conte zu. Irgendwer nahm ihm den Regenschirm ab.

Die Bedienten waren wie immer perfekt und unauffällig. Nach kurzer Zeit konnte sich Boo Little an saftigem Rührei und kleinen Pfannkuchen erfreuen, die er mit goldenem Ahornsirup übergoss.

Der Conte beobachtete ihn unter seinen buschigen Augenbrauen hindurch. »Worüber den­ken Sie nach, wenn ich das fragen darf?«

Boo Little merkte plötzlich, wie sehr er auf diese Frage gehofft hatte. Er verschluckte sich also an einem Stückchen Pfannkuchen, brauchte fast eine ganze Tasse Kaffee, um seinen Hustenanfall zu dämpfen, und hoffte dabei inständig, dass der Conte seine Frage nicht ver­gessen würde, während Little prustete und keuchte. Aus tränenden Augen linste er zum Conte hinüber. Der aber saß nur da, beobachtete sein Gegenüber, und Little empfand dieses ruhige Zuschauen als gütig, väterlich und freundschaftlich.

Endlich hatte er sich erholt und war bereit, dem Conte zu antworten. »Es ist sehr freund­lich von Ihnen …« begann er, ärgerte sich aber gleich über seine Floskelhaftigkeit, schüttelte sich ein wenig und fuhr in seiner Rede fort: »Ich habe einen Morgenspaziergang gemacht, allein, und doch hatte ich den Eindruck, nicht allein gewesen zu sein. Ich habe mit jemandem gesprochen. Ich war wie in einem Halbschlaf oder einem Tagtraum, aber das ist nicht das Schlimmste.«

»Halbschlaf und Tagtraum sind wie Ärzte … sie sind meistens gute Ärzte!«, meinte der Conte freundlich.

»Mag so sein«, sagte Boo Little. »Aber ich weiß noch genau, was dieser Andere zu mir gesagt hat. Und zwar genau so, als hätte er es wirklich gesagt.«

»War es etwas – Bedeutungsvolles?«, fragte der Conte di Saloviva vorsichtig.

»Ich weiß es nicht. Ich soll die Porta Subterrana öffnen.«

»Die Porta Subterrana?«

»Ja. Die Stimme – und sie ist noch genau in meinem Ohr – sagte: Wie wäre es, wenn du die Porta Subterrana öffnen würdest.«

Der Conte wiegte den Kopf und lächelte. »Und – werden Sie es tun?«

»Was tun?«, fragte Little verwirrt.

»Die Porta Subterrana öffnen?«

»Oh, danke. Ein wenig Spott bringt mich auf den Boden der Realität zurück. Nun ja, viel­leicht sollte ich sie öffnen. Die Sache hat aber einen Haken. Ich weiß nicht, wo die Porta Subterrana ist. Ich brauche also einen Guide. Einen, der durch diese Porta aus- und eingeht. Möglichst mehrfach täglich. Vielleicht läuft hier irgendwo so ein Spaßvogel herum!« Little stopfte sich etwas beleidigt einen Sirup triefenden Pfannkuchen in den Mund und erstickte somit weitere Ansätze zu ironischen Redewendungen.

Der Conte di Saloviva musste lachen. Er erhob sich, winkte Little freundlich zu und ging langsam durch die Halle davon.

Little mampfte und schmollte zugleich noch eine ganze Weile, auch dann noch, als Tony Tanner nach einer Weile in Begleitung eines der Diener zu ihm kam.

»Hallo, Mr. Little. Haben Sie gut geruht?«

»Mhm. Geht so. Und selbst?«

»Danke. Unser guter Conte schickt uns zu Ihnen …«

»Kann nicht sein. Der gute Conte ist gerade erst aufgestanden und abgerauscht.«

»Das ist Servante!«, stellte Tony Tanner seinen Begleiter vor. »Er …«

»Ich kenne Servante!« Little ließ die Schultern hängen. Servante hatte ihn zusammen mit Maddalena gepflegt, wobei er für die gröberen Dinge zuständig gewesen war. Zu Beispiel hatte Servante ihm geholfen, die sanitären Einrichtungen zu benutzen, was Little oft genug sehr peinlich gewesen war.

»Servante soll uns beide zu einem Ort namens Porta Subterrana bringen. Das jedenfalls meinte der Conte. Natürlich warten wir, bis Sie Ihr Frühstück eingenommen haben!« Tony Tanner setzte sich an den Tisch und lud Servante ein, ebenfalls Platz zu nehmen, was dieser nach einem zweiten Wink dann auch tat, wobei er sich jedoch vorn auf eine Stuhlkante setz­te und es vermied, sich anzulehnen.

»Es gibt also eine Porta Subterrana. Ich habe es mir gedacht!«, sagte Little mehr zu sich selbst. »Bitte warten Sie einen Moment, ich bin sofort wieder bei Ihnen!« Little erhob sich mit einem Ruck, verschwand kurz auf der Toilette und kam dann zurück. »Von mir aus können wir gehen! Ich hätte es Ihnen schon vorher sagen können, dass es die Porta Subterrana gibt.«

»Was ist das denn?« erkundigte sich Tony Tanner.

»Oh, was es ist, das weiß ich leider nicht!« Little klang etwas bekümmert.

»Es ist eine Trattoria! Fahren!«, sagte Servante mit einer Verbeugung und geleitete Tony Tanner und Boo Little durch die Halle hindurch zum Vordereingang, wo ein leichenwagen­schwarzer Lancia Aurelia wie ein Fossil aus alter Zeit wartete. Der Wagen hatte zwar einige Beulen, aber er war auf Hochglanz poliert, und selbst der alte Chrom blitzte noch recht statt­lich.

Servante hielt die Autotür auf, und Little krabbelte in den doch recht engen Fond der Limousine. Die Reifen knirschten durch den Kies, als Servante das Fahrzeug in Bewegung setzte.

Sie fuhren von den gepflegten Wegen rund um das Palais auf eine staatliche Straße. Hier gab es reichlich Schlaglöcher und Wellen, auf denen der alte Aurelia bedenklich schwankte und ächzte. Servante schien aber wie ein Motorbootfahrer alle Wellen zu kennen und richte­te die Geschwindigkeit des Wagens so ein, dass Littles Frühstück im Magen blieb. Tony Tanner, der sich auf den Beifahrersitz gesetzt hatte, fummelte trotz des Geschaukels an der kleinen Zeituhr im Deckel des Handschuhfaches herum, da sie nicht richtig ging. Das Experiment endete damit, dass der Rückendeckel absprang. Er widersetzte sich anschließend jedem Versuch, ihn wieder anzusetzen. Tony Tanner warf ihn missgelaunt ins Handschuhfach, das er schloss. Die Uhr ging noch ebenso falsch wie zuvor, und Servante grinste zu Tony Tanner herüber und sagte nur Merda!.

Der schwarze Aurelia hatte nun ein Dorf erreicht, das mitten an einer Anhöhe lag. Die Straßen waren staubig und hatten die gleiche Farbe wie die blassgelben Fassaden, ja, sie bestanden wohl aus denselben Steinen. Die Fenster waren in den tiefen Fensternischen kaum zu erkennen, und so ganz ohne jeden Blumenschmuck und ohne jede sichtbare bunte Gardine wirkte der Ort wie eine Geisterstadt. Auch auf den Straßen sah man keinen Menschen. Tony blickte sich um. Es war nicht einmal ein Hund auf irgendeiner der ausgetretenen Türschwellen zu sehen, und die Vogelkäfige an einer der Hauswände schienen seit Jahren verlassen zu sein.

Servante kannte sich aus. Er wuchtete den schweren Wagen durch die engen Gassen und um abenteuerliche Kurven herum. In einer kleinen Staubwolke blieb er vor einem der Häuser stehen. Servante sagte Prego! und stellte den Motor ab. »Wenn Sie es wünschen, kann ich Sie in drei Stunden wieder abholen?«

»Will sagen, wir steigen hier aus?«

»Si, Signore Tanner. Das ist die Trattoria. Signore Little wollte sie besuchen, eh?«

Auf dem Rücksitz erwachte Boo Little aus seiner beherrschten Starre, mit der er seinen Magen unter Kontrolle gehalten hatte. Er linste aus dem Fenster, das vom vielen Straßenstaub schon ganz blind war. Little blinzelte. Mit etwas Fantasie war der aufgemalte Schriftzug über der Tür noch zu erkennen. Porta subter…, der Rest war wohl mit dem herabgebrochenen Putz zu Boden gerieselt.

»Eh?«, fragte Servante noch mal, und Tony Tanner nickte mit seinem schicksalsergebens­ten Augenaufschlag. Er stieg aus und öffnete Little die Hintertür. »In drei Stunden ist gut!« rief er Servante zu, half Little aus dem Wagen und warf die Tür ins Schloss. Der Motor brummte auf, und der Lancia rumpelte davon und wirbelte neuen Staub in den frühen Mittagswind.

»Na, dann kommen Sie!« ermunterte Tony Tanner den schmächtigen Boo Little. Little nickte und folgte Tony Tanner, der zur Tür der Trattoria ging, um dort heftig anzupochen.

Ihre Ankunft war wohl schon beobachtet worden, denn die Tür öffnete sich. Eine zahnlose Alte zog die beiden Besucher ins dunkle Innere des Hauses, warf noch ein paar vorsichtige Blicke die Straße hinauf und hinab, und zog dann die Tür zu.

Hatte Tony Tanner gedacht, dass er das Italienische wenigstens leidlich verstehen könne, so zweifelte er nun heftig an dieser Begabung. Die Alte zischte und spuckte mit einem derar­tigen Akzent, dass Tony Tanner dachte, er habe eine Deutsche vor sich.

Er musste, wie übrigens auch Boo Little, so verzweifelt geschaut haben, dass die Alte nun von selbst darauf kam, dass sie nicht verstanden wurde. Also verlegte sie sich auf eine Art von Zeichensprache, die sie mit vielem Nicken und kleinen, unmotivierten Pausen dekorierte. Schließlich enträtselte Tony Tanner, dass er in der Stube sitzen bleiben sollte, während Boo Little der Alten zu folgen hatte. Natürlich lehnte Tony Tanner dies mit entschiedenen Gesten ab. Dafür erntete er dankbare Blicke von Boo Little, aber auch unverständiges Schulterzucken der Alten.

Sie winkte Boo Little, ihr in einen Nebenraum zu folgen. Little ging hinter ihr her und Tony Tanner folgte Boo. Im Nebenraum gab es ein paar Möbel und einen Wandteppich, auf den die Alte zustrebte. Dann zog sie ihn zur Seite. Eine kleine Tür wurde sichtbar. Sie war vielleicht 1,10 hoch und nicht sehr breit. Tony Tanner hielt sie für eine Art niedriges Wandschränkchen. Die Alte öffnete die Tür. Dann sagte sie langsam zwei Worte, die sowohl Tony Tanner als auch Boo Little sofort verstanden: »Porta subterrana!«. Die Alte zerrte an Littles Janker, sodass er sich bücken musste. Dann schob sie ihn in den niedrigen Gang hin­ter der Tür. Littles Kleidung schabte an den Wänden, als er langsam in der Dunkelheit ver­schwand.

Tony Tanner wollte ihm folgen, aber es gelang ihm kaum, seinen Oberkörper in den Gang zu zwingen. Mit seinen Beckenknochen blieb er stecken, was ihn sehr ärgerte. Sein Ärger wurde gesteigert, als er hinter sich die Alte kichern hörte. Und dann fasste noch eine Hand energisch von hinten an seinen Gürtel und zog ihn mit erstaunlicher Kraft aus dem engen Gang heraus. Tony klopfte seine Kleidung sauber und drehte sich herum. Vor ihm stand die Alte und strahlte über das ganze Gesicht. Sie winkte ihm, sich zu setzen, und brachte ihm einen kühlen, ganz leicht moussierenden Wein, den Tony dankbar annahm. Nicht die schlech­teste Weise, ein paar Stunden totzuschlagen. Er grinste die Alte fett an. Diese grinste zurück, langte sich ein Glas vom Bord, dann blickte sie mit winzigen Äuglein Tony Tanner an und zog die Augenbrauen vielsagend nach oben. Tony verstand diese Geste sofort!

Ein Wetttrinken! Genau das Richtige für Tony Tanner, der sich ein gutes Jahrzehnt zurü­ckerinnerte in einen dunklen Pub und an die kleine Kreidetafel, auf der sich bei jedem Namen die Kreidestriche addierten.

»Salute!«, sagte die Alte.

»Salute!«, antwortete Tony Tanner.

***

Boo Little schob sich schicksalsergeben durch den engen Gang. Wieder einmal wusste er nicht genau, ob er träumte oder wach war – oder was es zwischen beidem immer so geben mochte. Es war nicht wirklich dunkel, aber Little konnte auch keine Lichtquellen erkennen. Er akzeptierte das, wie er so vieles zu akzeptieren gehabt hatte, wofür es keine Erklärung zu geben schien.

Boo Little hatte viel gelernt. Man musste nicht alles wissen, denn man konnte nicht alles wissen. Vieles zu wissen bedeutete ebenso viel oder so wenig, wie weniges zu wissen. Entscheidend war, dass man das akzeptieren konnte. Das hatte Boo Little gelernt, und hinzu spürte er seit einiger Zeit auch eine neue Gewissheit: Man durfte nicht alles wissen.

Nicht weil es Gefahr oder Schmerz bedeutet hätte, alles zu wissen. Es war vielmehr die Veränderung, welche die Wahrheiten erfuhren, wenn man sie wusste. Alles zu wissen bedeu­tete eine Verletzung des kosmischen Gefüges. Boo Little versuchte, seine Grübeleien über das Wissen und das Nichtwissen zu verscheuchen und sich auf sein neues Abenteuer zu konzen­trieren.

Der Gang wurde etwas höher, und Little konnte nun gebückt gehen. Er kam jetzt etwas besser voran. Er hörte Stimmen. Es waren ungewöhnlich hohe Stimmen, wie die von ganz kleinen Kindern oder wie die Heliumstimmen der Disneymäusefamilie. Immerhin verlor Boo Little jegliche Angst, weiter vorzudringen.

Also erschrak er auch nicht, als ihm ein kleines, dünnes Wesen entgegenkam und ihm das Händchen hinstreckte. Nein, das war kein Kind. Ein Kind hatte andere Proportionen. Dieses Wesen hatte die Proportionen eines Erwachsenen. Mit einer klirrend hellen Stimme, die dazu etwas gequetscht klang, begrüßte das Wesen den Amerikaner.

»Welcome, welcome Mister Little. Very pleased, we are very pleased!«

»Oh, hallo, eehm …«, druckste Boo Little. »Die Ehre ist ganz meinerseits …«

»Come along, come along, understand?«, piepste das kleine Wesen, an dem Little nicht erkennen konnte, ob es sich um ein Männlein oder ein Weiblein handelte. Little beschloss bei sich, es als Zwerg zu verstehen, rollte kurz die Märchen seiner Kindheit vor seinem inneren Auge aus, sah zipfelmützige Kerlchen und beendete seine Assoziationen mit der neuerlichen Erkenntnis, dass er weder alles wissen müsse noch solle.

Sie betraten einen höheren Raum, der sich plötzlich auftat, und Boo Little sah sich umringt von einer neugierigen Schar kleiner, blasser Leute, die wohl hier auf sein Eintreffen gewartet hatten. Er hatte viele Hände zu schütteln, sah in sehr dicke und in sehr feine Gesichter, war verwirrt von den vielen Fragen und dem unbefangenen Gewimmel der unter­schiedlichsten Zwerge. Ob er den Magnesiumanteil im neuen Ferrari-Motorblock kenne? Die Frequenz von Beagle II? Wie lange wohl ein NC-Akku für den Antrieb eines Flugmodells rei­chen könne? Little schüttelte seinen Kopf. Was mochten diese Wichte für Probleme haben. Er richtete sich auf, um seinen Kopf etwas über die Sphäre der Zwerge zu erheben und sich etwas umsehen zu können.

Auf der hinteren Seite des Raumes, der sich als erstaunlich riesig erwies und an die Kaverne eines Salzbergwerkes erinnerte, stand eine offenbar nagelneue Güterzuglokomotive, kein neues Modell, eine Dampfmaschine. Beim zweiten Hinsehen erkannte Little, dass er noch nie ein solches Monstrum gesehen hatte. Es gab sechs angetriebene Achsen mit gewal­tigen rot lackierten Rädern, über denen die bauchigen Zylinder in ganz ungewöhnlicher Weise angeordnet waren, und auch der vordere Schemel wies drei Achsen auf. Es durchfuhr Little wie ein zweites Gesicht, als ihm gewärtig wurde, dass er das eiserne Ungetüm zwar noch nie gesehen hatte, dass es ihm aber trotzdem bekannt war. Hier stand ein Wirklichkeit geworde­ner Traum – seines Vaters, die »Super-Montana«! Die Montana hatte die stärkste Lokomotive der Welt werden sollen. Sie war für eine nur etwa 50 km lange Strecke vorgesehen gewesen, wo sie einen Erzzug ziehen sollte, der selbst zwei Kilometer lang geplant war.

Dieser Einsatz war aber nur eine Vorspiegelung gewesen, um Investoren zu finden. Little hatte dies als Kind belauscht – und es war ihm im Gedächtnis haften geblieben. In Wirklichkeit sollte während des Anfahrens des zigtausend Tonnen schweren Zuges sein Einfluss auf die Erdumdrehung gemessen werden – und nichts anderes hatte seinen Vater bewogen, für das Projekt zu kämpfen. Es war nie realisiert worden. Und jetzt traf Little auf die leicht verstaubte, jungfräuliche »Montana«. Sie stand monumental auf Schienen, die vor der Felswand endeten.

»Wie …«, verschaffte Little sich Gehör, »wie haben Sie, verzeihen Sie, diese Lokomotive hierher geschafft?«

Der Zwerg, der ihn begrüßt hatte, zeigte ein verständnisloses Gesicht. »Wir haben sie hier zusammengebaut, wie sonst?«

»Oh!«, machte Little. Dann räusperte er sich laut, um eine weitere Frage anzukündigen, und für einen Moment wurde das kleine Volk etwas leiser. »Wo, verzeihen Sie, wohin fahren Sie damit, ich meine, verzeihen Sie, wollen Sie für dieses Ding einen Tunnel bauen?«

»Fahren?« Der Zwerg schien ihn überhaupt nicht zu verstehen, und wieder bedrängten die anderen ihn mit Fragen, die er nicht beantworten konnte, denn es ging um Torxx und Philips-Systeme, um Vetter-Kessel und Pressluftmotoren.

Das neugierige Gequieke verstummte erst, als ein würdiger Zwerg eintrat. Er stellte sich Boo Little als David Leibowitz vor. Dabei forschten seine hellen Augen aufmerksam in Littles Gesicht. Aber Little ließ kein Zeichen sehen, das darauf schließen ließ, dass ihm dieser Name bekannt war.

Little durfte sich auf eine Kiste setzen, und der Zwerg David Leibowitz nahm ihm gegen­über Platz. Die anderen Zwerge drängelten sich um die beiden, waren aber mucksmäuschen­still.

»Nun …«, hub der Zwerg an, »der Conte, also unser guter Conte, dachte, dass wir uns ken­nenlernen sollten. Mein Name sagt Ihnen offensichtlich nichts, aber vielleicht ist Ihnen der Name Voigt geläufig?«

Little horchte in sich hinein. Nein, er glaubte nicht, jemanden mit diesem Namen zu ken­nen.

»In Amerika hieß er Wok. Können Sie damit etwas anfangen?«

»Wok, ja. Ja natürlich. Wok, der war ein Geschäftsfreund meines Vaters. Das ist lange her, Signore Leibowitz! Aber diese Lokomotive …«

Der Zwerg freute sich unverhohlen. »Sagen Sie Herr zu mir, Herr Leibowitz. Ich bin Deutscher. Und Wok, also Voigt, der ist mein Großonkel.«

»So klein ist die Welt – oh, Verzeihung, das war ungeschickt, ich schäme mich sehr!« sagte Boo Little und hatte ehrliche Sorge, seinen zwergenhaften Gastgeber gekränkt zu haben.

Aber David Leibowitz lachte keckernd auf. »Jou, sind wir kleines Volk, sind wir nicht größer geworden, hat es nicht sollen sein! Aber bitte, was wissen Sie noch von – von meinem Großonkel?«

Boo Little erinnerte sich kaum an Wok und sein Aussehen. Aber er konnte berichten, dass Wok ihn regelmäßig beschenkt hatte, als er ein Kind war. Wieder brachte er die Sprache auf die Lokomotive, die wohl mit seinem Vater und mit diesem Mr. Wok zu tun hatte, und David Leibowitz hörte ihm wissbegierig zu, während sein Gesicht immer schlaudreister wurde. Little berichtete dem Zwerg, dass Mr. Wok ihn gern mit Bücherpäckchen beschenkt hatte, an Weihnachten und an seinen Geburtstagen. Anfangs ohne Verständnis und lustlos, dann mit erwachendem Interesse und später mit glühender Begeisterung hatte der Knabe Little die ihm zugedachte Lektüre, vorwiegend mit technischem Inhalt, konsumiert. Little war sich sicher, dass dies seine spätere Laufbahn als Wissenschaftler beeinflusst hatte. Allerdings hatte ihn die Beschäftigung mit Woks Büchern auch in der Überzeugung gefestigt, dass er die Mechanik der Welt nicht in der Technik, sondern in den Geheimnissen der Lebewesen zu suchen hatte.

David Leibowitz hatte Boo Little aufmerksam zugehört. Sein glattes Gesicht war gierig geworden, und er hatte sich in höchster Anspannung nach vorn gebeugt. Diese Veränderung war Little nicht entgangen. Er fühlte sich plötzlich sehr unwohl und brach die Fortsetzung sei­nes Berichtes über seinen Kontakt mit Mr. Wok ab.

»Ich wurde – ich weiß nicht, von wem, es kann eine Halluzination gewesen sein – aufge­fordert, die Porta subterrana zu öffnen. Können Sie mir sagen, warum, Mr. – Herr Leibowitz?«

Sofort verschwand die Gier im Gesicht des Zwerges. Er war ertappt, und diesen Eindruck würde er nicht mehr verwischen können. Eine energische Handbewegung verscheuchte die anderen Zwerge, und nach kurzer Zeit waren Boo Little und David Leibowitz allein im Raum.

»Sie sind kein Spinner, Mr. Little.«

»Oh, danke.«

»Wir haben unsere Möglichkeiten, Mr. Little.«

»Ich verstehe.«

»Wir können uns ein Geschäft vorstellen.«

»Ich bin finanziell unabhängig. Danke, Herr Leibowitz. Ich möchte jetzt gern gehen.«

»Warten Sie bitte. Ich zeige Ihnen unser Angebot.« David Leibowitz fasste in sein Wams und brachte einen halbfaustgroßen goldenen Gegenstand zum Vorschein.

»Das ist unser Tauschobjekt. Es ist ein Okulum. Ein besonderes Okulum. Aber Sie kön­nen auch gern die Super-Montana haben.«

»Ich glaube nicht, dass ich ein Okulum brauche, Herr Leibowitz. Die Lok passt nicht in meine Taschen. Und ich weiß auch nichts, was ich Ihnen dafür geben könnte. Der Dollar ist stark gefallen in letzter Zeit.«

»Seien Sie nicht so abweisend, Mr. Little. Ich kenne Ihre Aufgabe nicht genau, aber die­ses Okulum kann Ihnen dabei vielleicht sehr nützlich sein. Es ist ein Meisterwerk. Die Leutchen hier unten arbeiten seit vielen Jahren daran – und sie sind die Besten in ihrem Fach, die Besten auf – na sagen wir – unter der Erde. Wir konnten zwei Stücke herstellen, nach ganz alten Plänen, die seit Jahrhunderten in einer Bibliothek geschlummert haben. Dieses hier ist das Bessere von beiden. Sie sehen, ich habe wirklich etwas anzubieten!«

»Gut. Es kann sein, dass dieses Okulum uns hilfreich sein kann. Aber Sie wollen etwas dafür haben, das sehe ich doch richtig? Ich besitze keine Wertgegenstände. Sie haben keinen -Wert – für mich.«

»So gefallen Sie mir besser, Mr. Little.« David Leibowitz ließ das Okulum im Licht auf­blitzen. Das schwergoldene Gehäuse umfing einen oder mehrere Kristalle, soweit Boo Little erkennen konnte. Das Gesicht des Zwerges nahm wieder einen böse-schlauen Ausdruck an.

»Ich gebe Ihnen das Okulum. Es ist richtig, dass ich etwas dafür haben muss, eh – möch­te. Als ich erfuhr, dass mein Verwandter zu Ihnen in einer Beziehung steht, musste ich den Kontakt zu Ihnen finden – und wie ich schon sagte: Wir haben dafür unsere Mittel. Mein Verwandter hat etwas hinterlassen. Nach allem, was ich herausfinden konnte, haben Sie diese Hinterlassenschaft in Ihrem Besitz.«

»Nicht dass ich wüsste. Was sollte das sein?«

»Ein Koffer, Mr. Little. Und in diesem Koffer ist ein Buch. Es ist kein alter wertvoller Schinken, wie Sie vielleicht denken könnten. Aber es enthält die Aufzeichnungen meines Verwandten. Es ist eine Art Leitfaden. Ein Leitfaden für die Gruppe, die er um sich geschart hatte. Er nannte sie die Philadelphia Sunshine Boys

»Nie gehört. Und auch kein Koffer. Es tut mir leid.«

»Nur Sie allein können ihn haben!« Die Stimme des Zwerges klang schrill.

»Kein Koffer!«

»Kein – Koffer …«

»Es sei denn …«, Little überlegte.

»Es sei denn …?«

»Ich bin lange nicht zu Hause gewesen. Es ist nicht unmöglich, dass ich – sagen wir – Post erhalte, oder dass etwas für mich abgegeben wird. Das kann ich nicht wissen. Und ich will es nicht wissen. Ich habe, das sagten Sie selbst, hier etwas wie eine Aufgabe, und so sieht es der Conte di Saloviva auch. Jedenfalls drückt er sich so aus. Und wann und ob ich wieder nach Hause kehre, das weiß ich nicht. Wenn Sie aber so lange warten wollen, und wenn das, was Sie suchen, in meinem Besitz sein sollte, dann werde ich es Ihnen gern geben.«

»Das ist ein Wort, Mr. Little. Wir können warten.«

»Es kann dauern, das sagte ich Ihnen schon. Und es ist nicht gewiss.«

»Wir sterben nicht. Hier, nehmen Sie das Okulum für den Koffer.«

David Leibowitz überreichte das schwere Stück. Ein kristallines Inneres war von einer massiven, goldenen Fassung umgeben. Die Fassung bestand aus gegeneinander verdrehbaren Ringen, die mit feinen Skalenstrichen versehen waren. Oben und unten befanden sich wuch­tig gearbeitete Drehknebel, um die Ringe feststellen zu können. Aus einem weiteren Ring befand sich ein Okular mit einer blitzenden Linse, die in verschiedene Stellungen zum inne­ren Kristall zu bringen war.

»Wie funktioniert das?«

»Ich habe nicht die geringste Ahnung, Mr. Little!«

 

Ende des 6. Bandes