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Sagen der mittleren Werra 26

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Von Streithausen und der Sekwönge (Siegwinne)

Von Mittelschmalkalden nach Fambach über den Berg hin gelangt man auf der Höhe an die zehn Buchen. Dort heißt man es zur Rechten Streithausen, zur Linken Sekwönge (d. i. Siegwinne, von: Sieg gewinnen) und etwas weiter hin Irmensuhl, wie einige aus Mittelschmalkalden und Hesles wissen wollen. Da droben soll einmal ein großer Streit ausgekämpft worden sein, wie der alte Hirte in der Aue erzählt, und auf der Sekwönge soll eine Burg gestanden haben, deren letzter Besitzer ein Ritter von Günsen gewesen sei.

Die Hirten weiden gegen Abend nicht gerne auf jener Höhe, das Vieh wittert die vielen Spukgestalten, die sich da oben herumtreiben, reckt die Schwänze aus und rennt davon. Ebenso wurde schon mancher an jener Stelle irregeführt und durch einen Reiter mit einem Gaul ohne Kopf, der die Sekwönge umkreist, arg erschreckt.

Auch der wilde Jäger fährt oft mit großem Spektakel über den Rücken hin, und wehe dem, der sich bei seiner Ankunft nicht auf das Gesicht wirft und ein Vaterunser betet.