Das Geheimnis zweier Ozeane 28
Drittes Buch
Drittes Kapitel
Mit Ultraschall und Weißglut
»Somit kann man aufgrund der Berechnungen, mit denen ich Sie soeben bekannt gemacht habe, zu folgenden Schlüssen kommen: Die kombinierte Wirkung der Ultraschallkanone mit dem bis auf zweitausend Grad erhitzten Schiffsrumpf garantiert uns die Bildung eines etwa zehneinhalb Meter breiten Tunnels durch die Eiswand. Die Kanone lockert das Eis und verwandelt es in eine breiartige Masse. Der glühende Schiffsrumpf, der durch Düsenantrieb auf diese Masse mit seinem Bugteil drückt, schmilzt den Eisbrei zu Wasser und bahnt sich seinen Weg durch den so entstehenden Tunnel. Das U-Boot muss dabei eine Geschwindigkeit von mindestens drei Metern in der Stunde entwickeln. Kanone und Düsen werden ununterbrochen fünfundzwanzig bis dreißig Stunden arbeiten, damit die Pionier wieder das offene Meer erreichen kann. Das ist in großen Zügen der Plan, dessen Verwirklichung unser Schiff wieder flottmachen soll; er ist sorgfältig durchgearbeitet und theoretisch überprüft. Sollte noch Weiterlesen
Das Geheimnis zweier Ozeane 27
Ein schwieriges Problem
Am Morgen des 17. Juli, am dritten Tag nach der Vereinigung der beiden Eisbergteile, flaute der Sturm plötzlich ab, und die See glättete sich. Jetzt konnte man nicht mehr mit einer Befreiung durch den Orkan rechnen. Die Ultraschallkanonen hatten bisher im Eisberg nicht mehr als einen schmalen Streifen von neun Meter Tiefe an jeder Seite der Wake aufgelockert.
Eine noch viele Meter dicke, immer fester werdende Eiswand versperrte dem U-Boot den Weg in die Freiheit.
Der über dem Eisberg kreisende Infrarot-Aufklärer zeigte an, dass die See mit Packeis bedeckt war. Bereits am Morgen hatte der Weiterlesen
Das Geheimnis zweier Ozeane 26
Im Eisberg eingeschlossen
Am 13. Juli war die Pionier mit nördlichem Kurs wieder unterwegs zum Stillen Ozean. Inzwischen sollten noch die Oberflächenschichten der antarktischen Gewässer erforscht werden, die in der Nachbarschaft von Treibeis liegen. Der raue Polarwinter hatte begonnen. Das U-Boot kreuzte in geringer Tiefe, fast unmittelbar unter den Eisfeldern.
Am Morgen des 14. Juli zeigten sich auf der Kuppel des Ultraschall-Bildschirms die ersten Risse in der Eisdecke. Sie wurden immer häufiger. Das Boot näherte sich in langsamer Fahrt der Grenze des unbeweglichen Eises. Immer häufiger tauchten Eisberge auf, deren Unterwasserteile vorsichtig umschifft wurden. Offenbar wütete auf dem Ozean ein heftiger Orkan. Eisschollen hoben und senkten sich; sogar die riesigen Eisberge schwankten leicht.
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Das Geheimnis zweier Ozeane 25
Zweites Buch
Dreizehntes Kapitel
Gewisse Überlegungen
Oberleutnant Bogrow drückte einen Hebel auf dem Pult herunter und drehte ein kleines Steuerrad einige Teilstriche nach rechts.
Die Pionier hob ihren Bug und schoss schräg nach oben. In dreihundert Meter Tiefe nahm der Schiffsrumpf wieder eine horizontale Lage ein und hielt weiter Kurs nach Süden.
»Ist es gut so, Iwan Stepanowitsch?«, fragte der Oberleutnant den Ozeanografen.
»Ausgezeichnet! Fabelhafte Sicht!« antwortete Schelawin mit leicht erkälteter Stimme, ohne den Blick der kurzsichtigen, etwas zusammengekniffenen Augen von dem großen Bildschirm zu wenden.
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Das Geheimnis zweier Ozeane 24
Zweites Buch
Zwölftes Kapitel
Skworeschnja zeigt, was er kann
Skworeschnja und Pawlik stellten ihre Schrauben an, erhoben sich einige Meter über den Meeresboden und entschwanden in Richtung Ostsüdost. Sie schwammen nicht sehr schnell, um den zahlreichen Weghindernissen ausweichen zu können. Tauchte ein Tangdickicht auf, sicherten sie ihre Schrauben mit dem Schutzgitter.
Nach einer Stunde ragte plötzlich eine Granitwand vor ihnen empor, deren Seiten und oberer Teil sich im Dunkel der Tiefe verloren. Die Wand war von tiefen Schluchten und zahllosen großen und kleinen Höhlen zerklüftet. An ihrem Fuße türmten sich Felstrümmer und einzelne Granitblöcke. Überall wuchsen Tange, die sich zur Oberfläche zogen oder den steinigen Meeresboden mit einem grünen Polster bedeckten.
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