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Perry Rhodan Band 3005 – Wiege der Menschheit

Andreas Brandhorst
Perry Rhodan Band 3005
Wiege der Menschheit

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 22. März 2019, 68 Seiten, € 2,20, Titelbild und Innenillustration: Swen Papenbrock

Andreas Brandhorst erweckt in Wiege der Menschheit (PR 3005), in der das auf einen fremden Planeten versetzte und eigentümlich veränderte Terrania City besucht wird, eine sehr ungewöhnliche Zivilisation zum Leben, eine Lebensform, die mindestens so fremd ist wie die der Olubfaner und Ladhonen.

Die Shenpadri sind zweieinhalb Meter lange gefiederte Schlangen, deren Gesichter vor allem aus einem Mund mit zahlreichen Zähnen bestehen, und deren Schwanz in drei Greiflappen ausläuft. Sie tragen Lingumasken, die Sprache übertragen und die Gesichter ihrer Gesprächspartner annehmen. Ihr gesamtes Volk hat sich der Archäologie verschrieben, weshalb sie sehr stolz darauf sind, die verschollene Hauptstadt Terras gefunden zu haben – im Rheiasystem, auf dessen Planeten Tellus sich 2436, zu Zeiten der Dolan-Krise, ein geheimer und längst vergessener Stützpunkt des Solaren Imperiums befand.

Dolan-Krise? Das bedeutet Bestien, Zweitkonditionierte, Schwingungswächter, Inventar aus der Frühzeit der Serie … was wird Rhodan auf dem Planeten finden? Das echte Terrania? Den Stützpunkt? Jene mit Symboflexpartner ausgestatteten lebenden Kampfmaschinen, die damals kaum besiegt werden konnten?

Jedenfalls besucht der in der Cairanischen Epoche zum Sagengespinst und zum Mythos gewordene Rhodan den Planeten Tellus in guter Gesellschaft: Er fliegt auf der NAY ELIAS, einem Explorer mit interessanter, bunt gemischter Besatzung, deren diverse Charaktere sich durchgängig handlungstragend entfalten. Auf engstem Raum hat Brandhorst interessante Charaktere mit eigenen Schicksalen geschaffen.

Es ist beeindruckend, wie nahtlos und gründlich der Gastautor seine Geschichte in die Serienhandlung einpasst. Der Name Tro Kohn fällt, Statuen erfüllen den Tatbestand der Geschichtsfälschung. Zum Schluss taucht ein Neuer auf, ein Lichtwesen, dass sich als Hüter des Lebens vorstellt.

Zu diesem Roman hat Roman Schleifer mit Andreas Brandhorst ein Interview geführt, das auf der Website des Perry Rhodan Online Club (PROC) erschienen ist. Thema sind überdies die drei Romane des Bestsellerautors, die im Lauf des Jahres 2019 erscheinen.


Hier der Beginn:

RS: Andreas, mit dem PR-Heft 3005 kehrst du gleich auf mehrere Arten in deine Jugend zurück. Vor vierzig Jahren hast du als Schriftsteller dein erstes professionelle Werk veröffentlicht: einen Heftroman. Zeitgleich hast du die Rhodan-Serie verschlungen. Diese jugendlichen Gefühle hast du mit der Erinnerung an Tro Khon einfließen lassen – was hat dich an den Bestien fasziniert?

AB: Den Begriff »Bestien« habe ich damals gar nicht gemocht, »Zweitkonditionierte« oder »Schwingungswächter« gefiel mir viel besser. Mich hat die Andersartigkeit dieser Wesen fasziniert, ihre technische Überlegenheit, ihre Übermacht, die allein schon in ihrem imposanten Erscheinungsbild zum Ausdruck kam. An einer Stelle im Roman ist von einem erwachenden Giganten die Rede, was natürlich eine Anspielung auf »Ein Gigant erwacht« ist. Tro Khon war damals eine meine Lieblingsfiguren. Überhaupt war der dreizehn- oder vierzehnjährige Andreas Brandhorst damals von den 300er-Bänden begeistert, sie gefielen mir ebenso gut wie die 200er des legendären Meister-der-Insel-Zyklus.

RS: Bis zu welchem Heft hast du gelesen?

AB: So bis zum Ende der 400er-Bände, wenn ich mich richtig erinnere.

RS: Wie in den Heften davor trifft Perry Rhodan auf Menschen, die ihn nur als Legende kennen. Du hast seine Wirkung auf diese Menschen beschrieben: »Plötzlich schien dort ein anderer Mensch zu stehen, dessen Blick aus den Tiefen von Raum und Zeit zu ihnen reichte.« Denkst du, dass Perry seine Mitte gefunden hat?

AB: Sollte er nach mehr als 3000 Jahren nicht seine Mitte gefunden haben? Man stelle sich einen Menschen vor, der mehr als drei Jahrtausende gelebt und so viele Erfahrungen gesammelt hat wie Perry Rhodan. Ein solcher Mensch muss eine enorme Ausstrahlungskraft haben, und die setzt er in der von dir genannten Szene ein, um zu beweisen, dass er ist, was er zu sein behauptet. Wir alle kennen das: Ältere Menschen, die viel erlebt, gesehen und erfahren haben, verhalten sich anders als junge Leute, denen es an Erfahrung mangelt. Man stelle sich jemanden vor, der alle Länder der Erde bereist und ihre Kulturen kennen und verstehen gelernt hat. Und man vergleiche einen solchen Reisenden mit jemandem, der nie sein kleines Dorf verlassen hat. Der Unterschied ist spürbar.

Weiterlesen kann man hier.


Perry Rhodan Fanszene Nr. 02

Die eingeheftete Beilage in der Heftmitte ist die vierwöchige Besprechung aus der Welt der Fanzines von SOL-Chefredakteurin Christina Hacker. Präsentiert werden acht Publikationen mit einer weiten Bandbreite, von Sven Fessers NEO-Blog über traditionsreiche, am Kopierer hergestellte und persönlich versandte Fanzines wie das Exterra und das BWA bis hin zu kommerziellen Publikationen – hier seien Geek und Comixene 129 genannt.

Das ist jetzt sehr übersichtlich gemacht, die Kontaktdaten und Preise stehen jeweils in einem kleinen Kästchen dabei und die Besprechungen heben das Wesentliche der Publikationen heraus. Wobei der Perry Rhodan-Bezug natürlich schon zu tragen kommt, etwas anderes wäre aber auch überraschend bei einer Heftbeilage.

Lese- und Hörprobe des Romans finden sich hier.

(at)