Elbsagen 94
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
97. Klaes Störtebeker und Göde Micheel (1400)
Störtebeker und Göde Micheel waren Seeräuber und trieben lange Zeit vor der Elbe ihr Unwesen, sodass kein Schiff hinaus oder herein konnte. Der König und die Hamburger konnten ihnen nichts anhaben. Endlich aber hat ein Blankeneser Fischer sie gefangen, als sie einmal in der Elbe lagen. Er war ihr alter Bekannter und Kamerad gewesen, wurde freundlich von ihnen aufgenommen und bat, sein Boot an ihr Schiff legen zu dürfen, weil das Weiterlesen
Aus dem Wigwam – Issaquena
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol
Issaquena
in fremder Indianerstamm hatte die Gegend, wo sich nun die Issaquena- Wasserfälle befinden, einst mit Krieg überzogen und ein junges, schönes Mädchen, die Tochter des erschlagenen Häuptlings, bis an den jähen Abhang hart verfolgt. Hier verschwand sie plötzlich. die beutesüchtigen Wilden erblickten zum ersten Mal die schneeweiße Strömung, die tief zu ihren Füßen in dem düsteren Abgrund rauschte. Mit dem Ruf Der Große Geist hat die Frau in eine Wassersäule verwandelt kehrten sie um und erzählten die wunderbare Mär den ihren. Seitdem bekam dass Flüsslein den Namen Issaquena. Es ist der des geretteten Mädchens, das sich in einer tiefen Schlucht hinter dem Strom verborgen hatte.
Weiterlesen
Oberhessisches Sagenbuch Teil 87
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
Der Molthüwel
Der Krämerkäth zu Eschenrod träumte es des Nachts dreimal hintereinander, sie sollte auf einen Platz in der Gemarkung gehen, wo man es auf den Riegeln nennt.
Dort werde sie an einem bestimmten Strauch etwas finden. Obwohl es Winter war, ging sie doch in einer mondhellen Nacht an den gewiesenen Platz, fand aber gar nichts, nur ein frischer Molthüwel (Erdhaufen, auch Maulwurfshaufen) ragte über die Eisdecke hervor. Ohne recht zu wissen, was sie eigentlich tat, nahm sie eine Weiterlesen
Elbsagen 93
Elbsagen
Die schönsten Sagen von der Elbe und den anliegenden Landschaften und Städten
Für die Jugend ausgewählt von Prof. Dr. Oskar Ebermann
Verlag Hegel & Schade, Leipzig
96. Die Eiche am Elbufer
Nicht weit von Glückstadt steht unter dem Deich, wo sonst nur Weiden stehen, eine schöne große Eiche, wohl weit herum die einzige in der ganzen Marsch. Vor vielen Jahren stand hier nur ein Busch. Ein paar Tagelöhner ruhten sich einmal an einem heißen Tage dahinter aus, als sie an der anderen Seite einen Handelsmann, der sich auch da niedergesetzt hatte, mit seinem Gelde klimpern hörten. Da erwachte der böse Geist in ihnen und sie fielen Weiterlesen
Aus dem Wigwam – Aberglaube der Dakota
Karl Knortz
Aus dem Wigwam
Uralte und neue Märchen und Sagen der nordamerikanischen Indianer
Otto Spamer Verlag. Leipzig. 1880
Noch vierzig Sagen
Mitgeteilt vom Navajohäuptling El Zol
Aberglaube der Dakota
in Dakota würde um keinen Preis der Welt beim Bauen eines Wigwams ein anderes Fell als das eines Büffels nehmen, und zwar aus dem einfachen Grund, weil vor vielen Jahren eine Frau einmal ein Hirschfell benutzt hatte, wonach sie plötzlich in eine tödliche Krankheit verfiel, an der, nach dem Urteil Sachverständiger, nur jenes Hirschfell schuld war.
Keine Dakota-Frau würde jemals in den Spiegel sehen, denn die Medizinmänner behaupten, dass augenblicklich der Tod darauf erfolge.
Kein Glaube hat jedoch einen größeren Einfluss auf jene Indianer als der an Haokah, den Riesen. Derselbe soll Weiterlesen
Oberhessisches Sagenbuch Teil 86
Oberhessisches Sagenbuch
Aus dem Volksmund gesammelt von Theodor Bindewald
Verlag von Heyder und Zimmer, Frankfurt a. M., 1873
VII.
Schätze, Schlangen, Drachen
Der Kesselrain bei Großen-Eichen
Wo ehedem über Großen- Eichen das Schauerwäldchen gestanden hatte, ist ein Platz, welcher der Kesselrain heißt. Einem Mann im Dorf träumte es, er sehe dort ein blaues Geldfeuerchen brennen. Als der Traum zum dritten Weiterlesen
Neueste Kommentare