Heftroman der

Woche

Download-Tipp

Der Welt-Detektiv Band 6

Neueste Kommentare

Archive

Folgt uns auch auf

Im Original Marie Kutschmann

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 46

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Burg Arnstein

Vor vielen Jahren thronte auf hohem Felsenberg die Burg Arnstein. Alle Wanderer, die des Weges kamen, blickten mit Angst und Furcht auf die Feste, denn ihr Herr, der Graf von Arnstein, stand weit und breit in dem übelsten Ruf. Er war ein grausamer, wilder Mann, der nur danach trachtete, seine Reichtümer zu vermehren und deshalb besonders den Kaufleuten höchst gefährlich war.

Seine Gesellen schauten Tag und Nacht ins Tal. Sowie sie Reisende erblickten, wurde ein Zeichen gegeben, und wie die Windsbraut stürzten sie den Berg hinunter, nahmen den Kaufleuten ihre Waren, und wenn ein Lösegeld zu Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 45

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Burg Quästenberg

Dort, wo die goldene Aue, ein Landstrich, der sich schon vor vielen hundert Jahren durch seine Fruchtbarkeit und durch den Wohlstand seiner Städte auszeichnete, den Harz streift und der Kyffhäuser die Grenze derselben bildet, erheben sich einige Berge, zwischen denen hindurch eine enge Schlucht weiter ins Gebirge führt. Folgt man diese, so erblickt man bald eine einsam gelegene Anhöhe, die von den übrigen Bergen fast verdeckt ist.

Auf dieser Anhöhe erhob sich vor langen Jahren eine Burg, deren Äußeres schon das Räubernest verriet und deren Benennung Finsterberg dem Zweck, dem sie diente, entsprach. Hohe Mauern umschlossen das finstere Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 44

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die Rosenkirche Elende

Hoch auf steilem Berg, nicht weit von Bleicherode, auf der Grenze zwischen Thüringen und dem Harz, liegt die alte Burg Lohra. Zu ihren Füßen dehnen sich zwischen Feldern und Gehölzen die Dörfer Friedrichslohra, Mönchslohra und Elende.

In grauer Vorzeit war diese Gegend mit einem dichten, schaurigen Wald bedeckt, welcher Lohra, der von den alten Sachsen hochverehrten Göttin der Liebe, geheiligt war. Wo nun die Reste der Bergfeste Lohra sich erheben, soll unter tempelartiger Bedachung ein Bild der Göttin gestanden haben, und dort, wo das Dörfchen Elende liegt, ein Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 43

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Die vier Hufeisen zu Ellrich

Es war an einem Sonntagmorgen. Lieblicher Friede lag auf Tal und Höhen, heller Glockenton rief die Andächtigen ins Gotteshaus des Städtchens Ellrich. Bald aber wurde die feierliche Stille unterbrochen. Von mehreren Seiten sprengten ungestüm auf ihren Rossen wilde Ritter daher und ihr lautes Rufen und Lachen schallte durch die Straßen. Vor einem Haus wurde Halt gemacht. Da immer mehr Reiter hinzukamen, so war des lauten Willkommens kein Ende, bis endlich die Versammelten lärmend und tobend ins Innere des Hauses traten.

Dort lagen schon in einem Saal zwei mächtige Weinfässer bereit. Es hatten nämlich die Ritter für den Tag ein Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 42

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Kloster Walkenried

Anmutig, von hohen Bergen umschlossen, liegt das freundliche Dorf Walkenried, dessen Häuser von der mächtigen Ruine des ehemaligen Zisterzienserklosters Walkenried überragt werden.

Im Jahre 1129 wurde das Kloster von der frommen Gräfin Adelheid von Klettenberg gegründet, die nicht allein den Grund und Boden zu dem Bau gab, sondern auch für inneren und äußeren Schmuck sorgte und zahlreiche Reliquien mit großen Kosten anschaffte. Kaiserliche und päpstliche Privilegien beförderten den Aufschwung und bald gehörte Walkenried zu einem der reichsten Klöster.
Weiterlesen

Im Zauberbann des Harzgebirges – Teil 41

Im Zauberbann des Harzgebirges
Sagen und Geschichten, gesammelt von Marie Kutschmann

Der See von Hochstädt

Wo sich nun der See von Hochstädt befindet, soll vormals eine schöne Wiese gewesen sein, auf welche alle Bauern aus der Umgegend ihre Pferde zur Weide schickten. Eines Tages, als die Hirtenjungen sich gelagert hatten, um ihr Vesperbrot zu verzehren, sahen sie, dass einer unter ihnen Weißbrot hatte, welches damals noch als große Leckerei galt. Einige der wilden Burschen wollten es dem Knaben entreißen, der aber verteidigte sein Eigentum mit aller Kraft, denn er hatte großen Hunger und aß auch gern einmal weißes Brot.

Da wurden die Buben wütend, sie schmähten ihre Herren, die ihnen nur grobes Schwarzbrot gegeben hatten. Als Weiterlesen