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Sagen der mittleren Werra 43

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Von der Kröte in der Mommel bei Herges

Der alte Steiger Storch aus Herges erzählte: »Ich war damals noch ein kleiner Junge, als wir auf der Mommel im Schacht Güte Gottes einen Versuchsort in taubem Eisengestein machten. Da geschah es, dass eine Druse angehauen wurde, in der sich eine lebende Kröte befand. Die Alten meinten, das sei ein gutes Zeichen. Die Kröte wurde beiseitegeschafft, saß aber am anderen Morgen wieder an der nämlichen Stelle. Wir warfen sie in den Schacht, allein auch das half nichts, sie fand sich immer wieder ein und bald darauf fanden wir einen guten Anbruch. Von da an blieb die Kröte verschwunden.«

Von der alten Kartenschlägerin in Herges

In Herges lebte vor noch nicht langer Zeit eine Kartenschlägerin, die mit dem Teufel einen Pakt gemacht und immer vollauf Milch und Rahm im Haus hatte, obwohl sie kein Vieh hielt. Sie kam leicht dazu. Wo sie eine gute Milchkuh im Dorf wusste, da wischte sie ungesehen in den Stall und molk, so viel sie brauchte. Kamen die Leute dazu, nun so verwandelte sie sich schnell in eine Katze, schlich zur Tür hinaus und kam so immer ungerupft davon. Endlich hatte es doch einer satt bekommen, der erwischte sie unter der Kuh, und diesmal half es ihr nichts, dass sie sich schnell in eine Katze verwandelte. Denn noch ehe sie die Stalltür erreichte, fuhren ihr die Zinken der Mistgabel so tief in den Pelz, dass sie lange Zeit auf dem Krankenlager zubringen musste.