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Sagen der mittleren Werra 58

Sagen-der-mittleren-Werra

Der schwarze Mann im Rennsteigtal

Bommes-Sümmes-Hanjörg spricht: »Bös Mun bist«, sagen die Steinbacher, und das kommt daher.

Als Bommes-Sümmes-Hanjörg einmal von Brotterode auf dem Heimweg droben im Rennsteigtal ausruhte, kam es ihm vor, als ob sein eigener Schatten sich um ihn herum bewegte. Das Ding wurde aber immer größer und dunkler, bis es die Gestalt eines schwarzen Mannes angenommen hatte, der dicht vor ihm stehen blieb.

Da Bommes-Sümmes-Hanjörg mit dem Schwarzen nichts zu tun haben wollte, so winkte er ihm mit der Hand ab und sprach: »Fort! Bös Mun bist!«, worauf der Schwarze sofort verschwand, Bommes-Sümmes-Hanjörg aber von unsichtbarer Hand ein Paar so derbe Ohrfeigen bekam, dass er aufsprang und am ganzen Leib zitternd in Steinbach eintraf.

Vom Kellerborn

Im Atterode oben unweit des Einflusses des Rennsteiger Wassers in das Atteröder an der südöstlichen Abdachung des sogenannten Kirsicht quillt der Kellerborn. Hier soll sich dann und wann eine weiße Jungfer sehen lassen, die dort ihre Wäsche reinigt und danach auf dem alten Kirsicht trocknet. Desgleichen geht dort auch noch die Sage von dem Schäfer und der Schlüsselblume um.