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Perry Rhodan NEO Band 192

Kai Hirdt
Perry Rhodan NEO Band 192
Teil 2 der Staffel Die Bestien
Der letzte Blick auf Sol

Science-Fiction, Taschenheft, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 25. Januar 2019, 164 Seiten, 4,20 Euro, Titelbild: Dirk Schulz/Horst Gotta

NATHAN konstruiert gemeinsam mit den Posbis eine Waffe gegen ANDROS und bedient sich dabei der Hilfe Perry Rhodans, der sich mit zwei Freiwilligen auf ein Himmelfahrtskommando begibt, welches selbst die MAGELLAN in Gefahr bringt.

Doch bevor die Menschen dem Wahnsinn anheimfallen, werden sie von einer Person gerettet, mit der aktuell niemand gerechnet hätte: Mirona Thetin, Faktor I der Meister der Insel. Mit Mironas Schiff, der GARTAVOUR, fliegen die Liduuri und Perry Rhodan zum Mars und der rote Planet gibt seine letzten Geheimnisse preis.

Währenddessen gelangen Icho Tolot und das Team Eric Leydens in den Kuipergürtel, wo sie den geheimnisvollen Eremiten suchen, der dem Haluter als auch den Menschen bereits mehrfach geholfen hat, dessen Identität bis dato aber unbekannt ist. Orten können sie ihn schließlich auf dem transneptunischen Objekt Orcus. Doch Tolot verfolgt eigene Pläne. So geraten sowohl Leyden und seine Mitarbeiter als auch der Haluter selbst in Lebensgefahr.

Das Solsystem wird erneut zum Brennpunkt kosmischer Ereignisse, befinden sich doch ANDROS, NATHAN, Posbis, Meister der Insel, Liduuri und Bestien allesamt vor Ort.

Perry Rhodan wird zum alles entscheidenden Faktor im kosmischen Schachspiel zwischen ANDROS und ES. Er ist der Läufer hinter den feindlichen Linien, der Vollender eines uralten Plans.

Kai Hirdts Roman Der letzte Blick auf Sol schließt nahtlos an Perry Rhodan NEO 191 an, birgt so manche Überraschung – gerade personeller Natur – in sich, ist spannend geschrieben und die Handlung oft tricky, ein Begriff, der mir spontan bei der Lektüre eingefallen und auch im Rückblick durchaus noch zutreffend erscheint.

Das »Spiel« des Eremiten auf Orcus, die Zwangslage, in die er Tolot und Leydens Team manövriert, erinnert sicherlich nicht von ungefähr an Jigsaws perfide Vorgehensweise in den Filmen der SAW-Reihe.

Hirdt lässt Reginald Bull auf einen Einwand Professor Oxleys mit einem der von Science Fiction-Schriftsteller Arthur C. Clarke aufgestellten Gesetze antworten, nach dem »jede hinreichend fortgeschrittene Technik von Magie nicht zu unterscheiden ist.« Auf diesen Grundsatz stößt man in der Phantastik immer wieder. So hat zum Beispiel Babylon 5-Schöpfer J. Michael Straczynski mit den Technomagiern eine Gruppe geschaffen, deren Handlungen teils wie Magie anmuten, aber auf Technologie basieren.

Ich persönlich liebe solche Querverweise bzw. Aha-Momente beim Auffinden dieser sogenannten Easter Eggs; sind sie doch das Salz in der Suppe eines jeden Geeks.

Das ewige Ringen zwischen ANDROS und ES nähert sich seinem Ende, keine der beiden Parteien wird sich mehr zurücknehmen und nur Perry Rhodan kann hier einen Schlussstrich ziehen, die Menschheit retten und dabei gleich von zwei Universen deren Untergang abwenden. Eine Herkules-Aufgabe, die mir doch etwas dick aufgetragen scheint.

Auch wenn wir uns in einer fiktiven Handlung befinden, sind wir bei Perry Rhodan NEO gerade einmal knapp 40 Jahre vom Hier und Jetzt entfernt. In Rhodans Welt sind sogar nur 22 Jahre seit der Begegnung mit den Arkoniden auf dem Mond vergangen. Deshalb würde ich mir wünschen, dass die Exposee-Redaktion mit Band 200 einen Gang zurückschaltet, der Serie eine neue Ausrichtung gibt und die Menschheit nicht permanent dem Untergang weiht.

(sb)