Heftroman der

Woche

Download-Tipp

Der Welt-Detektiv Band 6

Neueste Kommentare
Archive
Folgt uns auch auf

Neue Gespenster – 37. Erzählung

Samuel Christoph Wagener
Neue Gespenster
Kurze Erzählungen aus dem Reich der Wahrheit
Erster Teil

Siebenunddreißigste Erzählung

Ein Holsteiner stirbt in Batavia und wird Garnisonküster

Herr Kuhls in Stolzenau, der Erzähler der unmittelbar vorhergehenden Tatsache, glaubt ferner folgende Aussage eines sehr glaubhaften Mannes, der sich in seinen Jünglingsjahren eine Zeit lang in Ostindien aufhielt, verbürgen zu können:

In Batavia starb ein holländischer Soldat, ein geborener Holsteiner, den Scheintod. Da man ihn für gestorben hielt und in diesem heißen Himmelsstrich, wo die Toten so leicht in Verwesung überzugehen pflegen, mit keiner Leiche viel zeitraubende Umstände macht, so brachte man ihn – unbekümmert darüber, dass er noch nicht den geringsten Totengeruch hatte – schon nach vierundzwanzig Stunden zum Begräbnisplatze.

Ganz nahe daran, der Mutter Erde lebendig überliefert zu werden, erwachte er soeben noch zur rechten Zeit von seinem Totenschlummer und sagte zu seinen erschrockenen Kriegsgefährten die naiven Worte: »Kinner, loht mi men nochen bitchen lewen.« (O Kinder, lasst mich nur noch ein bisschen leben.)

Dieser vom Tode erstandene Holsteiner diente danach noch mehrere Jahre als Küster der batavischen Garnison.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert