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Perry Rhodan Band 3002 – Die Kampfschule

Michael Marcus Thurner
Perry Rhodan Band 3002
Die Kampfschule

Science-Fiction, Heftroman, Hörbuch und E-Book, Pabel-Moewig Verlag KG, Rastatt, 29. Februar 2019, 68 Seiten, € 2,20, Titelbild: Arndt Drechsler, Innenillustration: Swen Papenbrock

Zu Beginn des neuen Zyklus gibt es eine Reihe von Romanen, in denen neue Zivilisationen und die veränderte Machtsituation der Milchstraße schrittweise erschlossen werden. Die Geschehnisse auf den Planeten Olffa stellten den Anfang dar. In allem zeigt sich die Machtpolitik der Cairaner: Wer gegen sie ist, der ist gegen den Frieden. Sie haben es geschafft, die Völker der Milchstraße in viele isolierte, einander misstrauende Grüppchen aufzuspalten. Die Kriegsschule von Michael Marcus Thurner verfolgt den Weg der von den Ladhonen entführten Olubfaner.

Rhodans Agent vor Ort ist der nur 22 Zentimeter große Siganese Sholotow Affatenga, genannt Tenga, der sein Kleinstraumschiff SCHOTE unauffällig an Bord des gegnerischen Schiffes bewegen kann. Das grünhäutige Männlein stopft ständig Pralinen in sich hinein, was die einen Leser erheitert, die anderen nervt. Immerhin schafft er es, die Entführten zu befreien und das Vertrauen eines ladhonischen Jugendlichen zu gewinnen, der an Bord der POD-202 seine Kampfausbildung macht – keine leichte Sache für den Sohn des stellvertretenden Kommandanten in einer auf mörderische Härte getrimmten Kultur.

Natürlich ist es die BJO BREISKOLL, mit der Rhodan dem Weg der Piraten folgt. Tenga ist isoliert. Er bemerkt schnell, dass er sich auf einem Ausbildungsschiff befindet. Aber was für eine Ausbildung ist das! Die sogenannten Maate werden einem unbarmherzigen Drill ausgesetzt. Die Simulationen  sind alles andere als ungefährlich, Versagen wird bestraft und Kameradschaft gilt als Schwäche.

Tenga sucht die entführten Olubfaner und will zugleich so viel wie möglich über die Ladhonen erfahren. Adh Arradhu fällt ihm auf, weil der Jugendliche einen besonders schweren Stand an Bord hat. Er hat keinen völlig intakten Körper und ist die besondere Zielscheibe von Hohn und Spott, zeigt in Tengas Augen aber Verhaltensweisen, die ihn in besonderer Weise qualifizieren. Zwischen den beiden entwickelt sich ein besonderes Verhältnis, das den Angehörigen einer mörderischen Spezies fast als nett erscheinen lässt. Jedenfalls solange er ein wenig über den eigenen Schatten springt.

Die Sozialisierung in einer vom Kriegskult geprägten Kultur ist vor gar nicht langer Zeit mit den Tiuphoren Thema der Serie gewesen. Dasselbe gilt für ein Schwarzes Loch, dessen physikalishe Umgebung als Spannungsmoment dient, in der Durchführung den wissenschaftlich Interessierten aber eher zu befremden vermag. Insofern bietet dieser Roman nichts wirklich Neues, abgesehen vom andersartigen Aussehen des neu aufgetauchten Piratenvolks und einem sensibel und überzeugend gezeichneten Vater-Sohn-Konflikt, der in die Kultur der Lahdonen passt.

Perry Rhodan Journal 174

Erneut bestreitet Rüdiger Vaas die immer wieder aufs Neue anspruchsvoll gestaltete wissenschaftliche Beilage in der Heftmitte. Die mit Fotos und künstlerischen Darstellungen angereicherten Berichte drehen sich um die neue Ära der Astrophysik, den Zusammenhang von Überlichtgeschwindigkeit mit Gammastrahlen und Neutrinos und um den intergalaktischen Paarlauf von Neutrinos und Gammaquanten am Schwarzen Loch, was immerhin gut zur Handlung passt.

Die Lese- und Hörprobe ist hier.

(at)