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Stuttgarter Comic-Börse 2010

Wer kennt nicht Comics, diese kleinen, bunten Heftchen mit den Sprechblasen?
Oft genug belächelt, als Schundliteratur abgetan oder von der Mehrheit der Bevölkerung sogar gehasst, jedenfalls hierzulande. In Belgien, Frankreich, Italien oder gar in Übersee (Japan, USA) hingegen besitzen sie einen ganz anderen Stellenwert. Dort ist es ein alltägliches Bild, comiclesende Erwachsene anzutreffen, ob in der U-Bahn, auf der Straße oder im Stadtpark.
In diesen Ländern wird niemand schräg angesehen, wenn er in der Öffentlichkeit eines dieser bunten Heftchen in den Händen hält.
Glücklicherweise aber hat sich dieses Bild im Laufe der Jahre gewandelt.
Dank Pionieren wie den Zeichnern Klaus Dill, Hans Rudi Wäscher, Enthusiasten wie Rolf Kauka oder Verlagen wie Cross-Cult und Splitter gibt es nun auch bei uns inzwischen so etwas wie eine Comickultur.

Richard Eckhardt zählt in der Zwischenzeit auch dazu.
Als er mit bescheidenen Mitteln vor knapp drei Jahrzehnten in einem Vorort der
Baden-Württembergischen Hauptstadt damit begann, im Raum des örtlichen Kolpinghauses eine Comicbörse zu veranstalten, hatte niemand damit gerechnet, was sich einmal daraus entwickeln sollte.
Das lockere Treffen einiger Sammler mit etwas mehr als einer Handvoll Heftchen hat sich in der Zwischenzeit zu einem bemerkenswerten Event gemausert, das zweimal im Jahr Hunderte von Besuchern anlockt.
Wie auch in diesem Jahr, am 22. Mai 2010, übrigens inzwischen zum neunundzwanzigsten Mal. An über sechzig Ständen präsentierte man im Hauptsaal des hiesigen Gewerkschaftshauses im Herzen der Stuttgarter City neben 50.000 Comics auch Bücher, Videos, DVDs und Merchandiseprodukte von Star Wars oder Disneyfiguren aus den 60er Jahren.
Nebenbei traten Comiczeichner auf, gaben dem interessierten Besucher einen Einblick in ihr Lebenswerk, zeichneten vor den Augen des Publikums live eine Seite aus einem ihrer aktuellen Projekte oder machten mit den Fans Small-Talk.

Wer einmal wie ich in diese Szene eintaucht, mit Bessy oder Rolf Torring-Heften seine Kindheitserinnerungen in den Händen hält und den Geruch von Papier, dem Staub versteckter Archive oder Druckerschwärze in der Nase hat, wird wehmütig an die sogenannte gute alte Zeit zurückdenken, als Internet, Handy oder I-Phone noch Zukunftsmusik waren.
Deshalb können die hier eingestellten Bilder auch nur annähernd die Atmosphäre einer solchen Comicbörse wiedergeben.

Herkommen und mitmachen kann ich dazu nur sagen, ob am 27. November wieder in Stuttgart im Gewerkschaftshaus in der Willy Bleicher Straße 20 oder am Samstag, den 18.September zur Comic- und Figurenbörse in Leonberg, im Jugendhaus des Ortsteils Höfingen.

Weitere Infos unter www.axse.de

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