Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 10. Kapitel
Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840
Zehntes Kapitel
Wie Rübezahl einen kleinen Bauernjungen mit Haut und Haar verschlingen wollte
Als nun Peters wundersame Geschichte noch lange erzählt und wieder erzählt in allen Spinnstuben und Schenken wurde, da begab es sich, dass manchem die Luft anwandelte, auch sein Glück mit dem Berggeist zu versuchen. Wer durch Spiel und schlechte Wirtschaft das Seinige vertan hatte oder wen der Geiz trieb, noch mehr Schätze aufzuhäufen, erschien am Fuß der Riesenkoppe und rief den Geist, in der Erwartung, von ihm beschenkt zu werden. Rübezahl ließ sich zwar nicht blicken, doch bestrafte er die Zudringlichen auf gar Weiterlesen
Das war die Leipziger Buchmesse 2023
Das war die Leipziger Buchmesse 2023
Ein sehr persönlicher Buchmesserückblick von Anke Brandt
Nach 3 Jahren Zwangspause fand nun endlich wieder eine Leipziger Buchmesse statt. Nein, nicht eine, sondern DIE Leipziger Buchmesse, die mit Abstand die emotionalste und beeindruckendste Buchmesse, die ich erleben durfte. Und das trotz gesundheitlicher Einschränkungen wegen eines defekten Knies, die mich quasi an den Messestand der Romantruhe gefesselt hatten. Aber kommt der Prophet nicht zum Berg … ihr wisst schon. Ich habe auf dem 12 qm Romantruhe-Messestand nichts vom Messeflair vermisst. Im Gegenteil, es wurde mir ja vor Ort serviert. Ich konnte mit vielen lieben Menschen reden, die ich so lange vermisst habe, sie mal wieder umarmen, ein Foto machen … eben alles, was zu einer Messe auch dazugehört.
Die Besucher der Leipziger Buchmesse, jedenfalls die, mit denen ich gesprochen oder die ich gesehen habe, waren so befreit. Ein Weiterlesen
Sagen der mittleren Werra 51
Von der Flitterbraut und der Brautjungfer in Brotterode
In dem Keller des früheren Gemeindewirthauses ließ sich sonst zu jeder Tageszeit eine gespenstige Jungfrau in dem alten volkstümlichen Schmuck der Flitterbraut sehen. Sie war gutmütiger Natur, und wenn sie auch zuweilen den Leuten im Haus das Licht ausblies, so waren diese doch so an sie gewöhnt, dass sie sich nicht weiter an sie kehrten; allein sie anzureden, hatte doch noch keiner gewagt. Da aber die Wirtsleute immer mehr zurückkamen, so Weiterlesen
Deutsche Märchen und Sagen 167
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
221. Die weißen Frauen necken
Ein Bauernknabe bei Born in Twenthe hatte mit seinem Meister gewettet, er wolle in der Mitternacht zu den nahen Beltern (kleine Erdhöhen) gehen und die weißen Frauen necken. Wie gesagt, so getan. Der Bauer lieh ihm sein Pferd und als der Mond sich hinter Oldenzaal erhoben hatte, ritt der Junge schnurstracks auf die Belter los und stach mit frevelnder Hand ein spitzes Eisen in einen derselben. Im nämlichen Augenblick stiegen aus diesem und all den anderen Hügeln alle weißen Frauen heraus, welche da wohnten, um den Vermessenen zu zerstückeln. Er wartete aber ihre Kunst nicht ab, sondern ritt, so schnell das Pferd laufen konnte, dem Hof wieder Weiterlesen
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl – 9. Kapitel
Heinrich Döring
Die wundersamen Märlein vom Berggeist Rübezahl
Verlag C. F. Schmidt, Leipzig, ca. 1840
Neuntes Kapitel
Wie Peter für seine Redlichkeit belohnt wurde
Als Peter so sprach und sich gar nicht darüber zufriedengeben wollte, dass der Berggeist nicht erschienen war, da erschallte plötzlich der Wind durch das dürre Laub, und wie er die Blätter vor sich hertrieb, da wollte es dem Knaben, der vorhin den Geist erblickt hatte, bedünken, als flattere unter dem Laub ein weißes Papier. Schnell sprang Hänschen danach und brachte es dem Vater. Dem traten aber die hellen Tränen in die Augen, als er einen Blick auf das Blatt geworfen hatte. Es war der von ihm ausgestellte Schuldschein. Der war aber Weiterlesen
Deutsche Märchen und Sagen 166
Johannes Wilhelm Wolf
Deutsche Märchen und Sagen
Leipzig, F. A. Brockhaus, 1845
218. Nixenfrau
Auf einer Brücke zu Brügge ist es nicht richtig. Es geht da um und mancher, der abends da vorbeikam, hat schon sonderbare Dinge erfahren. So kam einmal ein ehrbarer Bürger, der nur ein bisschen angetrunken war, gegen zwölf Uhr und wollte über die Brücke. Auf der Mitte fand er ein Weibsbild, die dasaß und, ich weiß nicht was, tat. Der brave Mann wollte auf sie zugehen, aber das bekam ihm schlimm, denn sie gab ihm einen harten Backenstreich und sprang ins Wasser, wo sie verschwand. Man sagt, dass es die Frau eines Wasserteufels gewesen sei.
Neueste Kommentare