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Das schwarze Buch vom Teufel, Hexen, Gespenstern … Teil 38

Das schwarze Buch vom Teufel, Hexen, Gespenstern, Zauberern und Gaunern
Dem Ende des philosophischen Jahrhunderts gewidmet
Adam Friedrich Böhme, Leipzig, 1796

Die Gardine am Fenster erregt großes Schrecken.

Während meines Aufenthalts in G. schlief ich in einem sehr geräumigen und hellen Zimmer. Einst erwachte ich um Mitternacht, als der Mond dasselbe ganz erleuchtet hatte. Indem ich nun, ohne mich zu rühren, mit meinen Blicken umherschaute, entdeckte ich meinem Bett gegenüber ein Frauenzimmer, welches ganz ruhig am Fenster stand. Weil ich genau wusste, dass ich mein Zimmer verschlossen hatte, so blieb mir es unerklärbar, wo jenes Frauenzimmer herkommen sollte. Ich betrachtete es indes genauer, aber je länger ich es ansah, desto lebhafter wurde ich von seiner Gegenwart überzeugt. Ich erkannte seinen ganzen Anzug, nur das Gesicht, welches von mir ab zum Fenster gewandt war, konnte ich nicht erkennen. Um mich nicht länger darüber zu beunruhigen, entschloss ich mich, aufzustehen. Aber wie groß war mein Erstaunen, als ich aus dem Bett trat und jene Gestalt nichts weiter als die herunterhängende weiße Gardine meines Fensters war, worauf der Mond lebhaft seine Strahlen warf.