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Kolumnen

Slatermans Westernkurier 01/2024

Auf ein Wort, Stranger, hast du je von der Blechhut-Brigade aus Texas gehört?

Man nannte ihn nicht nur den Wilden Westen, er war auch wirklich wild. In manchen Städten jenseits des Mississippi wie Deadwood, Abilene, El Paso oder auch San Francisco waren Tod und Gewalt an der Tagesordnung. Fort Griffin am Brazos River in Texas war da keine Ausnahme. Seltsamerweise ist das heute kaum noch bekannt, obwohl dieser Ort zu den wildesten, wenn nicht gar zu den wildesten Towns des Wilden Westens zählte.

Fort Griffin war zunächst nur der Name eines Armeepostens, den die US-Kavallerie 1867 im Nordwesten des Jack County errichtete, um die Siedler vor Überfällen der Comanchen und Kiowa zu schützen.

Der auf den sanft geschwungenen Hügeln zwischen dem West Fork des Trinity Rivers und dem Clear Fork des Brazos Rivers Weiterlesen

Vergessene Helden 12

Von einem Abenteurer, von Liebe, Hass und Verrat und vom plötzlichen Tod des Serienhelden

Anfang der siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts holte sich das französische Fernsehen deutsche und ungarische Kollegen ins Boot und produzierte mit ihnen eine Abenteuerserie, deren Schauplatz etwas ungewöhnlich war. In jener Zeit spielten Serien dieses Genres hauptsächlich in Amerika oder in irgendwelchen, damals als exotisch geltenden Ländern in Afrika und Asien. Arpad, le tzigane, wie diese Serie im Original hieß, spielte dagegen in Ungarn. Einem Land, das bis dato sowohl die meisten europäischen wie auch internationalen Fernsehschaffenden eher stiefmütterlich behandelten. Bis dahin wurde Ungarn hauptsächlich mit Salami, Paprika oder Plattensee und Puszta in Verbindung gebracht und hierzulande vielleicht noch mit dem kitschigen Heimatfilm Ich denke oft an Piroschka, aber das war es dann auch schon.

Verständlich, wenn man bedenkt, dass Ungarn zu der Zeit noch zum sogenannten Ostblock gehörte. Doch das Regime in Budapest war Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 12/2023

Auf ein Wort, Stranger, kennst du die Geschichte von John Mosbys Millionenschatz?

In den Wäldern vom Fairfax County in Virginia ist noch heute ein Schatz versteckt, der fast sieben Millionen Dollar wert ist. Er soll irgendwo zwischen Norman und Culpeper zwischen zwei Kiefern vergraben sein, in der Nähe der heutigen Route 522.

Auch heutzutage, fast 160 Jahre später, machen sich immer noch unzählige Glücksritter auf die Suche nach diesem Schatz, denn er ist kein Hirngespinst, sondern Realität. Es gibt genug Berichte damaliger Zeitzeugen und auch Aufzeichnungen der Armee, die bestätigen, dass es sich bei dem Schatz um Schmuck, Gold, Silber und kostbare Erbstücke handelt, welche die Unionstruppen gegen Ende des Bürgerkrieges aus den Häusern reicher Südstaatenfamilien raubten, als sie in Virginia einmarschierten.

Die Geschichte des Schatzes beginnt mit einem konföderierten Partisanen namens John S. Mosby, der wegen seiner blitzschnellen Überfälle und Sabotageaktionen und der Fähigkeit, Verfolgern der Unionsarmee immer wieder zu entkommen, entlang der Front als Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 11/2023

Auf ein Wort, Stranger, erinnerst du dich noch an die Slicker-Kriege?

Die frühen Justizbeamten der 1840er Jahre hatten in den weltabgeschiedenen Grenzregionen im Westen mit ihren Kollegen in den großen Städten des Ostens eigentlich nur den Amtstitel gemeinsam. Während dort Sheriffs, Marshals oder sonstige gewählte oder angestellte Polizeibeamte Straftäter verhafteten und sie anschließend vor ein ordentliches Gericht mit Richter, Staatsanwalt, und einer Geschworenenjury brachten, war an der Grenze, der sogenannten Frontier, die Strafverfolgung und Verurteilung etwas subtiler.

Dort galt nicht das geschriebene Gesetz, sondern die sogenannte Salbeibuschjustiz. Diese war eine Mischung aus Selbstjustiz, Weiterlesen

Slatermans Westernkurier 10/2023

Auf ein Wort, Stranger, kennst du noch Whispering Smith?

Wahrscheinlich nicht, denn Whispering Smith, der mit bürgerlichem Namen James L. Smith hieß, ist außerhalb der Vereinigten Staaten von Amerika so gut wie unbekannt. Dass er dennoch ein Thema dieser Kolumne ist, liegt daran, dass er als Paradebeispiel dafür gilt, wie ein Groschenromanschreiber der damaligen Zeit mit wenigen Heftchen aus jedem x-beliebigen Mann, und sei er noch so verkommen, schlecht und abgrundtief böse, eine Legende machen konnte. Ned Buntline zum Beispiel hat es mit Buffalo Bill und Wild Bill Hickok fertiggebracht und John H. Flood mit Wyatt Earp, aber diese Männer waren wenigstens noch Persönlichkeiten.

Frank Spearman jedoch gelang es, der Leserschaft einen Killer, der nachweislich mehr als ein Dutzend Menschen ermordet hatte, als einen strahlenden Helden zu präsentieren. Das machte er so perfekt, dass sein 1906 erschienenes Buch Whispering Smith ein Bestseller wurde, der sogar den Weg bis nach Hollywood fand. Mehrere Filmstudios machten aus diesem Stoff bis in die Mitte des zwanzigsten Weiterlesen

Vergessene Helden 11

Keiner war härter

Fast zwanzig Jahre lang, Mitte der 60er bis Mitte der 80er Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts wurde die deutsche Fernsehlandschaft bis auf wenige Ausnahmen hauptsächlich von amerikanischen Krimiserien beherrscht. Die beliebtesten Helden dieses Genres waren dabei die Privatdetektive. Namen wie Cannon, Magnum, Spenser oder Detektiv Rockford kennt heute noch fast ein jeder. Aber da gab es noch jemanden. Einen Privatermittler, der sich nicht mit schönen Frauen und schnellen Autos umgab, der sich nicht auf Computer verließ oder sich keinen Kopf darüber machte, ob die Verdächtigen vermögend oder einflussreich waren und deshalb erwartet wurde, dass er sich ihnen gegenüber feinfühlig und zuvorkommend nähern sollte.

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