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Im Original H. Kletke

Das Buch vom Rübezahl – Teil 14

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

15. Wie Rübezahl sich als Holzhauer verdingt

Eines Tages kam Rübezahl zu einem Bürger in Hirschberg, der eben eines Holzhauers bedurfte, bot sich als solcher an und forderte als Lohn für seine Mühe nicht mehr als eine Hucke Holz. Der Bürger, ganz vergnügt so wohlfeilen Han­dels davonzukommen, zeigte ihm mehrere Fuder und erbot sich ihm noch Leute zur Hilfe zu geben. Aber Rübezahl entgegnete, er wolle das schon allein bezwingen.

Darauf fragte ihn der Bürger, weil er keine Axt bei ihm gewahr wurde, wo er die Axt habe.
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Das Buch vom Rübezahl – Teil 13

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

14. Der freigebige Rübezahl

Von Rübezahls Freigebigkeit hat man außerdem noch viele Beweise, wie folgende Geschichten lehren:

1.

Ein armes Weib ging aufs Gebirge, um Wurzeln zu suchen. Da kam Rübezahl als ein Bauer zu ihr, redete sie an und fragte, was ihr Begehr hier oben sei. Die arme Frau gab ihm zur Antwort, sie suche nur etliche Wurzeln, Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 12

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

13. Wie Rübezahl Getreide kauft

Das Glück hat sonst noch manchem im Gebirge wohlgewollt, der sich dessen nicht versah.

Einem böhmischen Bauer, der sein Korn nach Schmiedeberg führen wollte, begegnete unterwegs ein Mann, welcher das Aussehen eines Wirtes hatte, von der Seite des Berges herkam und ihn fragte, was er geladen habe.

»Korn«, versetzte der Bauer, »das will ich nach Schmiedeberg führen.«
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Das Buch vom Rübezahl – Teil 11

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

12. Rübezahl als Jäger

1

Vor Zeiten wohnte unten am Gebirge ein armer schlichter Mann, welcher im Sommer mit seiner Sense da hinaufzugehen pflegte, dort das Gras abmähte und es in Haufen legte, welche er im Winter auf einem Schlitten leicht herab­holte. Diesem Manne nun soll es oft begegnet sein, dass der Berggeist ihn in Gestalt eines Jägers auf einem Pferd unvermutet anrannte, ohne dass der andere gewahr wurde, woher er komme; konnte auch nicht Weiterlesen

Das Buch vom Rübezahl – Teil 10

Das Buch vom Rübezahl
Neu erzählt von H. Kletke
Breslau, 1852

11. Wie Rübezahl das Fluchen verleidet

Gottloses Fluchen konnte Rübezahl durchaus nicht leiden, wie er es an einem Fuhrmann, der in der Nähe des Gebirges wohnte, hinlänglich bewiesen hatte. Derselbe hatte sich vom Stell­macher ein neues Wagenrad geholt, welches er vor sich hin zur Schmiede rollen wollte. Wie nun das Rad ins Laufen kam und er so rasch hinterdrein musste, wurde er von solcher ungewohn­ten Bewegung ganz ermüdet, ergriff das Rad, stellte es an einen Baum, setzte sich nebenbei auf den Rasen und schlief ohne Weiteres ein. Als er nach einer guten Weile wieder Weiterlesen